Vorderstoder |
Anfang 1970 übersetzte
Wolfgang Teuschl Teile des Neuen Testamentes in die Wiener Mundart.
Daraus entstand die Schallplatte „Jesus und seine Haberer“
(Jesus und seine Freunde), besprochen von dem bekannten Wiener
Volksschauspieler Kurt Sowinetz.
Bald darauf überbrachte
ein Vorderstöderer Stammgast aus Wien nach der Sonntagsmesse diese
Schallplatte dem Herrn Pfarrer als Geschenk. Im Pfarrhof angekommen
packte Hochwürden die Platte aus, las „Jesus und seine Haberer“
und wurde sehr nachdenklich. Er wusste von den Judäern, Phöniziern,
Samaritern, Edomitern, Nabatäern, Makkabäern und
weiteren Stämmen. Aber
von den Haberern hatte er noch nie gehört. Sogleich suchte er
sämtliche Bücher aus seiner Bibliothek, die über die alten Völker
im Heiligen Land berichteten, um sich zu informieren. Wenn dieses
rätselhafte Volk der „Haberer“ schon in der Überschrift als
„seine Haberer“ bezeichnet wird, müsste er es doch unbedingt
kennen. Als er die Schallplatte abspielte, verstand er zunächst gar
nichts. Er fragte sich schon, warum ihm der Gast eine Schallplatte
mit einer ihm völlig fremden Sprache zum Geschenk gemacht hatte.
Erst nach nochmaligem
Abspielen glaubte er einige Wort zu verstehen.
Zum Glück traf er bald
darauf den Wiener Gast wieder und der lüftete dann endgültig das
Geheimnis: „Haberer“ sei echtes Wienerisch und meine „Freunde“,
leite sich vermutlich vom Jiddischen Chaverim ab. “.
Kirche Vorderstoder |
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