Salzkammergut-Zeitung 11. September 1910
Die Stoderthaler wandern aus!
In dem schönen Stodertal befindet sich das ansehnliche, gutbestellte Gehöft,
„das Stögergut" in Hinterstoder Nr.37, der Familie Hotz gehörig, das infolge seiner schönen Lage und der guten Bewirtschaftung für die Bewohner desselben ein behagliches Heim zu sein scheint. Das würde ein Uneingeweihter sich vorstellen.
Der Besitzer desselben hat fünf erwachsene Kinder und man höre und staune.
Der Besitzer desselben hat fünf erwachsene Kinder und man höre und staune.
Im Oktober 1909 kaufte der Sohn Franz Hotz mit seiner Braut Leopoldine Hinteregger, Wirtstochter vom Schmalzerhof in Hinterstoder Nr. 82, das Schredlgut in Möderndorf Nr.46, Gemeinde Pfarrkirchen bei Bad Hall.
Weiter heiratete im Jänner heurigen Jahres die Schwester des Ersteren auf das Großortnergut in Feyregg Nr. 36/37 und nun heiratet wieder ein Bruder derselben Alois Hotz auf das Brunnlehnergut in Mühlgrub Nr.20, beide ebenfalls in der selben Gemeinde. Also in der kurzen Zeit von noch nicht einem Jahr haben vier Personen die Scholle, wo ihre Wiege stand, verlassen. Auch das Stammgut, den Stögerhof, hatten sie verkauft.
Und was war der Grund des Verlassens ihres Besitztums? Der letztere dieser Ausgewanderten, Alois Hotz, erklärte über Befragen, dass sie infolge der derzeitigen desolaten Zustände im Gebirge nicht mehr existieren können. Die Weiden, die sie zur Bewirtschaftung eines ordentlichen Viehstandes unbedingt benötigen, gehen Stück für Stück in den Besitz eines Barons, Grafen oder Fürsten zu Jagdzwecken über. Der Besitzer einer solchen Nachbarschaft sei dann allen möglichen Schikanen ausgesetzt. So z.B. seien von ihrem Gut zwei Rinder durch die Verzäunung durchgebrochen, auf die Wiese des adeligen Nachbarn. Sie seien deswegen zu Gericht zitiert worden und mussten 5O Kronen Strafe zahlen. Der Vertreter der Herrschaft habe einen Advokaten bei sich gehabt, sie haben nichts machen können als gutwillig zahlen.
Das ist nur ein bekannter Fall vom Verlassen der heimatlichen Scholle und solche Fälle ereignen sich heute in den Gebirgsgegenden Ober- und Niederösterreichs, Steiermarks, Kärntens usw. Die Alpenwirtschaft geht so stückweise verloren und mit dieser auch der Viehstand wodurch hunderte von Rindern jährlich für die Volksernährung verloren gehen und dies bildet auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss zur heutigen Fleischteuerung.
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Franz Freiherr von Frankenstein ließ von 1907 bis 1908 die Villa „Sonnwend“ genau an jener Stelle erbauen, an der die Sonne im Garstnertal zur Wintersonnenwende (Weihnachten) am längsten scheint. Der Plan zu diesem „Jugendstil-Gebäude“ stammt wahrscheinlich von einem Wiener Architekt, Bauleiter war Ferdinand Karigl. Ursprünglich gab es in der „Sonnwendvilla“ noch keinen elektrischen Strom, denn bis etwa 1955 waren die Gebäude im Mayrwinkl noch nicht an das seit 1906 bestehende Stromnetz von Windischgarsten angeschlossen. Die schöne Kastanien-Allee die zur Villa führt stammt aus der Erbauungszeit.
Dem Ehepaar Frankenstein wurden in der „Sonnwend-Villa“ ein Sohn und eine Tochter geboren:
Am 21. Juli 1912 der Sohn Franz Maria, Freiherr von und zu Frankenstein. Er wurde am 23. Juli 1912 in der Pfarrkirche Windischgarsten getauft (Taufpate war sein Onkel Conrad von Frankenstein, Besitzer auf Traunegg). Gestorben ist er am 30. April 1950.
Am 14. Juli 1914 wurde die Tochter Olga, Maria, Freifrau von und zu Frankenstein geboren. Sie wurde in der Pfarrkirche Windischgarsten am 17. Juli 1914 getauft, Taufpatin war Olga Gräfin Kolowrat Liebsteinsky, geborene Gräfin Khevenhüller Metsch von Cerikovic in Böhmen. Ihr Schicksal während des Zweiten Weltkrieges ist unbekannt, sie kam am 9. Dezember 1950 aus Afrika zurück und übersiedelte 1952 mit ihrer Mutter nach Salzburg. In Salzburg heiratete sie am 27. Oktober 1958 den ebenfalls aus einer Adelsfamilie stammenden Hugo von Eckhel. Sie starb mit 99 Jahren am 30. März 2013.
Mündlich ist überliefert, dass die Kinder sehr verwöhnt waren, „sie konnten si selb’n net amal d‘ Schuach zuareamin“....erzählte man.
Und was war der Grund des Verlassens ihres Besitztums? Der letztere dieser Ausgewanderten, Alois Hotz, erklärte über Befragen, dass sie infolge der derzeitigen desolaten Zustände im Gebirge nicht mehr existieren können. Die Weiden, die sie zur Bewirtschaftung eines ordentlichen Viehstandes unbedingt benötigen, gehen Stück für Stück in den Besitz eines Barons, Grafen oder Fürsten zu Jagdzwecken über. Der Besitzer einer solchen Nachbarschaft sei dann allen möglichen Schikanen ausgesetzt. So z.B. seien von ihrem Gut zwei Rinder durch die Verzäunung durchgebrochen, auf die Wiese des adeligen Nachbarn. Sie seien deswegen zu Gericht zitiert worden und mussten 5O Kronen Strafe zahlen. Der Vertreter der Herrschaft habe einen Advokaten bei sich gehabt, sie haben nichts machen können als gutwillig zahlen.
Das ist nur ein bekannter Fall vom Verlassen der heimatlichen Scholle und solche Fälle ereignen sich heute in den Gebirgsgegenden Ober- und Niederösterreichs, Steiermarks, Kärntens usw. Die Alpenwirtschaft geht so stückweise verloren und mit dieser auch der Viehstand wodurch hunderte von Rindern jährlich für die Volksernährung verloren gehen und dies bildet auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss zur heutigen Fleischteuerung.
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Das Hotel und Restaurant, die Jugendstil-Villa „Sonnwend“ im Mayrwinkel von Windischgarsten ist eine Sehenswürdigkeit für jeden Besucher des Garstnertales. Jörg Strohmann hat die Geschichte dieser Villa aufgezeichnet und davon berichtet auszugsweise dieser Beitrag.
Mit dem Kaufvertrag vom 26. September 1907 kaufte Franz Freiherr von Frankenstein das verschuldete Gut „Mayr im Hof“ um den Preis von
34.250 Kronen. Die Adelsfamilie Frankenstein ist ein uraltes, aus Franken stammendes Adelsgeschlecht. Die Stammburg „Frankenstein“ wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt und besteht heute noch im Mühltal südlich von Darmstadt.Franz Freiherr von Frankenstein ließ von 1907 bis 1908 die Villa „Sonnwend“ genau an jener Stelle erbauen, an der die Sonne im Garstnertal zur Wintersonnenwende (Weihnachten) am längsten scheint. Der Plan zu diesem „Jugendstil-Gebäude“ stammt wahrscheinlich von einem Wiener Architekt, Bauleiter war Ferdinand Karigl. Ursprünglich gab es in der „Sonnwendvilla“ noch keinen elektrischen Strom, denn bis etwa 1955 waren die Gebäude im Mayrwinkl noch nicht an das seit 1906 bestehende Stromnetz von Windischgarsten angeschlossen. Die schöne Kastanien-Allee die zur Villa führt stammt aus der Erbauungszeit.
Dem Ehepaar Frankenstein wurden in der „Sonnwend-Villa“ ein Sohn und eine Tochter geboren:
Am 21. Juli 1912 der Sohn Franz Maria, Freiherr von und zu Frankenstein. Er wurde am 23. Juli 1912 in der Pfarrkirche Windischgarsten getauft (Taufpate war sein Onkel Conrad von Frankenstein, Besitzer auf Traunegg). Gestorben ist er am 30. April 1950.
Am 14. Juli 1914 wurde die Tochter Olga, Maria, Freifrau von und zu Frankenstein geboren. Sie wurde in der Pfarrkirche Windischgarsten am 17. Juli 1914 getauft, Taufpatin war Olga Gräfin Kolowrat Liebsteinsky, geborene Gräfin Khevenhüller Metsch von Cerikovic in Böhmen. Ihr Schicksal während des Zweiten Weltkrieges ist unbekannt, sie kam am 9. Dezember 1950 aus Afrika zurück und übersiedelte 1952 mit ihrer Mutter nach Salzburg. In Salzburg heiratete sie am 27. Oktober 1958 den ebenfalls aus einer Adelsfamilie stammenden Hugo von Eckhel. Sie starb mit 99 Jahren am 30. März 2013.
Mündlich ist überliefert, dass die Kinder sehr verwöhnt waren, „sie konnten si selb’n net amal d‘ Schuach zuareamin“....erzählte man.
Mit der Ausrufung der Republik Österreich am 12. November 1918 endete das Habsburgerreich und alle Adelstitel wurden abgeschafft. Franz Frankenstein wählte die Villa zu seinem ständigen Wohnsitz. Die Familie war nun nur mehr auf die Erträge aus der Landwirtschaft vom Mair im Hof-Gut und der Mairalm angewiesen. Mündlich ist überliefert, dass Franz Frankenstein zusammen mit anderen Bauern im Garstnertal einen Noriker-Zuchtverband aufgebaut hat.
Franz Frankenstein engagierte sich in der Gemeindepolitik von „Pichl“, so hieß die heutige Gemeinde Roßleithen bis 1. November 1951.
Er wurde zum Bürgermeister von Roßleithen ernannt. Dazu findet sich in der Gemeindechronik von Roßleithen folgende Eintragung: „Der Gemeindeausschuss hat heute den Bürgermeister Baron Franz von Frankenstein aus Anlass seiner
10-jährigen Amtstätigkeit einstimmig zum Ehrenbürger ernannt. Bürgermeister Frankenstein hat diese höchste Ehrung vielfach verdient.“
Mit Kaufvertrag vom 7. Mai 1935 wurde das Ehepaar Adolf und Maria Wiesinger, Kaufleute aus Großreifling um den Preis von ATS 120.000 Besitzer der Liegenschaft Sonnwend. Mündlich ist überliefert, dass die Familie Wiesinger durch einen Gewinn in der Österreichischen Klassenlotterie in den Besitz eines größeren Kapitals gekommen war. Die Familie Franckenstein durfte noch bis zum 21. April 1936 im Gärtnerhaus Mayrwinkl Nr. 3 (heute Mayrwinkl 82) wohnen und übersiedelte dann in das Haus Pichl 45. Franz Frankenstein hatte das Haus in Pichl neu erbauen lassen, er starb dort am 28. Februar 1943.
Die Familie Wiesinger verpachteten die Landwirtschaft des Mayr im Hof Gutes (Sonnwend) von 30. Jänner 1936 bis Mai 1941 an die Familie Schwienbacher aus Südtirol, Fam. Wiesinger bezog die Sonnwendvilla 1938. Sie hatten in der Villa immer eine Hausgehilfin und beschäftigten einen eigenen Gärtner und für die Eigenjagd einen Jäger.
Von 1941 bis 1951 war Emmerich Gschaider als Wirtschafter der Landwirtschaft angestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wohnten mehrere Familien in der Villa Sonnwend, in der Landwirtschaft waren Kriegsdiensthelfer aus Polen, Russland und der Ukraine beschäftigt. Adolf Wiesinger starb 1942, die Liegenschaft übernahm seine Frau Marie.
Mit dem Pachtvertrag vom 26. November 1949 pachtete Herr Engelbert Auer die gesamte Liegenschaft für die O.Ö. Landwirtschaftskammer und diese verwendete das Gut als Melkerschule.
Mit Kaufvertrag vom 28. November 1955 wurde die gesamte Liegenschaft unter Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner vom Land Oberösterreich erworben. Der Pachtvertrag mit der O.Ö. Landwirtschaftskammer blieb jedoch weiterhin bis zur Auflassung der Melkerschule aufrecht. Infolge des technischen Fortschrittes in der Landwirtschaft war der Schultyp „Melkerschule“ ab dem Jahr 1969 nicht mehr gefragt, die Schule wurde in der Folge aufgelassen. Der Landwirtschaftliche Betrieb des „Mayr im Hof-Gutes“ wurde dann vom Land Oberösterreich verpachtet.
Der Bereich der Villa Sonnwend samt dem Park und den zwei Nebengebäuden und einer kleinen Gartenfläche vermietete das Land Oberösterreich an den „Verein zur Förderung der österreichischen Jugend“ für Ferien und Erholungszwecke. Diese Liegenschaft wurde dann ab 1. November 1984 an den Verein „Lebenshilfe Oberösterreich“ zur Führung eines Ferien- und Erholungsheimes für geistig und mehrfach behinderte Menschen und für Seminarzwecke vermietet. Zu diesem Zweck hat der Verein das Innere des Hauses behindertengerecht umgestaltet. Mit Mai 1985 wurde der Probebetrieb aufgenommen. Das Haus stand aber auch für Wochenendseminare von anderen Vereinen zur Verfügung.
Am 10. Jänner 1997 unterzeichneten Umweltminister Dr. Martin Partenstein und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer in Großramig einen Vertrag zur Gründung des „Nationalpark Kalkalpen“. In der Folge wurde die Sonnwendvilla dem Nationalpark als Eigentum übergeben und für Seminare verwendet.
Für einen rentablen Hotel- und Seminarbetrieb war jedoch die Sonnwendvilla zu klein geworden und ein Anbau unbedingt erforderlich. Im April 2009 wurde mit dem Anbau eines modernen Küchen- und Zimmertraktes begonnen. Bis zum Wintereinbruch 2009 konnte das Erdgeschoss im Rohbau fertig gestellt werden, im Frühjahr 2010 erfolgte dann die Fertigstellung des Anbaues, sodass ab August 2010 der Vollbetrieb als Hotel und Restaurant aufgenommen werden konnte.
Mit Kaufvertrag vom 7. Mai 1935 wurde das Ehepaar Adolf und Maria Wiesinger, Kaufleute aus Großreifling um den Preis von ATS 120.000 Besitzer der Liegenschaft Sonnwend. Mündlich ist überliefert, dass die Familie Wiesinger durch einen Gewinn in der Österreichischen Klassenlotterie in den Besitz eines größeren Kapitals gekommen war. Die Familie Franckenstein durfte noch bis zum 21. April 1936 im Gärtnerhaus Mayrwinkl Nr. 3 (heute Mayrwinkl 82) wohnen und übersiedelte dann in das Haus Pichl 45. Franz Frankenstein hatte das Haus in Pichl neu erbauen lassen, er starb dort am 28. Februar 1943.
Die Familie Wiesinger verpachteten die Landwirtschaft des Mayr im Hof Gutes (Sonnwend) von 30. Jänner 1936 bis Mai 1941 an die Familie Schwienbacher aus Südtirol, Fam. Wiesinger bezog die Sonnwendvilla 1938. Sie hatten in der Villa immer eine Hausgehilfin und beschäftigten einen eigenen Gärtner und für die Eigenjagd einen Jäger.
Von 1941 bis 1951 war Emmerich Gschaider als Wirtschafter der Landwirtschaft angestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wohnten mehrere Familien in der Villa Sonnwend, in der Landwirtschaft waren Kriegsdiensthelfer aus Polen, Russland und der Ukraine beschäftigt. Adolf Wiesinger starb 1942, die Liegenschaft übernahm seine Frau Marie.
Mit dem Pachtvertrag vom 26. November 1949 pachtete Herr Engelbert Auer die gesamte Liegenschaft für die O.Ö. Landwirtschaftskammer und diese verwendete das Gut als Melkerschule.
Mit Kaufvertrag vom 28. November 1955 wurde die gesamte Liegenschaft unter Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner vom Land Oberösterreich erworben. Der Pachtvertrag mit der O.Ö. Landwirtschaftskammer blieb jedoch weiterhin bis zur Auflassung der Melkerschule aufrecht. Infolge des technischen Fortschrittes in der Landwirtschaft war der Schultyp „Melkerschule“ ab dem Jahr 1969 nicht mehr gefragt, die Schule wurde in der Folge aufgelassen. Der Landwirtschaftliche Betrieb des „Mayr im Hof-Gutes“ wurde dann vom Land Oberösterreich verpachtet.
Der Bereich der Villa Sonnwend samt dem Park und den zwei Nebengebäuden und einer kleinen Gartenfläche vermietete das Land Oberösterreich an den „Verein zur Förderung der österreichischen Jugend“ für Ferien und Erholungszwecke. Diese Liegenschaft wurde dann ab 1. November 1984 an den Verein „Lebenshilfe Oberösterreich“ zur Führung eines Ferien- und Erholungsheimes für geistig und mehrfach behinderte Menschen und für Seminarzwecke vermietet. Zu diesem Zweck hat der Verein das Innere des Hauses behindertengerecht umgestaltet. Mit Mai 1985 wurde der Probebetrieb aufgenommen. Das Haus stand aber auch für Wochenendseminare von anderen Vereinen zur Verfügung.
Am 10. Jänner 1997 unterzeichneten Umweltminister Dr. Martin Partenstein und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer in Großramig einen Vertrag zur Gründung des „Nationalpark Kalkalpen“. In der Folge wurde die Sonnwendvilla dem Nationalpark als Eigentum übergeben und für Seminare verwendet.
Für einen rentablen Hotel- und Seminarbetrieb war jedoch die Sonnwendvilla zu klein geworden und ein Anbau unbedingt erforderlich. Im April 2009 wurde mit dem Anbau eines modernen Küchen- und Zimmertraktes begonnen. Bis zum Wintereinbruch 2009 konnte das Erdgeschoss im Rohbau fertig gestellt werden, im Frühjahr 2010 erfolgte dann die Fertigstellung des Anbaues, sodass ab August 2010 der Vollbetrieb als Hotel und Restaurant aufgenommen werden konnte.
Übrigens, mit Frankensteins Monster, einem der bekanntesten künstlich erzeugten Menschen der Filmgeschichte, aus dem 1818 erschienenen Roman von Mary Shelley, ist zufällig nur der Name gleich.
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Die Presse 6. Oktober 1868
Auszugsweise aus den Erfahrungen eines Pflanzensammlers im Toten Gebirge 1868.
Ein Botaniker in Vorder- und Hinterstoder beschrieb mir die Reize des hohen Priels, den er zu verschiedenen Malen besuchte gar lockend und anregend.
Gut, gehen wir morgen hinauf, schlug ich ihm vor, denn der Mann und sein hoher Priel, beides gefielen mir wohl.
Morgen? antwortete er, was ist morgen.?— Samstag?— Nein, da gehe ich nicht auf die Almen.
Warum nicht?
Man soll sich auf Alpenpartien immer darauf gefasst machen, besonders wenn man botanisiert, dass man in den Sennhütten übernachten muss, denn es ist unmöglich, sich die Rückkehr ins Tal genau auszurechnen.
Nun? Am Samstag sind alle Almhütten besetzt. Da schlafen die Sennerinnen mit ihren Buben und wer da gewaltsam eindringen wollte, der könnte die „schönsten“ Prügel bekommen.
Gutwillig aber machen sie am Samstag nicht auf, auch wenn
man ihnen weiß Gott was böte.
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