Den Herrgottswinkel in Stodertaler Bauernhäusern zieren oft
alte, durch Generationen vererbte, farbenprächtige Hinterglasbilder mit
religiösen Motiven. Mit diesen Bildern ist der Mühlviertler Ort Sandl seit ca.
1780 bekannt und berühmt geworden. Als zu dieser Zeit die ersten Glashütten im
Grenzbereich zu Böhmen entstanden, begannen kreative Familien in winterlicher
Heimarbeit Glas zu bemalen. Bald schon wurden diese Bilder in der ganzen
Donaumonarchie begehrt und verkauft. In Sandl wurden in einer Saison bis zu 20
000 Bilder hergestellt. Dort holten sie „Kraxenmänner“, das waren fahrende
Händler meist aus dem heutigen Slowenien ab und verkauften sie. Auch in das
damals unbekannte und entlegene Stodertal kamen diese Händler immer wieder.
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Johann Thmayr, der letzte Hinterglasmaler von Sandl |
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Die Bilder der Geschwister Thumayr sind berühmt geworden |
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"Kraxenträger" verkauften die Bilder |
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