Freitag, 18. Mai 2018

Mai im Stodertal

Wie begeistert Besucher des Stodertals schon vor 86 Jahren über unser Tal berichteten, ist in einem Artikel im "Linzer Volksblatt" vom  Mai 1932 nachzulesen, der nachstehend auszugsweise wiedergegeben wird (Rechtschreibung laut Originaltext).


Es geht näher an die steinernen Riesen heran. Die Steyr entlang führt die Straße nach Klaus, Steyerling. Ein schmales Tal führt hinein in die Bernerau, Holz duftet, Enzian blüht. Hier wird die Gegend romantisch. Und dann  - wieder heraus auf die Reichsstraße nach Diernbachstoder, das Stodertal hinein.
Hinterstoder: Das Herz dieser Gegend. Ganz nahe schon die Berge. Der große Priel, der Ostrawitz und wie sie alle heißen. Ein Paradies für Schifahrer, der ideale Ausgangsort für sommerliche Touren, eine Urlaubszuflucht, die dem Fremden alles bietet, was er verlangen kann. Für Quartier und Nahrung ist reichlichst gesorgt. Wohnräume findet man hier, wie man sie schöner nicht im konfortablen Großstadthotel finden könnte. Würzige Luft. Es duftet nach Seidelbast und Petergstamm. Wunderbar der Abend in diesem Tal, das so glücklich weites Tal mit bequemen Spaziergängen mit dem zum Greifen nahen Hochgebirge verbindet. Wunderbar lag die Landschaft im Mondlicht da. Schön auch war der morgendliche Gang vom Dietlgut heraus in den Ort. Ein österreichisches Juwel, dieses Hinterstoder!
Dann ging`s auf schmaler Bergstraße hinauf nach Vorderstoder, das herrlichen Blick auf das Bergpanorama bietet. Das ist ein Platz für solche, die Einsamkeit lieben und Naturnähe. Nun senkte sich der Weg. Herunter gings nach Pichl, Pießlingursprung. Hämmer dröhnten im Sensenwek. Jetzt weitet sich das Tal, Windischgarsten naht, wir fahren durch nach Spital. Auch dort freundlicher Empfang. Musik, Kinder spenden Blumen. Eine Sehenswürdigkeit die alte Leonardikirche, die Unterkirche, die aus den Felsen wächst, die Oberkirche, die auf dem Felsen thront. Ein stimmungsvoller Friedhof umschließt sie. Spital hat als Wintersportplatz einen guten Namen und bietet auch Sommers den Fremden viel. Auch hier - wie überall da wir waren - eine Bevölkerung, die den Fremden an sich fesseln.
















    

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen