Wenn die Bruthenne Eier ausbrütete, schlüpften nicht aus
allen Eiern Küken. Manche Eier waren faul und blieben übrig. Diese Eier wuschen
meine Geschwister und ich und packten sie hübsch in eine kleine Schachtel ein.
Dann legten wir das Packerl auf eine Bank an der Straße und warteten im nahe liegenden
Gebüsch. Es war eine Freude zu beobachten, wenn nach einer Weile, irgend jemand
das Paket so beiläufig mitnahm.
Wir legten auch gerne einen schönen Lederriemen mitten auf
die Straße. Eine angebundene Schnur wurde mit Laub zugedeckt und führte zu uns
in den Straßengraben, wo wir uns versteckten. Kam dann ein Bauer auf seinem
hölzernen Leiterwagen daher, dann hielt er stets nach ein paar Meter die Pferde
an und stieg umständlich herunter. Bei jedem Pferd hängte er das Zugseil ab,
damit das Tier nicht anziehen konnte, während er wegging. Er band die Zügel an
einen Wagensprossen fest und ging zurück um den Riemen aufzuheben. Der glitt
aber dann plötzlich wie eine Schlange dicht vor seinen Händen weg und aus dem
Straßengraben verschwand eine lachende Verschwörerbande. Aufpassen mussten wir
nur, dass uns der Bauer nicht mit seiner Peitsche schlug, die er in der Hand
hatte.
Von meinen Brüdern lernte ich wie man Frösche fängt. Auf einen Haselnussstock banden sie eine Schnur, wie bei einer Angel. Statt dem Angelhaken
banden sie ein Stückchen bunten Stoff und ließen ihn vor dem Kopf der Frösche
hin und her tanzen. Der Frosch sprang los und biss einen Augenblick lang auf
den vermeintlichen Schmetterling ein. Genau in diesem Augenblick haben meine
Brüder den Frosch vom Wasser auf die Wiese geworfen und konnten ihn dann leicht
mit der Hand fangen.
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