Samstag, 31. Oktober 2015

Wie weit kann man es im Leben bringen?


Heute sind viele von den alten Lebensweisheiten der Stodertaler Bauern in Vergessenheit geraten. Es täte gut sie manchmal in Erinnerung zu rufen.
Wenn sich beispielsweise jemand für unersetzbar hielt und meinte er müsse überall dabei sein um noch mehr zu erreichen, um noch mehr Ansehen zu erlangen, der konnte schon zu hören bekommen:

"Auch wenn du meinst du mußt mit deinem "Hintern" (Gesäß) überall mittanzen, weiter als bis zum Sterben bringst du es auch nicht".

...oder wenn jemand alt, krank und gebrechlich geworden  ist und die letzten Tage näher kommen sagte man ."Gegen Ende (des Lebens) soll es einem  nicht so gut gehen, denn sonst will man nicht gehen (sterben) wenn es Zeit ist".


Dienstag, 27. Oktober 2015

Die alte Lärche

Bei Wanderungen im Stodertal trifft man manchmal auf mächtige, uralte Bäume, die gegen den Himmel ragen und bestimmt viel erzählen könnten. Eine riesige  Lärche steht unterhalb der "Sauzähne" und überblickt von hier aus schon Jahrhunderte lang unser Stodertal. Der Umfang am Stamm mißt nahezu 5m und  man sieht dieser Lärche das greise Alter an. Vielleicht, aber das kann man nur hoffen, wird der Baum hier auch seine letzte Ruhe finden und den Nachkommen seine Kraft und Stärke weitergeben. 








Die "Sauzähne"

Samstag, 24. Oktober 2015

Über Herrschaftsjagden aus vergangenen Jahren.


Das Stodertal und die umliegenden Berge gehörten schon immer zu den auserwählten, herrschaftlichen Jagdgebieten.
Das nahe Sengsengebirge war ein bevorzugtes Jagdgebiet von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand d`Este von Österreich. Ein großes Treiberaufgebot mußte die Gämsenrudel vor den Standplatz des Erzherzogs treiben, der sie mit Hilfe eines Büchsenspanners wahllos zusammenschoß. Am Tag 50 - 70 Stück. Graf Lamberg, Besitzer des ganzen Sengsengebirges, war ein alter waidgerechter Jäger. Er verurteilte dieses Rekordschießertum scharf und kündigte, als er es erfuhr, das Jagd-Pachtverhältnis. So ein Chronikbericht.
Ganz selten werden auch weiße Gämsen erlegt. Diese Albinos entstehen durch teilweises oder völliges Ausbleiben der Pigmentbildung. Den weissen Gämsen geht ein Mythos voraus. In Jagdkreisen heißt es: "Wer eine weiße Gams erlegt, der erlebt das nächste Jahr nicht mehr".
Erzherzog Franz Ferdinand, der gemeinsam mit seiner Gattin Sophie am 28. Juni 1914 in Sarajewo ermordet wurde, soll angeblich vor seinem Tod eine weiße Gämse erlegt haben.
Das Attentat in Sarajewo löste bekanntlich den 1. Weltkrieg aus.

Der Thronfolger mit Treiber und Strecke


Ein Telegramm vom 23.11.1893 berichtet von der Strecke bei einer Jagd

Die Herzöge von Württemberg, die seit 1875 im Stodertal große Jagdreviere besitzen,
veranstalten auch große Herrschaftsjagden. 

 
Jagdgesellschaft des Herzogs von Württemberg am 10.10.1886
Aufbruch zur Jagd




Die Strecke 10.10.1886


Dienstag, 20. Oktober 2015

Der Wasserklotz

Der Wasserklotz, 1500 m hoch, ist ein Berg mit einer herrlichen Aussicht über das Hintergebirge und Tote Gebirge. In rund zweieinhalb Stunden ist der Gipfel, vom Zicker-Reith am Hengstpass aus, leicht erreichbar.








Rast in der Karlhütte

Samstag, 17. Oktober 2015

Ein Besuch im Heimatmuseum Windischgarsten

Das Heimatmuseum Windischgarsten, nur wenige Kilometer vom Stodertal entfernt, zeigt Funde und Ausgrabungen von der Besiedelung in unserer Gegend durch die Kelten, Römer, Slawen bis in unsere Zeit.
Das rund 500 Jahre alte Heimathaus selbst, in dem unter anderem einmal eine Drahterzeugung, ein Sensenwerk, ein Krankenhaus und ein Fürsorgeheim untergebracht waren, ist sehenswert. In den Innenräumen sind liebevoll dekoriert Kostbarkeiten aus der Vergangenheit zu besichtigen. Alte Münzen aus der Römerzeit als Windischgarsten noch "Gabromagus" hieß und die Römer mit "Sesterzen" bezahlten bis zu einer bäuerlichen Stube, einem Klassenzimmer, Mineraliensammlungen, Bekleidung aus vergangenen Tagen und Werkstätten für Schuster, Tischler usw.
Das Heimatmuseum Windischgarsten wurde 1876 von Baron Schwarz von Senborn, dem Leiter der Wiener Weltausstellung 1873 gegründet.  Einige Ausstellungsstücke stammen noch aus dieser Zeit. Besonders sehenswert sind die antiken Funde im Römerzimmer, die bei mehreren Grabungen nach der römischen Poststation Gabromagus zutage gekommen sind. Österreich weit einzigartig ist eine gut erhaltene Bronzekanne aus dem 2. Jahrhundert. 
Das Museum ist vom 1. Mai bis 30. September jeweils am Mittwoch von 15 bis 17 Uhr und am Sonntag von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Empfehlenswert ist eine Führung durch das Museum mit Jörg Strohmann der sehr interessant und kompetent berichtet.




Apothekerschrank


Links Sesterze gefunden in Windischgarsten -  rechts aus einer Münzsammlung

Bronzekanne aus dem 2. Jahrhundert 



Alte bäuerliche Perlenstrickerei



7- flächige Prisma-Sonnenuhr von 1816






Schusterwerkstatt

Landwirtschaftliche Geräte

Schulklasse




Dienstag, 13. Oktober 2015

Erinnerung an eine mutige Tat

In der Gemeindechronik von Hinterstoder sind alle wesentlichen Ereignisse aus dem Leben in unserem Dorf dokumentiert.
Von der Verleihung einer Lebensrettungsmedaille des Landes Oberösterreich berichtet die Chronik im Dezember 1963.
Zum Abschluß eines großen Festes im August 1963, der freiwilligen Feuerwehr Hinterstoder, war ein gemeinsamer Ausflug, mit dem damals noch neuen Sessellift auf die Höß geplant.Während der Talfahrt der Festgäste setzte überraschend ein starkes Gewitter und darauf folgend ein Sturm mit sintflutartigen Regenfällen ein. Der Landwirt Wilhelm Kniewasser, vlg. "Karlbauer" verlor den Halt in seinem Seilbahnsessel und stürzte in der Nähe des Sturmgutes ca. 10m in die Tiefe wo er regungslos in einer Wasserlacke liegen blieb. Gustav Kohlmeigner, der diese gefährliche Situation sah und sofort erfaßte, zögerte nicht, sprang dem Verunglückten nach und rettete ihn so vor der Gefahr zu Ersticken.
Am 15.12.1963 überreichte der Bezirkshauptmann Hofrat. Dr. Müller die Lebensrettungsmedaille dem mutigen Lebensretter Gustav Kohlmeigner.
Die Fotos hat Dir. Heinrich Schmid gemacht.

v.l.n.r. Wilhelm Kniewasser, Gustav Kohlmeigner 

Sonntag, 11. Oktober 2015

Ein Themenabend über Gioacchino Rossini - im "KUNST-SchAU-STALL" Prielergut in Hinterstoder

Gioacchino Rossini (geb.1702, gest.1868) dem weltbekannten Komponisten von unvergänglichen Opern und Musikstücken  gedachte man am 10.10.2015 im  "KUNST-SchAU-STALL" Prielergut. Monika und Kurt Aufner begeisterten mit Rossinis Musik und "Tournedos Rossini", einer kulinarische Köstlichkeit, ihre Gäste.

Gioacchino Rossini