Wenn man den "Führer durch das Stodergebiet" von
Schulleiter Josef Angerhofer aus dem
Jahr 1897 liest, kann man nachempfinden wie sich das Stodertal im Laufe der
Jahre entwickelt hat.
Ein besonders trauriges Kapitel waren die Religions- und
Bauernkriege zwischen 1596 und 1626. Die lutherischen, protestantischen
Bauern wurden gezwungen katholisch zu werden.
Besonders in Erinnerung geblieben ist in Oberösterreich das"
Frankenburger Würfelspiel" in dem den Bauern von Frankenmarkt auferlegt wurde in einem
Würfelspiel gegeneinander um ihr Leben zu würfeln. Der Unterlegene wurde durch
den Strang hingerichtet. Auch in Vorderstoder wurden Bauern hingerichtet.
Über die Filzmooserkapelle am Hoheneck in Vorderstoder steht
in Angerhofers Stodertalführer folgendes geschrieben (Text im Original):
Vor langer Zeit waren die Bewohner Stoders stocklutherisch
und widersetzten sich der Wiedereinführung der katholischen Religion. Doch es
kamen kaiserliche Soldaten, die Widerspenstigen wurden hingerichtet, ihre
Gehöfte niedergebrannt. So auch das Eckarthaus. Drei Bauern von Vorderstoder
wurden an der schon damals großen Linde am Hoheneck gehängt: Schaffer,
Filzmooser und Michl im Hof. Diese waren nämlich die Haupträdelsführer. Zum
Andenken an diese traurige Begebenheit bauten Nachkommen diese Kapelle, die
drei Tore hatte, welche in die Richtungen der Häuser der Hingerichteten
hinwiesen. Zwei Seitentore sind des Windes wegen zugemauert worden.
Die Linde ist erst vor wenigen Jahren durch einen
Gewittersturm so stark beschädigt worden, dass sie gefällt werden mußte.
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