Wie überall, hatte auch im Stodertal die Nachricht von der
allgemeinen Mobilisierung wie eine Bombe eingeschlagen. Für viele war es eine
patriotische Pflicht, dem alten Kaiser Franz Josef zu Hilfe zu eilen und den
Mord zu rächen.
Die erste Gruppe von 40 Einberufenen aus Hinterstoder
versammelte sich in Buchschachermair`s „Gasthaus bei der Kirche“ (Gasthof zur
Post). Sie waren in prächtiger Stimmung und sangen patriotische Lieder. Bis zum
Jahresende ruhten sechs von ihnen unter fremder Erde.
Die erste Todesnachricht galt Johann Prieler, einem Öttlsohn.
Aber auch im Stodertal wollte man nicht untätig sein.
Hilfskomitees sammelten für die armen Soldaten. Die Schüler brachten 11kg
getrocknete Brombeerblätter, damit die Soldaten davon Tee machen konnten und
Pfarrer Lehner sammelte 348 Stück Eier für Ostern . Da viele Familien, in denen
der Mann für das Vaterland kämpfte, ohne Ernährer in der Heimat zurückblieben,
fielen sie oft in bittere Not. Für sie stiftete das gräflich Kottolinsky`sche
Forstamt (heute Eulenburg) 300 Kronen und Wildfleisch.Die Gräfin spendete extra 200 Kronen für die Ortsarmen.
Zu Ende des 1.Weltkriegs trauerten Hinterbliebene um 53 gefallene und 11 vermisste aus Hinterstoder stammende Soldaten.
Die Männer mit den Blumenkränzen am Hut hatten ihren Einberufungsbefehl zum Militärdienst schon in der Tasche |
Nachstehend offizielle Karten für: Rotes Kreuz, Kriegsfürsorgeamt und Kriegshilfsbüro