Freitag, 8. Juni 2018

Auf den Spuren von Marlene Haushofer im Effertsbachtal.

Marlen Haushofer kam am 11.4.1920 in Frauenstein, einem wunderschönen Ort auf dem Weg von Hinterstoder in die Bezirkshauptstadt Kirchdorf, zur Welt. Ihr Vater, Rudolf Frauendorfer, war Revierförster und wohnte mit seiner Familie im Forsthaus im Effertsbachtal bei Frauenstein. Nach dem Besuch des  Gymnasiums bei den Ursulinen in Linz studierte sie Germanistik in Wien und heiratete den Zahnarzt  Dr. Manfred Haushofer, der 1950 eine Praxis in Steyr eröffnete. Sie schrieb ab 1946 Kinderbücher, Hörspiele und Romane.
In Wien fand sie Anschluss an die damalige Literaturszene und befreundete sich mit Hans Weigel, Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger.
Ein erster Erfolg gelang ihr 1952 mit der Novelle "Das fünfte Jahr, das dem Titel entsprechend ein Jahr im Heranwachsen eines Kindes namens Marili in nüchterner Nähe beschreibt. Gefördert wurde Haushofers literarische Tätigkeit vor allem von Hans Weigel und Herman Hakel.
Der Roman "Die Wand", der 1963 veröffentlicht und 2012 verfilmt wurde, ist wahrscheinlich Haushofers wichtigstes Werk. Dieser Roman beschreibt das Leben einer Frau, die durch eine plötzlich auftauchende, unsichtbare Wand von der Zivilisation abgeschnitten wird. Der Film, nach einem Drehbuch und der Regie von Julian Pölsler, mit Martina Gedeck als Hauptdarstellerin, wurde ein großer Erfolg.
Marlen Haushofer starb am 21.3.1970 in Wien.

In der Wallfahrtskirche von Frauenstein kann man die spätgotische Schutzmantelmadonna, geschaffen von Gregor Erhart ca. 1510, bewundern.

Im kleinen Friedhof von Frauenstein hat der berühmte Filmschauspieler und  Quizmaster Hans-Joachim Kulenkampff die letzte Ruhe gefunden.

Frauenstein

Kirche von Frauenstein

Schutzmantelmadonna von Gregor Erhart


Forsthaus im Effertsbachtal


Jagdhütte aus dem Film "Die Wand".
Fotos DI. Erik Holter


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