Dienstag, 6. August 2013

Uralte Kaufverträge erzählen von den Bedürfnissen, Wünschen und Sorgen der Verkäufer.

In dem hier, zum Teil, vorliegenden Notariatsakt vom 25.Oktober 1891 verkauft eine offensichtlich etwas ältere Frau ihr "Halthäusl" um damit ihren Lebensabend abzusichern.
In Punkt 7 wird auf die Wünsche der Verkäuferin zu ihrem täglichen Lebensablauf eingegangen.




Zum besseren Verständnis eine Abschrift:

Siebentens: Die Verkäuferin Theresia ..... übergibt den Käufern den obbezeichneten Kaufschillingsrest per 118 Gulden 0,8 Kreuzer und die Käufer verpflichten sich hiermit solidarisch für sich und alle jeweiligen Nachfolger im Besitz des Halthäusls Nr.65 in Hinterstoder die Theresia......auf deren Lebensdauer in dem Zimmer rechts vom Eingang des Halthäusls in Hinterstoder unentgeltlich wohnen zu lassen, das selbe zu beheizen und zu beleuchten, und sie am gemeinsamen Tisch unentgeltlich zu verköstigen und zu verpflegen, in Krankheitsfällen sie zu betreuen und Auszuwarten, ihr die ärztliche Hilfe und Medikamente sowie die entsprechende Krankenkost beizustellen. Auch hat Theresia........ täglich und zwar Vormittag einen Achtelliter und Nachmittag einen Achtelliter Getreidebranntwein verabfolgt zu erhalten.

Ob sie wohl diese zwei Achtel, immerhin ein Viertelliter, Schnaps täglich alleine getrunken hat ???

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