Hinterstoder ca. 2010 |
Vom Grüßen in den 1950er Jahren
In den 1950er Jahren, als man
zum Tourismus noch Fremdenverkehr sagte, waren die Lehrer in der Volksschule
Hinterstoder sehr darauf bedacht, dass die Schüler zu den Gästen höflich waren.
Die Urlauber sollten sich im Dorf wohl fühlen. Besonderer Wert wurde auf das
Grüßen der Schüler beim Zusammentreffen mit älteren Gästen gelegt. Die Kinder müssen ältere Menschen laut und
deutlich grüßen wurde ihnen immer wieder aufgetragen. Aber bei welchem Alter
fängt das Grüßen an? Für Kinder sind alle Erwachsenen älter.
Der kleine Raimund mit seinen
6 oder 7 Jahren, der noch nie weiter als nach Vorderstoder gekommen war, wurde
eines Tages von Verwandten zu einem Ausflug nach Linz mitgenommen. Als er
wieder in der Schule zurück war, fragten ihn seine Freunde, was er alles in der
großen Stadt gesehen und erlebt habe. Ganz begeistert erzählte er von den
vielen Autos, den großen Häusern und Schaufenstern, schränkte aber dann doch
ein: „Auf der Straße sind so viele Leute, man muss ununterbrochen grüßen“.
Beim Fronleichnamsumzug |
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