Einst ging in Bad Ischl eine Anekdote von Mund zu Mund die sich bei einer Audienz beim Kaiser abgespielt haben soll.
Die Oberin der Krankenschwestern am Kaiserin Elisabeth-Spital, Schwester Sylvia Mrazek, wurde vom Kaiser in Audienz empfangen, um sich für das ihr verliehene Verdienstkreuz zu bedanken.
Die Audienz wurde für Ischl bewilligt, da die Schwester infolge ihres Berufes keine Zeit hatte, nach Wien zu reisen. In der Audienz nun fragte, wie man erzählt, die Schwester, nachdem sie ihren Dank abgestattet hatte: „Wie lange werden Eure Majestät noch in Ischl bleiben? Hoffentlich recht lange bei dem schönen Wetter," worauf der Kaiser erwiderte: „Nein, nein, im September muss ich wieder nach Wien." Da fragte die Schwester: „Majestät, der Kaiser sollte auch müssen?" Nun lachte der Kaiser herzlich: „Ja, auch der Kaiser muss öfters müssen. Wie oft muss ich, wenn ich auch gerne anders möchte."
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Über die Ehescheidung:
Zu einem Pfarrer kam einst eine Bäuerin mit der dringenden Bitte sie von ihrem
Mann zu scheiden, weil er so grob und roh mit ihr sei und häufig über ihre Wirtschaft schimpfe.
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Über die Ehescheidung:
Zu einem Pfarrer kam einst eine Bäuerin mit der dringenden Bitte sie von ihrem
Mann zu scheiden, weil er so grob und roh mit ihr sei und häufig über ihre Wirtschaft schimpfe.
Der Pfarrer sagte, eine Scheidung sei unmöglich, aber die Bäuerin antwortete, es sei unmöglich, dieses Leben weiter zu ertragen und es werde ein Unglück geben, wenn die Scheidung nicht komme.
Darauf versprach ihr der Pfarrer, er werde also die Scheidung durchführen, aber nur unter der Bedingung, dass ihm die Bäuerin eine Schüssel Salz bringe, in welche jede Frau im Dorf einen Löffel voll Salz beigesteuert habe. Die Bäuerin, tat wie ihr geheißen und forderte von jeder Nachbarin ein bisschen Salz in ihre Schüssel.
Natürlich wurde sie gefragt, wozu sie das Salz brauche und gab die Geschichte ihrer Ehe zum besten. Darauf lachten alle Nachbarinnen und jede erzählte ihr, wie schlimm es in ihrer eigenen Ehe aussehe und was sie alles geduldig von ihrem Mann ertragen müssen. Als nun die Bäuerin mit der vollen Schüssel zu dem Pfarrer zurückkehrte, fragte sie dieser lächelnd, ob sie sich noch immer scheiden lassen wolle. Die Bäuerin verneinte, denn sie hatte durch Zuhören gelernt, dass keine Ehe ein Bienenstock mit lauter Honig sei.
Natürlich wurde sie gefragt, wozu sie das Salz brauche und gab die Geschichte ihrer Ehe zum besten. Darauf lachten alle Nachbarinnen und jede erzählte ihr, wie schlimm es in ihrer eigenen Ehe aussehe und was sie alles geduldig von ihrem Mann ertragen müssen. Als nun die Bäuerin mit der vollen Schüssel zu dem Pfarrer zurückkehrte, fragte sie dieser lächelnd, ob sie sich noch immer scheiden lassen wolle. Die Bäuerin verneinte, denn sie hatte durch Zuhören gelernt, dass keine Ehe ein Bienenstock mit lauter Honig sei.
Gotthold Ephraim Lessing (geb.1729, gest.1781) war ein bedeutender Dichter der Aufklärung.
In einem verschollenen Aufsatz hat Max Ring eine Lessing-Anekdote erzählt, die er der Mitteilung eines Freundes in Wolfenbüttel verdankte. Dort lebte noch ums Jahr 1840 eine uralte Putzfrau, die bei Lessing gedient hatte.
In einem verschollenen Aufsatz hat Max Ring eine Lessing-Anekdote erzählt, die er der Mitteilung eines Freundes in Wolfenbüttel verdankte. Dort lebte noch ums Jahr 1840 eine uralte Putzfrau, die bei Lessing gedient hatte.
Einige Verehrer des Dichters suchten die alte Frau auf, um von ihr etwas über das Leben Lessings zu erfahren. Dabei fragten sie sie auch danach, ob der Dichter geraucht habe. Die Magd, die auf ihren früheren Herrn überhaupt nicht allzu gut zu sprechen war antwortete unwirsch in ihrem plattdeutschen Dialekt:
„Hei harre nix. hei kunne nix, un' dachte ok nix, aber schmöken dau hei 'e ganzen Dag." (Er hatte nichts, er konnte nichts und taugte auch nichts, aber rauchen tat er den ganzen Tag.)
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