Erinnerung an die Jugend in den 1930er Jahren.
"Wenn ich an meine Jugend in den 1930er Jahren zurückdenke und sie mit heute vergleiche wird mir erst der große Unterschied in den Lebensumständen bewusst. Wenn ich zum "Greißler" einkaufen gegangen bin hatte der ein Warenangebot das nicht einmal 10% von dem war, das es heute in jedem kleinen Supermarkt gibt.Trotzdem ist uns, außer mehr Geld zum Einkaufen, nichts abgegangen. Wenn wir z.B. damals Butter kauften konnten wir nicht unter zehn oder mehr Arten wählen die aus verschiedenen Ländern importiert wurden. Es gab zwei Angebote. Die Butter von der Molkerei hieß "Teebutter"und es gab Bauernbutter von Bauern aus der Umgebung, die immer frisch geliefert wurde. Wir hatten aber keinen Mangel. Es gab keine Plastiktaschen, denn alles was wir einkauften wurde in Packpapier, Feinkostpapier, das damals"Schmalzpapier"hieß, für Wurst und Fleisch oder z.B. Eier, in alte Zeitungen eingepackt. Alle Flaschen waren aus Glas und wurden zurückgenommen und wieder verwertet. Die Milch bekamen wir nicht in Plastikpackungen sondern wir holten sie in der eigenen Milchkanne ab. Den Begriff Umweltschutz kannten wir zwar nicht, aber wir lebten danach und schonten unsere Umwelt. Diese vielen verschiedenen Verpackungsmaterialien, die es heute gibt und die im Altstoffsammelzentrum sorgfältig getrennt abgegeben werden müssen, gab es damals nicht.
"Wenn ich an meine Jugend in den 1930er Jahren zurückdenke und sie mit heute vergleiche wird mir erst der große Unterschied in den Lebensumständen bewusst. Wenn ich zum "Greißler" einkaufen gegangen bin hatte der ein Warenangebot das nicht einmal 10% von dem war, das es heute in jedem kleinen Supermarkt gibt.Trotzdem ist uns, außer mehr Geld zum Einkaufen, nichts abgegangen. Wenn wir z.B. damals Butter kauften konnten wir nicht unter zehn oder mehr Arten wählen die aus verschiedenen Ländern importiert wurden. Es gab zwei Angebote. Die Butter von der Molkerei hieß "Teebutter"und es gab Bauernbutter von Bauern aus der Umgebung, die immer frisch geliefert wurde. Wir hatten aber keinen Mangel. Es gab keine Plastiktaschen, denn alles was wir einkauften wurde in Packpapier, Feinkostpapier, das damals"Schmalzpapier"hieß, für Wurst und Fleisch oder z.B. Eier, in alte Zeitungen eingepackt. Alle Flaschen waren aus Glas und wurden zurückgenommen und wieder verwertet. Die Milch bekamen wir nicht in Plastikpackungen sondern wir holten sie in der eigenen Milchkanne ab. Den Begriff Umweltschutz kannten wir zwar nicht, aber wir lebten danach und schonten unsere Umwelt. Diese vielen verschiedenen Verpackungsmaterialien, die es heute gibt und die im Altstoffsammelzentrum sorgfältig getrennt abgegeben werden müssen, gab es damals nicht.
Gedanken und Sorgen macht mir auch die ungeheure Flut an unnützen Informationen und Lügen, die täglich über Zeitungen, Radio, Fernsehen und besonders über das Internet auf uns
einströmen. Heute werden wir von den Medien nicht nur informiert, sondern auch sehr stark verwirrt.
"Zuwenig und
zuviel ist aller Narren Ziel" sagte ein uraltes Sprichwort, an das ich mich noch
gut erinnere.
Unsere sparsamen Informationen, genau das Gegenteil von
heute, bezogen wir in erster Linie aus einem Radio, das mit Strom aus einem Akku betrieben
wurde. Die Aufladevorrichtung für den Akku besaß ein Sägewerk in unserer Nähe.
Dort durften wir unseren Akku immer 2 Tage lang aufladen ehe wir ihn wieder nach Hause
tragen konnten. Das war eine recht umständliche Sache, denn die Flüssigkeit im
Akku war sehr scharf. Wenn man sie auf die Kleider spritzte konnte es Löcher
geben. Das hin- und hertragen, ohne
auszuschütten, war nicht einfach. Besonders dann nicht wenn es sehr kalt war und
uns in den Fingern fror. Natürlich wurde mit dem Einschalten des Radios sehr
sparsam umgegangen um Strom zu sparen. Die Nachrichten hörten die Eltern fast immer wenn sie Zeit hatten. Mit diesem Gerät ist doch ein Stück moderner Welt in unsere Bergeinsamkeit
gekommen. Manchmal konnte man sogar einen Jugoslawischen oder Tschechischen
Sender empfangen. Mein Vater hörte besonders gerne böhmische Volksmusik".
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