Samstag, 30. Dezember 2023
Freitag, 29. Dezember 2023
Diverse Ansichten
In alten Zeitungen wie im Prager Tagblatt und in der Alpenländischen Rundschau kann man folgende Anekdoten lesen. Die Artikel wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Prager Tagblatt 6. Januar 1932Prager Tagblatt 10. Mai 1930
Max Reinhardt (geb.1873, gest.1943) Theater-und Filmregisseur, Theatergründer, Begründer der Jedermann-Inszenierung in Salzburg |
Prager Tagblatt 17. Januar 1930
Alpenländische Rundschau 7. März 1925
Eigenartige Fuchsjagd.
Auf einer Jagd sahen Jäger zwei Füchse in ihren Bau hinein schlüpfen. Man beschloss, ihnen zu Leibe zu gehen mit Hilfe einer Feuerwehrspritze.
Diese wurde herbeigeschafft und man begann, Wasser in den Bau zu pumpen, während mehrere Wachposten, die Flinte in der Hand, die Ausgänge der Fuchsburg behüteten. Da die Füchse in ihrer Schlauheit es vorzogen, nicht sogleich auf der Bildfläche zu erscheinen, wurden die Schützen etwas unachtsam. Wie nun die feuchte Bedrängnis für die beiden Füchse noch größer wurde, schossen sie blitzschnell aus der Höhle, an den Jägern vorbei, die ihnen aufs höchste betroffen nachschauten, wie weiland die Jäger dem weißen Hirsch. Als die Gewehre der Erstaunten losgingen, waren die Füchse schon außer Gefahr.
Samstag, 23. Dezember 2023
Donnerstag, 21. Dezember 2023
Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte
Gerade heute hatte sie ihm das antun müssen! Gerade heute!
Freitag, 15. Dezember 2023
Jagdgeschichten
Die Linzer Tages-Post berichtete am 24. September 1882.
Das kleine Volksblatt 1. Juni 1950
Wirtshausstube und lauschte — ergeben in mein Schicksal —
den vielen wahrheitsgetreuen Geschichten, die mein Tischnachbar, ein alter Förster, zum Besten gab.
Mit seiner rauen und starken Bruststimme erzählte er mir folgendes, natürlich nicht erlogenes Abenteuer aus seiner Praxis:
„Sehn’s junger Mann“, sprach er väterlich, „ich bin im Wald die meiste Zeit allein und da ist es dann logisch, dass keiner die vielen Abenteuer, die ich erlebt habe, glauben will. Überhaupt die heutige Jugend mit ihrer sogenannten Aufgeklärtheit, was weiß die von den vielen merkwürdigen Dingen, die sich oft in der Einsamkeit der Natur abspielen“.
„Ich war einmal — um ihnen für meine Worte nur ein Beispiel zu geben — auf einer Jagd auf Wildtauben begriffen und erspähte nach langem, vergeblichem Suchen endlich eine solche auf dem dürren Ast einer alten Buche. Vorsichtig schlich ich mich näher, doch die Taube sah mich an. Da ich sie beim Anschlagen des Gewehres unbedingt verscheucht hätte, pirschte ich vorsichtig um den Baum herum: doch immer blickte mir das Tier nach, dabei gemütlich sitzen bleibend. Noch einmal schlich ich um den Baum und das elende Vieh drehte nur seinen Kopf, ohne sich sonst zu bewegen. Endlich war ich an sie so weit heran und wollte gerade losdrücken, da fiel die Taube von dem Ast herunter. Rasch sprang ich hinzu, und was glauben sie, war geschehen? Durch das viele Herumdrehen des Kopfes, hatte sie sich den Hals abgedreht und lag verendet auf dem Boden.“ „Na, was sagen sie dazu? Ist das nicht ganz merkwürdig? Ich glaube heute noch, dass diese Taube Selbstmord begangen hat, nur um sich nicht von mir erschießen zu lassen!“
Auch ich war einem Selbstmord nahe; da ich denselben aber nicht für die Wildtaube machen konnte, so sagte ich nur: „Lieber Herr Förster, ich glaube diese Geschichte; ich muss sie schon gehört haben; sie dürfte schon sehr alt sein!“ „So“, schnaufte der alte Jäger ärgerlich, „dann erzählen sie etwas Neues, wenn sie einem alten Weidmann etwas erzählen können, dass er noch nicht erlebt hat!“ „Warum nicht?“ rief ich, „es gibt auch in der von den Errungenschaften der Technik durchdrungenen Neuzeit merkwürdige Geschichten.
Früher einmal fuhr man mit einem leichten Wagen, mit einem Gaul bespannt, zur Jagd, heute kann man das auch mit dem Auto machen
Ich fuhr an einem Herbstabend mit meinem Freund Wüterich per Auto über einen Feldweg. Da es schon dunkel wurde und der Weg uneben war, ließen wir die Scheinwerfer leuchten. Da, auf einmal, bemerkten wir im Lichte derselben einige Hasen, die von dem Schein wie fasziniert angezogen wurden und direkt in das Auto liefen. Die unvermeidliche Folge war, dass wir zwei überfuhren. Es tat uns um die armen Tiere leid und um nicht noch weitere Hasen auf eine so schreckliche Art ins Jenseits zu befördern, drehten wir das Auto um und fuhren verkehrt, mit den Scheinwerfern rückwärts, nach Hause. Da wir uns nun im Auto umdrehen mussten, um nicht wo anzufahren, sahen wir erst zu Hause, in dem großen Hof unserer Wirtschaft angelangt, hinter uns, was glauben sie? Ungefähr 300 Hasen waren dem Lichte unserer Scheinwerfer gefolgt und der ganze Hof wimmelte nur so von Hasen, zumeist alten Rammlern. Na, was sagen sie dazu, ist das nicht ganz merkwürdig? Ich glaube immer, die Hasen sind aus Kurzsichtigkeit dem Scheinwerfer nachgelaufen, oder sind sie anderer Meinung Herr Förster?“
Eine Weile sog der Nimrod an seiner Pfeife, dann äugte er mich lange an und sagte ernst: „Ich gebe mich geschlagen! Ist ihre Geschichte auch nur eine Lüge, so liegt doch zu viel Wahrheit darinnen, um sie unter das Jägerlatein einzureihen!“
Freitag, 8. Dezember 2023
Was unsere Groß - und Urgroßeltern in der Zeitung lasen.
Im Linzer Volksblatt und in der Gemeinde-Zeitung konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
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Linzer Volksblatt 11. Juni 1914
Das Paradies der Raucher ist Mexiko, hier raucht einfach alles: alt und jung, Männer und Frauen, arm und reich. Den Kindern, versichert der Fumeur (Raucher), steckt man, kaum dass sie der Babynahrung entwöhnt sind, eine Zigarette in den Mund und in den Schulen dürfen die Schüler mit welchen die Lehrer besonders zufrieden sind, sogar während des Unterrichtes eine Zigarre rauchen.
Linzer Volksblatt 14. September 1902
Hinterstoder, 12. September 1902 (Todesfall.)
Heute früh verschied hier Herr Schieder, Hofarchitekt, Erbauer und Besitzer der nach ihm benannten Villa am Eingang zur Polsterlucke. Er hat sich namentlich durch Anlage des großen Teiches (Schiederweiher) am Eingang zur Polsterlucke um die Verschönerung unseres Tales das größte Verdienst erworben.
Dienstag, 5. Dezember 2023
Samstag, 2. Dezember 2023
Freitag, 1. Dezember 2023
Was einst in der Zeitung stand.
Im Grazer Volksblatt, in der Linzer Tagespost und im Linzer Volksblatt konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
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Grazer Volksblatt 25. November 1926
Jugend von heute.
Man schreibt uns aus Vorderstoder:
(Linzer) Tages-Post 9. Juni 1928
Ein tschechischer Deserteur vor den hiesigen Schöffen.
Der nach Vierzighuben in der Tschechoslowakei zuständige Webergehife Emil Schneider wurde im Jahre 1927 von der Wiener Polizeidirektion für immer aus Österreich ausgewiesen. In seiner Heimat wurde er dann zum Militärdienst eingezogen. Von seiner in Olmütz liegenden Garnison riss er aber im April aus, um wieder ins liebe Österreich zurückzukehren.
Ein bedauerlicher Verstoß der Post gegen die Unparteilichkeit.
Diese Aufklärung ist die Postdirektion der Bevölkerung schuldig, will sie nicht in den Verdacht kommen, dass sie sich für irgend ein Parteiblatt— noch dazu für eines von dem Niveau der ,,Unzufriedenen“ einsetzt.
Freitag, 24. November 2023
Humorvolles aus der Vergangenheit
Im "Tagblatt" und im "Prager Tagblatt" konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Seelenwanderung.
Freitag, 17. November 2023
Zeitungsberichte aus der Vergangenheit
In der " Die Debatte", den "Oberösterreichischen Nachrichten" und dem "Prager Tagblatt" konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Die Debatte 19. Januar 1869
Eine Geschichte von der Tour Erzherzog Ludwigs auf den großen Priel berichtet die Zeitung „Die Debatte“ 1869.
Der 1864 verstorbene Erzherzog Ludwig bestieg am 27. August 1819 unter zahlreicher Begleitung den großen Priel. Unter den Trägern befand sich auch der damalige Schullehrer von Hinterstoder (Adam Langeder).
Wie die Sage meldet, soll der Schulmann aus des Erzherzogs höchst eigener, freilich henkelloser Tasse, für sein „Pech" einen Kaffee geschlürft haben, wie er so köstlich ihm weder früher noch später über die Lippen gekommen ist.
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Prager Tagblatt 11. Mai 1929
Bei meinem letzten Besuch in München halte ich auf der Straße einen Eingeborenen an: „Verzeihen Sie, würden Sie mir wohl etwas Feuer geben?" Der mustert mich kurz und sagt: „Naa". Wütend über soviel Unhöflichkeit, erinnere ich mich des einzigen Dialektschimpfwortes das ich kenne und rufe dem Mann nach: „Lackl, damischer!" Sofort macht er kehrt, hält mir strahlend seinen Kimmstengel hin und sagt mit treuherzigem Lächeln: „Da müssen`s scho entschuldigen. Ich hab' halt g'moant, Sie san a Preiss."
Prager Tagblatt 26. März 1932
Vor kurzer Zeit wurde Rudyard Kipling das Opfer einer Mystifikation:
Freitag, 10. November 2023
Zeitungen berichten, was sich einst in Hinterstoder zugetragen hat.
Im Neuen Fremden-Blatt, in der Linzer Tagespost, im Linzer Volksblatt und in der Salzkammergut Zeitung konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Neues Fremden-Blatt 16. September 1875
Eröffnung der Priel-Höhle. (Die Schutzhöhle am Großen Priel war der erste Unterstand vor dem Bau des Schutzhauses.)
Die Eröffnung der über Anregung des Auffinders Herrn. C. Krahl vom österreichischen Touristen-Club zu einer Schutzhütte adaptierten Höhle auf dem großen Priel (8130 Fuß) fand am 7.9.1875 statt.
Außer 12 Mitgliedern des österreichischen Touristen-Clubs waren noch Delegierte von der Sektion Steyr und dem steierischen Gebirgsverein zugegen. Im Ganzen haben 25 Personen dem schönen Fest beigewohnt.
(Linzer) Tages-Post 11. September 1908
Aus Hinterstoder wird uns geschrieben:
Vor einigen Tagen wurde beim hiesigen Krämer Waldner eine Frauensperson aus Hinterstoder verhaftet.
Diesem Krämer gingen schon längere Zeit hindurch bald größere, bald kleinere Geldbeträge ab; er lenkte den Verdacht auf diese Frauensperson. Diese kam immer einkaufen und da der Krämer manchen Artikel erst aus einem zweiten Raum holen musste, benützte diese Person immer die kurze Zeit und entwendete aus der Geldlade verschiedene Beträge. Der Krämer zeigte dies der hiesigen Gendarmerie an und der Postenführer Maurer brachte an der Geldlade eine Vorrichtung an, welche derart war, dass die Lade leicht herausging, aber nicht mehr hineinzubringen war.
Linzer Volksblatt 15. Oktober 1949
Ernstes und Heiteres von Stimmzetteln.
Ein Auszug aus einem Artikel über die Wahlergebnisse vom 15.10 1949.
Die Auswertung der Wahlergebnisse war diesmal infolge des Rechtes der Reihung und Streichung in den Kandidatenlisten umständlicher als bisher. Es wurde recht unterschiedlich von diesem Recht Gebrauch gemacht.
Salzkammergut-Zeitung 7. Februar 1904
Eine Prozession von Greisen.
War früher bei der Lichterprozession am 2. Februar der nun verstorbene Matthäus Schweiger der älteste Teilnehmer, so waren es heuer die Herren Johann Hackl, Auszugsbauer am Klinsergut mit 90 Jahren und Hager, Vater des Herzoglich Württembergischen Oberjägers, mit 87 Jahren.
Auch die Zechpröbste (dem Zechprobst kommt in der katholischen Kirche die Aufgabe zu, während des Gottesdienstes die Geldspendensammlung durchzuführen). Elias Schwaiger, gepr. Huf- und Zeugschmied in Mitterstoder und Anton Hackl, Gasthofbesitzer in Hinterstoder, wirkten bei dieser Prozession, an der sich nach einer alten Einführung nur Greise beteiligten, mit.
Freitag, 3. November 2023
Alte Zeitungsgeschichten
Im Mährischen Tagblatt, im Tagblatt, im Prager Tagblatt und in der Oberdonau Zeitung konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Charles Boycott (geb.1832, gest.1897) Britischer Gutsverwalter in Irland Auf ihn geht der Begriff boykottieren bzw. Boykott zurück. |
Er bekam aber bald mehr als genügend Leute von Ulster. Viele Jahre war Capitän Boycott übrigens sehr beliebt in Irland.
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Charles Joseph de Ligne (geb.1735, gest.1814) Feldmarschall, Diplomat,Schriftsteller |
Dr. Frank Crane (geb.1861, gest.1928) Presbyterianischer Geistlicher, Redner. |
Jedem das Seine. Anton Stieger.
Herzog Karl Eugen von Württemberg war ein gestrenger Herr, den alles, was gegen seinen Strich lief, reizte. Dazu war er sehr eingenommen von seiner Macht und seiner Befehlsgewalt. Wer ihm widersprach oder ihn bei einer Beschäftigung störte, der kam bei ihm schlecht an.
Einmal begab sich der Herzog auf Reisen. In dem kleinen Städtchen Nagold machte er Rast. Es war ein heißer Sommertag und der Herzog beschloss, während der Zeit des ärgsten Sonnenbrandes in einem Gasthaus zu verweilen. Dort trank er etliche Gläser Wein und der weckte seinen Appetit. So trug er also der Wirtin auf, ihm zum Trank auch Speise zu bringen. Eilends verschwand die Wirtin in der
Küche, um ein Essen zu bereiten, das des Herzogs würdig war. Schon nach kurzer Zeit kam sie mit Schüsseln und Tellern daher, von denen es lustig dampfte. Behaglich und zufrieden machte sich der Herzog über das Dargebotene.
auch verscheuchte, sie wurden eher mehr denn weniger.
„Hört!“ wandte sich da der Herzog verzweifelt an die Gastgeberin, „seid Ihr eine gute Wirtin, die ihr Geschäft in jeder Weise versteht?“
„Das will ich meinen!“ antwortete die Frau.
„So deckt schnell den Fliegen einen separaten Tisch!“ befahl der Herzog.
Die Wirtin stutzte zuerst, dann ging sie in die Küche und nach kaum einer Minute hatte sie den zweiten Tisch gedeckt, so wie es sich schickte.
Dann trat sie wieder zum Herzog, „Herr Herzog“, sagte sie, „seid Ihr ein rechter Herr, der sein Geschäft in jeder Weise versteht? Hat Euer Wort unwidersprechliche Befehlsgewalt?"
„Das will ich meinen!“ trumpfte Karl von Württemberg auf.
„Nun“, lächelte die Wirtin, „ich habe das meinige getan, tut nun das Eure: Befehlt den Fliegen, dass sie sich auf ihren Platz setzen!“