Zum nun schon traditionellen Adventabend im KUNST-SchAU-STALL am Prielergut luden Monika und Kurt Aufner ein. Monika las besinnliche Texte zum Advent und Martina mit Schwester und Nichte gestalteten die musikalische Umrahmung.
Montag, 30. November 2015
Samstag, 28. November 2015
Dienstag, 24. November 2015
Hinterstoder und der Himalaya
Die Volksschule Hinterstoder unterstützt ein Schulprojekt im
Himalaya und richtet in Ghami, Nepal, eine Bibliothek in einer neuen, durch
Spendengelder finanzierten Schule ein. (siehe Blogbeitrag vom 13. Juni 2015) Auf dem Weihnachtsmarkt in Hinterstoder kann man Geschenke kaufen und damit dieses
Projekt unterstützen.
Ich war zwei mal und zwar 1982 und 1996 im Himalaya. Erst in Ladakh im Norden von Indien und später in Tibet.Vor 33 Jahren wurde Ladakh noch wenig besucht und die freundlichen und liebenswürdigen Mönche in den Klöstern waren sehr interessiert zu erfahren was in der Welt so vor sich geht. Besonders interessierten sie sich natürlich für Fotoapparate und Filmkameras. Zunächst aber wurde man gefragt woher man kommt. Meine Mitreisenden, ca. 8 Personen erklärten meistens, wenn sie ein bisschen Österreich bei den besser gebildeten Mönchen in Erinnerung gerufen hatten, sie kämen aus Wien. Wahrscheinlich wollten sie durch die Sprachbarriere einer längeren Erklärung aus dem Weg gehen. Die Unterhaltung wurde hauptsächlich mit Händen und Füssen und ein bisschen Englisch geführt. Hauptstädte, dachten sie, sind doch besser bekannt. Das Heimatdorf, aus dem man kommt, ist schwerer zu beschreiben als eine Weltstadt. Ich habe auf die Frage, wo ich herkomme immer Hinterstoder gesagt. Die Erklärung fing meistens mit Europa an. Davon hatten viele schon gehört. Sie wunderten sich zwar, dass Australien bei Europa ist und es dauerte oft lange, bis man den Unterschied zwischen Austria und Australia klar gestellt hatte. Erst dann konnte man sich, mit den Absätzen der Schuhe eine Landkarte in den Sand zeichnend, der Lage des Heimatortes zuwenden.
Ich war zwei mal und zwar 1982 und 1996 im Himalaya. Erst in Ladakh im Norden von Indien und später in Tibet.Vor 33 Jahren wurde Ladakh noch wenig besucht und die freundlichen und liebenswürdigen Mönche in den Klöstern waren sehr interessiert zu erfahren was in der Welt so vor sich geht. Besonders interessierten sie sich natürlich für Fotoapparate und Filmkameras. Zunächst aber wurde man gefragt woher man kommt. Meine Mitreisenden, ca. 8 Personen erklärten meistens, wenn sie ein bisschen Österreich bei den besser gebildeten Mönchen in Erinnerung gerufen hatten, sie kämen aus Wien. Wahrscheinlich wollten sie durch die Sprachbarriere einer längeren Erklärung aus dem Weg gehen. Die Unterhaltung wurde hauptsächlich mit Händen und Füssen und ein bisschen Englisch geführt. Hauptstädte, dachten sie, sind doch besser bekannt. Das Heimatdorf, aus dem man kommt, ist schwerer zu beschreiben als eine Weltstadt. Ich habe auf die Frage, wo ich herkomme immer Hinterstoder gesagt. Die Erklärung fing meistens mit Europa an. Davon hatten viele schon gehört. Sie wunderten sich zwar, dass Australien bei Europa ist und es dauerte oft lange, bis man den Unterschied zwischen Austria und Australia klar gestellt hatte. Erst dann konnte man sich, mit den Absätzen der Schuhe eine Landkarte in den Sand zeichnend, der Lage des Heimatortes zuwenden.
Schnee im Juni gab es genug |
Lamayuru - Ladakh 1982 |
Der kleine Mönch, als Wiedergeburt eines großen geistlichen Führers erkannt, wird besonders betreut. |
Ein großes Fest im Kloster Hemis |
Leh, die Hauptstadt von Ladakh |
Samstag, 21. November 2015
Die Taufe
Zur Taufe in der ersten Woche nach der Geburt kamen der
Vater, die Gevattersleute und die Hebamme. Das Kind in eine Taufdecke gewickelt,
die bei Knaben mit blauen, bei Mädchen mit rosa Bändern gekennzeichnet war,
wurde vom Godn (Paten) oder von der
Hebamme getragen. Dabei sagte der Pate: "Als Heiden trag ich es aus dem
Haus, als Christen bring ich es in das Haus". Auf das Recht des Paten, den
Namen für das Kind auszusuchen wurde meistens zugunsten der Mutter verzichtet.
Dabei wurde aber berücksichtigt, nicht einen Namen zu wählen, der im Kalender zum
Geburtsdatum schon vorüber war. Im Volksglauben brachte das Unglück.
Das Kind bekam vom Paten das "Krösengeld", eine
Silbermünze, die eingewickelt mit einem roten und gelben Faden zusammengebunden
war. Der rote Faden schützte vor Unglück und Neid, der gelbe vor Gelbsucht.
Wichtiger noch als das "Krösengeld" (Taufgulden) war das "Einbindgeld",
eine kleine Kupfermünze, die ein Leben lang Glück bringen sollte und gut
aufbewahrt wurde. In Hinterstoder bewahrte man
das "Krösengeld" und "Einbindgeld" gemeinsam mit dem abgefallenen Nabel auf.
Nach der kirchlichen Taufe brachte der Pate das Kind in das
Elternhaus zurück und sagte: "Als Heiden hab` ich`s aus dem Haus, als
Christen bring ich`s in das Haus". (z.B.) " Josefa hab` ich es
genannt, jetzt geb ich es der Mutter in die Händ`. "Bitte um eine
christliche Erziehung".
Die Mutter betete ihrem Kind in das Ohr, damit es gut hören
sollte. Dann folgte das Taufmahl.
"Vorderramsebner" Familie Ranner, 1904 |
Die Taufe von Oliver 2010 |
Dienstag, 17. November 2015
Gevatterbitten, bäuerliches Brauchtum
Zum wichtigsten Brauch bei der Geburt eines Kindes in der
Bauernfamilie gehörte das "Gevatterbitten", das Bitten , die
Patenschaft bei der Taufe des Kindes zu übernehmen.
Dazu ging der Vater oder, bei großen Bauern, der Moar (der
erste Knecht) im Sonntagsgewand mit einem Taufstecken, einem Haselstecken, auf
den ein Blumenbuschen gebunden war, zum Hof des ausgewählten, angehenden Paten.
Dieser wurde vor das Haus gerufen, aber nach den bäuerlichen Höflichkeitsregeln
war es nicht möglich, gleich mit dem eigentlichen Grund des Besuches zu
beginnen.
So fing z.B. der Gevatterbitter an: "Jetzt hab ich mich
vergangen im Nebel und im Jammer. Bin ich jetzt bei der intern (unteren) oder
bei der oberen Hütten?" Aber bald fuhr er fort:
"Jetzt wär ich da ins Gevatterbitten.
In der (z.B.) Vorderramseben haben`s an Heiden im Haus.
Die Vorderramsebnerleut lasserten recht schön bitten,
wann`s ihr ihnen machert`s einen Christen daraus".
Nach dieser Einleitung trat er in die Stube und begann noch einmal. " Ich kummert Gevatterbitten für die Vorderramsebner". Danach nahm er bei Tisch Platz und unterhielt sich mit dem Bauern, während die Bäurin "Eier in Schmalz" mit Most servierte.
"Jetzt wär ich da ins Gevatterbitten.
In der (z.B.) Vorderramseben haben`s an Heiden im Haus.
Die Vorderramsebnerleut lasserten recht schön bitten,
wann`s ihr ihnen machert`s einen Christen daraus".
Nach dieser Einleitung trat er in die Stube und begann noch einmal. " Ich kummert Gevatterbitten für die Vorderramsebner". Danach nahm er bei Tisch Platz und unterhielt sich mit dem Bauern, während die Bäurin "Eier in Schmalz" mit Most servierte.
Während des Essens erfolgte die Zusage. Die Patenschaft
mußte immer angenommen werden, denn das "Kindlheben" durfte niemand
abschlagen, weil, so sagte man, sonst großes Unglück auf das Haus geladen wird.
Für eine Bauernmagd mit ledigem Kind galt der Spruch."Lieber weniger (oder gar kein Geld) als beim Essen keinen Platz". (Keinen Platz für das Kind, wenn es am Hof nicht geduldet wurde)
Für eine Bauernmagd mit ledigem Kind galt der Spruch."Lieber weniger (oder gar kein Geld) als beim Essen keinen Platz". (Keinen Platz für das Kind, wenn es am Hof nicht geduldet wurde)
Magd mit Kind ca. 1915 |
Der kleine Oliver, mit zünftiger Lederhose, wird von Pfarrer Dr. Hackl 2010 getauft |
Samstag, 14. November 2015
Eine Wunderkammer im Stodertal
Einblick in eine prächtige, aristokratische Wunderkammer im Mittelalter |
Schon im Mittelalter faszinierte die Menschen Kurioses, Raritäten und Besonderes. Vor allem Aristokraten begannen Außergewöhnliches in Wunderkammern zu sammeln.
Die Wunderkammern des Barock gingen
aus den früheren Raritäten- oder Kuriositätenkabinetten (Panoptika) hervor und bezeichnen ein Sammlungskonzept aus der Frühphase der Museumsgeschichte,
- kann man in Wikipedia nachlesen.
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die Kunst- und
Wunderkammern von den heute üblichen, spezialisierten Museen, abgelöst. Im
Zentrum des Interesses stand eine Faszination für Raritäten
und Kuriositäten.
Im Zusammenhang damit wird auch von einem Zeitalter des Staunens
gesprochen. Der für diese Sammlungen benutzte Begriff Kunst- und Wunderkammer bezieht
sich sowohl auf das Wunderliche des Betrachteten als auch die Verwunderung des
Betrachters, weniger auf das „Wundersame“, d. h. das „Überirdische“. Der
entscheidende Anstoß für die Sammlungen waren die Entdeckungsfahrten des
15.–17. Jahrhunderts,“
Auch in einem stattlichen, alten Haus im Stodertal ist eine Wunderkammer eingerichtet. Ich bin sehr froh darüber, daß ich diese interessante Kammer besichtigen durfte und dabei Bilder für diesen Blog machen konnte.
Auch in einem stattlichen, alten Haus im Stodertal ist eine Wunderkammer eingerichtet. Ich bin sehr froh darüber, daß ich diese interessante Kammer besichtigen durfte und dabei Bilder für diesen Blog machen konnte.