Der berühmte englische Maler und Bergsteiger Edward Theodore Compton (geb.1849, gest.1921) war befreundet mit Georg Julius Schachinger, dem Besitzer des Hauses "Prielkreuz" in Hinterstoder und oft zu Besuch im Stodertal.
Compton bereiste und malte nicht nur die Alpen, er malte auch in Skandinavien, am Nordkap, im Schottischen Hochland, Spanien, Korsika, Nordafrika und kam bis in die Kolumbianischen Anden, in den Himalaya und nach Neuseeland. Auf seinen Reisen entstanden Bilder, die ihn als Maler der Berge unvergesslich machten.
Zu seinem siebzigsten Geburtstag berichtete die Zeitschrift "Der Gebirgsfreund". Der Artikel wurde der Schreibweise unserer Zeit angepasst:
"Zum siebzigsten Male hat sich heuer am 29. Juli 1919 der Geburtstag des Alpenmalers Edward Theodore Compton gejährt. Man würde es nicht glauben, wenn es nicht ernst zu nehmende Leute behaupteten, die dem Künstler näher stehen und es daher genau wissen müssen. Seinen künstlerischen Werken, selbst denen aus jüngster Zeit, ist nichts anzumerken, dass Auge oder Hand, die mehr als ein halbes Jahrhundert rastlos geschaffen haben, etwa unsicher und müde geworden wären. Klar, scharf und wahr in der Auffassung, sauber, frisch und flott in der Ausführung, ist jedes seiner harmonisch gestalteten Bilder, die uns Alpenfreunden leider zumeist nur durch Reproduktionen, hauptsächlich durch seine künstlerische Jllustrationstätigkeit in den Bänden der Alpenvereins-Zeitschrift bekannt, vertraut und lieb geworden sind. Sie haben dennoch Meister Compton zu einem der volksbekanntesten Maler, wie sonst nur ganz wenige Große im Reiche der Farben, gemacht.
Zu seinem siebzigsten Geburtstag berichtete die Zeitschrift "Der Gebirgsfreund". Der Artikel wurde der Schreibweise unserer Zeit angepasst:
"Zum siebzigsten Male hat sich heuer am 29. Juli 1919 der Geburtstag des Alpenmalers Edward Theodore Compton gejährt. Man würde es nicht glauben, wenn es nicht ernst zu nehmende Leute behaupteten, die dem Künstler näher stehen und es daher genau wissen müssen. Seinen künstlerischen Werken, selbst denen aus jüngster Zeit, ist nichts anzumerken, dass Auge oder Hand, die mehr als ein halbes Jahrhundert rastlos geschaffen haben, etwa unsicher und müde geworden wären. Klar, scharf und wahr in der Auffassung, sauber, frisch und flott in der Ausführung, ist jedes seiner harmonisch gestalteten Bilder, die uns Alpenfreunden leider zumeist nur durch Reproduktionen, hauptsächlich durch seine künstlerische Jllustrationstätigkeit in den Bänden der Alpenvereins-Zeitschrift bekannt, vertraut und lieb geworden sind. Sie haben dennoch Meister Compton zu einem der volksbekanntesten Maler, wie sonst nur ganz wenige Große im Reiche der Farben, gemacht.
Würden gegenwärtig günstigere Zeiten herrschen, müssten es die alpinen Vereine als Ehrenpflicht empfinden, endlich eine Gesamtschaustellung der Originalwerke Comptons zustande zu
bringen, was wohl die würdigste Feier seines 70. Geburtstages gewesen wäre. Mit Staunen würde man da erkennen, dass kaum eine Gebirgsgruppe in den ganzen Alpen ist, aus der sich der Meister nicht Motive geholt hätte. Diese schöpferische Fruchtbarkeit ließe zugleich den viel gewanderten Alpinisten bewundern, der es verstanden hat, in verhältnismäßig kurzer Zeit so viel zu schauen und zu schaffen.
Und damit sind wir bei der Erkenntnis angelangt, was Compton zu seinem allbekannten Namen und wohlbegründeten Ruhm verholfen hat. Seine Liebe zu den Bergen war es, die 1868 mit
dem Anblick der Jungfrau in der Schweiz erwachte und seine künftige künstlerische Richtung bestimmt hatte.
Die malerische Darstellung des Hochgebirges, die ihn immer wieder in die schimmernden Regionen hinauf getrieben hat, hat den in der Londoner Vorstadt Stoke Newington geborenen Engländer, angesichts der Alpen in Feldafing am Starnberger See mit seiner Familie in Deutschland sesshaft werden lassen. Seine bergsteigerische Tätigkeit und Tüchtigkeit war es wieder, die ihn, wie vorher keinen Maler, zur Wiedergabe des Anblicks, der Eindrücke und Stimmungen der hochalpinen Natur in Bildern, die Wahrheit mit Schönheit geschmackvoll zu vereinen befähigte. Und noch etwas ist es, was seinem Schaffen ganz besonderen Wert und einzige Bedeutung verleiht: Compton hat die Erschließung der Alpen persönlich und die damit verbundene Entwicklung des Alpinismus, beides vom Anfang bis zum heutigen Stande miterlebt. Auch das spiegelt sich in seinen künstlerischen Werken wieder. Sind es doch zuerst die Riesen der Westalpen, hernach die großen Berge der Ostalpen, später die Türme, Zinnen und Zacken der Dolomiten, endlich die sonstigen Klettersportgebiete und ausseralpinen Gebirge, die er besuchte und darstellte. Aber stets leuchtet die gleiche, unvergängliche Begeisterung und Bergfreude daraus entgegen, ob er sie nun malt, zeichnet oder schildert. An seinen Idealen erkennt man den Mann! Wer die Natur im allgemeinen und die Berge im besonderen mit solch selten treuer Liebe und Ehrlichkeit vergöttert, der muss selbst ein im harmonischen Einklang damit stehendes Wesen sein.
Die malerische Darstellung des Hochgebirges, die ihn immer wieder in die schimmernden Regionen hinauf getrieben hat, hat den in der Londoner Vorstadt Stoke Newington geborenen Engländer, angesichts der Alpen in Feldafing am Starnberger See mit seiner Familie in Deutschland sesshaft werden lassen. Seine bergsteigerische Tätigkeit und Tüchtigkeit war es wieder, die ihn, wie vorher keinen Maler, zur Wiedergabe des Anblicks, der Eindrücke und Stimmungen der hochalpinen Natur in Bildern, die Wahrheit mit Schönheit geschmackvoll zu vereinen befähigte. Und noch etwas ist es, was seinem Schaffen ganz besonderen Wert und einzige Bedeutung verleiht: Compton hat die Erschließung der Alpen persönlich und die damit verbundene Entwicklung des Alpinismus, beides vom Anfang bis zum heutigen Stande miterlebt. Auch das spiegelt sich in seinen künstlerischen Werken wieder. Sind es doch zuerst die Riesen der Westalpen, hernach die großen Berge der Ostalpen, später die Türme, Zinnen und Zacken der Dolomiten, endlich die sonstigen Klettersportgebiete und ausseralpinen Gebirge, die er besuchte und darstellte. Aber stets leuchtet die gleiche, unvergängliche Begeisterung und Bergfreude daraus entgegen, ob er sie nun malt, zeichnet oder schildert. An seinen Idealen erkennt man den Mann! Wer die Natur im allgemeinen und die Berge im besonderen mit solch selten treuer Liebe und Ehrlichkeit vergöttert, der muss selbst ein im harmonischen Einklang damit stehendes Wesen sein.
Wahrhaftig, bei Compton trifft das voll und ganz zu, denn jeder, der ihm persönlich näher getreten ist, bekundet, dass er in dem großen Künstler auch einen großen Menschen gefunden hat.
Darum gebührt E. T. Compton, dem gediegenen Mann, der Pinsel wie Pickel gleich ehrenvoll meistert, ein dreimal sympathischer Huldigungsgruß aller Gebirgsfreunde, den wir ihm hier mit dem Wunsche, sich noch lange unverminderter Schaffenskraft und Lebenslust zu erfreuen, in Verehrung und Dankbarkeit darbringen".
Hanns Barth.
In Karl Lukans Buch "Alpinismus in Anekdoten" kann man folgende Geschichte lesen:
Neben den Fotopionieren am Ende des 19 Jhdts. waren damals auch noch viele Bergsteiger mit Zeichenstift und Pinsel im Bergland unterwegs. Edward T. Compton war nicht nur ein ausgezeichneter Bergsteiger, sondern auch ein Alpenmaler, für dessen Bilder heute Liebhaberpreise bezahlt werden.
Einmal saß Compton oberhalb von Chamonix und malte. Ein französischer Wanderer kam, klopfte Compton auf die Schulter und sagte: "Sehr gut nur weiter so!"
Nach einer halben Stunde kam er wieder, stutzte und meinte:"Ihr seid ja ein Maler!"
Wieder nach einer halben Stunde blieb er länger stehen und sagte: "Ihr seid ja ein wahrer Künstler!"
Und als der Franzose dann das fertige Bild sah, lüftete er den Hut und sagte, indem er sich tief verneigte: "Pardon, Monsieur! Sie sind kein Künstler, sie sind ein großes Genie!"
Bilder von Edward Theodore Compton
http://stodertalfreunde.blogspot.com/2013/02/der-beruhmte-englische-bergsteiger-und.html
http://stodertalfreunde.blogspot.com/2019/05/ein-oberosterreicher-beim-britischen.html
Hanns Barth.
In Karl Lukans Buch "Alpinismus in Anekdoten" kann man folgende Geschichte lesen:
Neben den Fotopionieren am Ende des 19 Jhdts. waren damals auch noch viele Bergsteiger mit Zeichenstift und Pinsel im Bergland unterwegs. Edward T. Compton war nicht nur ein ausgezeichneter Bergsteiger, sondern auch ein Alpenmaler, für dessen Bilder heute Liebhaberpreise bezahlt werden.
Einmal saß Compton oberhalb von Chamonix und malte. Ein französischer Wanderer kam, klopfte Compton auf die Schulter und sagte: "Sehr gut nur weiter so!"
Nach einer halben Stunde kam er wieder, stutzte und meinte:"Ihr seid ja ein Maler!"
Wieder nach einer halben Stunde blieb er länger stehen und sagte: "Ihr seid ja ein wahrer Künstler!"
Und als der Franzose dann das fertige Bild sah, lüftete er den Hut und sagte, indem er sich tief verneigte: "Pardon, Monsieur! Sie sind kein Künstler, sie sind ein großes Genie!"
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Nach Ausbruch des 1.Weltkriegs hissen kaisertreue Stodertaler die Fahnen der 3 Verbündeten Mächte: Österreich, Deutschland und Türkei am Großen Priel |
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Maurerreith |
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