Montag, 28. April 2014

Georgiritt in Micheldorf am 27.4.2014


Der Georgiritt in Micheldorf, ein traditionelles Fest der Region, erinnert an eine uralte Sage.
Im 12. Jahrhundert lebte in der Burg Altpernstein das fromme Rittergeschlecht der Jörger.
Eines Tages machte der Burgherr mit seinem ganzen Hofgesinde eine Wallfahrt auf den Georgiberg. Gerade zu diesem Zeitpunkt wartete ein zum Tode Verurteilter auf seine Hinrichtung. Der Burgherr, durch die Wallfahrt milde gestimmt, begnadigte den Verurteilten und schenkte ihm Leben und Freiheit. Auf Grund dieser Sage wird seit 1932 regelmäßig der Georgiritt in Micheldorf abgehalten.
Die Schwarzweißbilder von Herrn Heinrich Schmid zeigen den Georgiritt im Jahr 1960.

Frau Eva Mayr aus Micheldorf  hat die aktuellen Bilder vom 27.4.2014 zur Verfügung gestellt.












Dienstag, 22. April 2014

Die Tragödie vom Karlseck am Bosruck


Es ist schon sehr lange her, da wurde von Zeit zu Zeit eine weiße Gemse in den Felsen am Bosruck gesichtet. Immer wieder bemühten sich Jäger dieses seltene Wild zu erlegen. Keinem gelang es und einige büßten die Jagd auf die weiße Gemse mit ihrem Leben. Die Gemse, so erzählte man sich, lockte die Jäger in steilste Felswände von wo sie kaum zurück fanden, einige stürzten ab und konnten nur mehr tot geborgen werden.
Günther, ein Jäger des Stiftes Admont saß einmal am Karlseck, zu dem man über den Arlingsattel aufsteigt, als er durch sein Fernglas in den Felsen der Südwand etwas Weißes huschen sah. Vorsichtig stieg Günther in die Wand ein und sah auf einer Felsnase die weiße Gemse stehen. Bevor er jedoch zu  seinem Gewehr greifen konnte war das Tier verschwunden und tauchte etwas später ein Stück weiter weg wieder auf. Das Jagdfieber hatte ihn gepackt und er folgte der Gemse über Geröll und Felsen bis unter seinen Füßen ein Stein wegbrach und er sich nur mehr in eine  kleine Höhle retten konnte, aus der es nicht mehr möglich war, sich zu befreien. Das Gewehr und ein Teil seiner Ausrüstung kollerte die steile Felswand hinunter. In dieser Höhle lagen viele gebleichte Knochen von Gemsen. Ein Gemsenfriedhof wie ihn noch nie ein Jäger vorher gesehen hatte. Es schien, als hätte die weiße Gemse den Jäger absichtlich dorthin gelockt. Alle Bemühungen Günthers, sich durch Schreie und Steine die Felswand hinunter werfend bemerkbar zu machen, scheiterten. Endlich nach langer Zeit hörte ein Halterbub von einer Almhütte seine Schreie und rannte nach Ardning um beim  Förster Hilfe zu holen.
Tagelang bemühten sich Jäger und Holzknechte mit Seilen dem Unglücklichen näher zu kommen. Es war alles umsonst.
Als alle Rettungsaktionen scheiterten zog eine Bittprozession den alten Wallfahrerweg, der von Oberösterreich über den Arlingsattel nach Maria Frauenberg führt, in Richtung Bosruck. Voran die Kirchenfahnen dahinter der alte Priester mit der Monstranz. Dann die Dorfbewohner laut betend und zuletzt der Förster mit den Jägern.
Der einsame, gefangene Jäger in der Felshöhle, der schon fast wahnsinnig war und alle erdenklichen Leiden durchmachen musste, hatte durch einen mit einem Stein beschwerten Zettel, den er die Felswand hinunter warf, die Jäger bitten lassen sie sollen ihn abschießen bevor er gänzlich dem Irrsinn verfalle.
An einer geeigneten Stelle wurde ein kleiner Steinaltar errichtet. Gebete und Lieder erklangen aber auch lautes Weinen drang zu dem hoch oben in der Felshöhle knieenden Jäger. Die Jäger trachteten so nah als möglich an den Unglücklichen heranzukommen, legten ihre Gewehre an und auf ein Kommando des Försters zerriß eine Salve die Luft, vermischt mit dem Aufschrei eines zu Tode getroffenen Menschen. Günther stürzte kopfüber in die Tiefe.

Diese uralte Geschichte vom Karlseck am Bosruck, die angeblich ein Wilderer bei seiner Haft im Kreisgericht Leoben aufgeschrieben hat, ist in den  Aufzeichnungen "Heimatbilder" aus Spital am Pyhrn von Emmerich Grillmayr nachzulesen.

Arlingsattel



Am 28.2.1918 erlegte Bertl Windscheck am Nickerberg
 in Hinterstoder eine weiße Gemse

   

Dienstag, 15. April 2014

Gedanken zu Ostern


Bilder aus einer Bibel, die am 18. Jänner 1772 herausgegeben wurde, erinnern an das Einstimmen zum Osterfest. Das alte abgegriffene Buch gibt Zeugnis über den Glauben unserer Vorfahren vor ca. 250 Jahren.

Adam und Eva im Paradies

Die Vertreibung aus dem Paradies

Das letzte Abendmahl

Bilder von Kreuzwegstationen zum Gedenken an die Osterliturgie





Sonntag, 13. April 2014

Palmweihe in Hinterstoder am 13.4.2014

Heuer war die Palmweihe in der Hößhalle, da die Pfarrkirche zur Zeit renoviert wird.





Ein Palmbuschen gehört in jeden Herrgottswinkel

Samstag, 12. April 2014

Der Froschteich

Nach der wilden Paarungszeit ist wieder Ruhe eingekehrt  und bald schlüpft aus dem Laich der Nachwuchs. 


Auch ein Feuersalamander nimmt ein erfrischendes Bad







Dienstag, 8. April 2014

Holz und Eisen


Die Schmiede Ferstl in St. Pankraz war nahezu 150 Jahre  lang für alle Bewohner im Süden des Bezirks Kirchdorf Anlaufstelle für alle Arten der Eisen- und Metallbearbeitung. Es wurden Werkzeuge, Hufbeschläge, Eisengitter, Wagenräder, Schlitten und vieles mehr erzeugt. Der Sammelleidenschaft des letzten Schmiedemeisters Otto Ferstl, der 1995 starb, ist es zu danken, dass viele alte Werkzeuge und Geräte, die Zeugnis von der harten Arbeit der Handwerker und Bauern längst vergangener Jahre ablegen, heute noch vorhanden sind. Die Holzknechte, Bauern, Faßbinder, Wagner, Zimmerleute, Tischler, Schlitten- und Schierzeuger alle brauchten die Arbeit des Schmiedes.
Einmal im Jahr zeigt Roswitha, die Tochter Otto Ferstls, unter Mithilfe ihrer Familie und Freunden, Teile der großen Sammlung in einer Ausstellung interessierten Freunden und ehemaligen Kunden der Schmiede. Heuer war die Präsentation dem Thema "Holz und Eisen" gewidmet.
Fritz Pölz führte wie immer sehr kompetent durch die Ausstellung. Lukas, ein Schüler der Holzbau HTL in Linz, zeigte anschaulich warum alte Dachstühle seit 600 und mehr Jahren ein Dach tragen und warum oft neu gebaute Dachstühle vermutlich nicht so lange halten werden.  



Die alte Schmiede

Begrüßung und Eröffnung

Führung durch Fritz Pölz

Lukas erklärt den Bau eines Dachstuhles

z.B. Werkzeuge für Holzknechte

z.B. Werkzeuge für Faßbinder