Montag, 18. Juni 2012

Vom Altern im Stodertal

Zwei 90-jährige feiern Geburtstag im Steyrsbergerreith

Eines Tages erfuhr, so die Geschichte, ein Zeitungsreporter, dass im Stodertal die Menschen besonders häufig ein besonders hohes Lebensalter erreichten. Er wollte der Sache auf den Grund gehen, setzte sich in sein Auto und fuhr nach Hinterstoder. Kurz vor dem Jaidhaus sah er einen rüstigen alten Mann mit einem Mostkrug in der Hand und begann mit seinen Nachforschungen. „Guter Mann, ich bin Reporter und möchte über die alten Menschen in Hinterstoder berichten. Wie alt seid Ihr denn?“, fragte er höflich. „Ach so“, sagte der Alte verschmitzt und berichtete bereitwillig, „ich bin jetzt im 87igsten“. „Was, und da schleppt ihr noch einen so schweren Mostkrug?“ „Ja, ja“, sagte der Alte, „aber ich muss jetzt weitergehen und meinem Vater aufs Feld den Most nachbringen, sonst schimpft er wieder“. „Was, einen Vater haben Sie auch noch, wie alt ist denn der?“ „Ja, mein Gott, so genau weiß ich das auch nicht, aber fragen Sie doch den Oberlehrer in der Schule, bei dem hat er gelernt oder, wenn es der nicht weiß, den Pfarrer, weil der hat ihn getauft“. Der Reporter brachte den Mund vor Staunen nicht mehr zu und der Alte ging weiter und murmelte: „… was fragt er mich auch so blöd“.


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