Dienstag, 26. November 2013

Die Volksschule Hinterstoder wurde heuer 60 Jahre alt.


1953 wurde die damals neu erbaute Volksschule feierlich eingeweiht und eröffnet.  Die Klassen die davor im Gemeindehaus und im Haus gegenüber der Kirche (altes Postamt) untergebracht waren übersiedelten in das neue Schulhaus.


In der Bildmitte Oberlehrer Friedrich Neulinger und Pfarrer Anton Hausjell




Ansprache von Oberlehrer Friedrich Neulinger

Weihe durch Pfarrer Anton Hausjell




Samstag, 23. November 2013

Arbeitsgeräte aus längst vergangenen Tagen.


In manchen alten Bauernhöfen findet man in Abstellräumen oder Dachböden noch Geräte und Werkzeuge, die deshalb nicht weggeworfen und entsorgt wurden, weil sich der Altbauer damit noch gerne an seine Arbeit in der Jugend erinnert. Manchmal interessieren sich auch die Nachkommen dafür und auf diese Weise entstehen kleine private Museen, die Auskunft über die damaligen Lebensumstände geben.

Steyrer Traktor Baujahr 1957

Reinigungsmaschine für Getreide

Kessel zum Schnapsbrennen

Fruchtpresse für Obst und Beeren

Urgroßmutters Nähmaschine

Großmutters Küchenwaage

Und auch überraschender Weise eine Miniatur - Jazzkapelle 








Dienstag, 19. November 2013

Gedanken über Katzen


Ob eine schwarze Katze Unglück bringt, hängt davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist.
                                                                                                                        Autor unbekannt


                                                                                                               
Die Augen einer Katze sind Fenster, die uns in eine andere Welt blicken lassen.
                                                                                      Sprichwort aus Irland



Katzen erreichen mühelos was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen ohne Lärm zu machen.
                                                                                                                    Ernest Hemingway



Samstag, 16. November 2013

Gedankenaustausch zwischen Landpfarrer und Reichsmarschall


Während des 2.Weltkriegs war auch einmal einige Stunden, so wird berichtet, der Reichsmarschall und Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring zu einer wichtigen geheimen Besprechung mit hohen Persönlichkeiten im Dietlgut. Am Ende der Konferenz ließ der Reichsmarschall wissen, dass er und sein Troß auch im Ort Hinterstoder eine Jause zu sich nehmen wünsche. Außerdem sei dafür zu sorgen, dass der Reichsmarschall mit Einheimischen ins Gespräch kommen könne.
Als der Anruf die Wirtin im Ort erreichte, war sie überaus erschrocken und wusste zunächst nicht, was sie tun sollte. Eine Jause kredenzen war ja kein Problem, aber Gespräche mit Einheimischen zu organisieren, das wüsste sie nicht, wie sie anstellen sollte.
"Mein Gott“ sagte sie, „eine Jause kann ich schon richten, aber wer soll denn mit dem hohen Herrn angemessen reden? Unsere Leute sitzen da wie die  Haubenstöck (stumm) und bringen kein Wort heraus“. Da kam ihr inmitten der Verzweiflung die Erleuchtung und sie rief dem Dienstmädchen: “Lauf schnell hinüber in den Pfarrhof und hol den Herrn Pfarrer. Mit dem kann sich der hohe Herr angemessen unterhalten“.

Worüber sich der friedliebende, gütige und bescheidene Priester mit dem zu Prunk und  Selbstherrlichkeit neigenden Reichsmarschall unterhalten hat, ist leider nicht bekannt geworden.

In meiner Volksschulzeit, Anfang der 1950er Jahre, war ich natürlich auch im Religionsunterricht von Pfarrer Hausjell. Es muss an einem 7. Oktober gewesen sein, einen Tag nach dem Hinterstoderer Kirtag, als mein Banknachbar in unserer Klasse mir stolz im Religionsunterricht seinen am Kirtag erworbenen Stoppelrevolver zeigte.
Er erklärte mir, versteckt unter dem Pult, alle Funktionen und plötzlich löste sich mit einem gewaltigen Krach ein Schuß. Wir sanken in unserer Bank zusammen und befürchteten ein gewaltiges Donnerwetter. Pfarrer Hausjell drehte sich langsam zu uns um und wir mussten ihm den Revolver aushändigen. Ich höre noch heute seine Worte: “Gib her das Ding“. Er nahm das „Ding“ mit spitzen Fingern und verstaute es in der Schreibtischschublade. Gleich nach dem Religionsunterricht holten wir uns den Revolver wieder.

Allerdings und das drückte seine Missbilligung deutlich aus, durften wir einige Wochen lang nicht mehr seine lange Pfeife anzünden. Das durften nur die braven Kinder.        

Anton Hausjell von 1919 bis 1955 Pfarrer und Religionslehrer
 in Hinterstoder mit seiner langen Pfeife.
   
Hermann Göring-Reichsmarschall und Oberbefehlshaber
der deutschen Luftwaffe im 2.Weltkrieg.
Wurde im Kriegsverbrecherprozeß 1946 in Nürnberg
zum Tod verurteilt
 und starb 53jährig durch Suizid.






Dienstag, 12. November 2013

Stodertaler Schmankerl-Gastwirte bieten regionale Schmankerl aus Produkten der heimischen Landwirtschaft


Der Wahl-Hinterstoderer und Chefkoch Leopold Geiblinger rief gemeinsam mit den Stodertaler Gemeinden, dem Tourismusverband, den einheimischen Gastwirten, Lebensmittelhändlern und Landwirten, die Stodertaler Schmankerl ins Leben.
Diese besonderen Schmankerl werden nur aus heimischen Rezepten mit  regionalen Produkten zubereitet. Aber nicht nur das, es werden nur gesunde Lebensmittel mit bekömmlicher Zubereitung angeboten.
 
Rezept von Leopold Geiblinger:
 
Gebratene Bachsaiblingsfilets (ca. 4 Port.)

ca. 600 g frische Bachsaiblingsfilets aus dem Stodertal, küchenfertig
2 EL Olivenöl oder Butter, auch eine Mischung aus beiden
Salz, Pfeffer
Mehl griffig zum Bestäuben
Limettenscheiben
Schnittlauch, Petersilie

Öl oder Butter am besten in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die vorbereiteten und gewürzten Saiblingsfilets auf der Hautseite leicht bemehlen, mit der Hautseite nach unten in die Pfanne geben, ca. 2 Min. kross braten. Filets wenden und nur mehr ganz kurz fertigbraten.
Bei zu langem Garen leidet die Qualität!
Servieren:
Rote Rübenrisotto mittig auf vorgewärmte Teller geben, die Saiblingsfilets darauflegen und seitlich den Babyspinat platzieren. Kräuterschaum rundherum gießen und das Gericht mit Schnittlauch, Petersilie und den Limettenscheiben garnieren.
  
Tipp:
Der heimische Saibling ist frei von Hormonen und Schadstoffen und liefert, ebenso wie die Forelle, Vitamin D, sowie wertvolle Omega 3 Fettsäuren!
                                                                                                                                 
Kräuterschaumsauce (ca. 4 Port.)

40 g Schalotten, fein gehackt
100 ml Weißwein trocken
2 cl Noilly Prat
400 ml Fischfond
250 ml Obers
Zitronensaft
1 Eigelb
20 g Butter
Prise Cayennepfeffer
Kräutersalz
2 EL gehackte, frische Kräuter wie Melisse, Zitronenverbene, Kerbel, Petersilie, Dill

Schalotten in eine Kasserolle geben, Wein und Noilly Prat dazugeben und aufkochen. Fischfond dazugießen und um ein Drittel reduzierend kochen. Obers einrühren und langsam zu cremiger Konsistenz einkochen, Mit Salz, Zitronensaft und Cayenne abschmecken.
Eigelb mit etwas heißer Sauce verrühren, mit den Butterstückchen in die Sauce rühren. Nicht mehr kochen lassen.
Vorm Servieren mit dem Stabmixer schaumig aufmixen und die frischen Kräuter unterrühren.

Tipp: Frische Kräuter sind reich an Mineralien und Vitamin C!

Babyspinat (ca. 4 Port.)

400 g junger, frischer  Blattspinat
1 EL gehackte Schalotten
1 Z. Knoblauch gehackt
1 EL Butter
Kräutersalz
Pfeffer aus der Mühle
Spur Muskat gerieben

Die geputzten Spinatblätter waschen, gut abtropfen lassen oder schleudern.
Butter erhitzen, Schalotten und gehackten Knoblauch glasig anschwitzen und den Spinat nach und nach dazugeben und zusammenfallen lassen. Immer wieder gut durchrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Tipp: 
Bereiten Sie den Babyspinat am besten gleich im Bratrückstand in der Pfanne  (der Saiblingsfilets) zu!

Gekocht wurde im Restaurant "Dorfstub´n" in Hinterstoder von Frau Irmgard Koblinger.






Samstag, 9. November 2013

Bürgermeister Herzog - ein Herzog als Bürgermeister


Es muß im Jahre 1954/1955 gewesen sein, als der Gemeindesekretär von Stainz/Steiermark seinen Urlaub in Hinterstoder verbrachte. Eines Abends saß er gemütlich mit Einheimischen im Dorfgasthaus beisammen. Je mehr getrunken und geplaudert wurde, desto stärker wurde auch das Heimatgefühl und jeder versuchte dem anderen zu beweisen, dass er die schönere und bedeutendere Heimat hätte. „…und übrigens wissen sie“, holte der Gemeindesekretär von Stainz zum entscheidenden Schlag aus, „wer  der erste Bürgermeister unserer Gemeinde war?“ Es folgte eine kurze Pause. „Der erste Bürgermeister der Gemeinde Stainz war niemand geringerer als Erzherzog Johann“. Der Stolz, der bei seinen Worten mitschwang, war kaum zu überbieten. „Na ja“, sagte darauf Oberlehrer Neulinger „einen Erzherzog haben wir noch nicht als Gemeindevorstand gehabt, dafür haben wir jetzt einen Herzog als Bürgermeister“. „Ja welchen Herzog?“ kam die erstaunte Frage. „Der Herzog Ignaz ist unser Bürgermeister“.

Ansprache von Bürgermeister Ignaz Herzog zum
Goldenen Priesterjubiläum von Pfarrer Anton Hausjell 1955

Bürgermeister Herzog und Pfarrer Hausjell

Ignaz Herzog als Jäger im Dienst des Fürsten Eulenburg-Hertefeld

Erzherzog Johann von Österreich geb. 1782, gest. 1859
Bruder von Kaiser Franz II. Er war ein großer  Förderer  und Modernisierer
im Bildungsbereich, in Kultur,  Industrie, Landwirtschaft und Eisenbahnwesen. 


Sonntag, 3. November 2013

Gedanken zur Möwe Jonathan im Prielergut am 2.11.2013


Der Roman „Jonathan Livingston Seagull“ des US Schriftstellers Richard Bach war 1970 ein Welterfolg und die grandiose Musik dazu von Neil Diamond wird heute noch oft im Radio gespielt.

Monika und Kurt Aufner erinnerten in einem besinnlichen Filmvortrag an die Geschichte, in der die individuelle Lebensweise der Möwe Jonathan erzählt wird, die alles daran setzt die Perfektion im Fliegen zu erreichen. Sie nimmt die Ausgrenzung von ihrem Schwarm in Kauf und strebt nach Neuem und Unbekanntem. „Du kannst erreichen was du wirklich willst“ heißt ihr Motto und damit erinnert sie uns Menschen, dass das ständige Streben und Weiterentwickeln der eigentliche Sinn im Leben ist.






Samstag, 2. November 2013

Theater in Hinterstoder - einst und jetzt.


Gegründet wurde die erste Theatergruppe in Hinterstoder 1947 durch den Leiter der Volksschule, Friedrich Neulinger. Der Spielleiter, Bühnenbildner und auch Schauspieler war damals Josef Pernkopf. Gespielt wurde in der Turnhalle - heute Feuerwehr Depot.
Allerdings wurde manchmal auch schon früher in Hinterstoder Theater gespielt. 1908 bereits inszenierte der damalige Schulmeister Josef Angerhofer sein selbst verfasstes Bühnenstück "Wir wollen unseren Kaiser sehen", zu Ehren des Geburtstags von Kaiser Franz Josef.
In den 1920er Jahren spielte das "Dilettanten-Theater Hinterstoder" Stücke im Gasthof  Schmalzerhof .
Dafür verantwortlich  waren neben anderen  Oberförster Hummelberger und  Postmeister Kininger.

Die 1947 gegründete Theatergruppe brachte jährlich ein Stück zur Aufführung und unterhielt in den Sommermonaten die Stodertaler und die Urlaubsgäste mehr als ein halbes Jahrhundert lang.


v.l.n.r. G. Hametner, A. Luczanitz, H. Gressenbauer, F.Neulinger


G. Hametner, H. Wührleitner, F.Kletzmair


G.Hametner, F.Neulinger, E. Kolmeigner, F.Kletzmair


Die Theatergruppe in den 1950er Jahren
 1. Reihe: A.Pernkopf, H.Gressenbauer
2.Reihe: F.Neulinger, H.Wührleitner, F.Kletzmair, I.Fruhmann, F. Bachinger,
E.Kolmeigner
3.Reihe:G. Hametner, J.Pernkopf, E. Neulinger, M.und G.Hackl


Nach einigen Jahren Pause wurde heuer die Theatergruppe neu gegründet und veranstaltete Ende Oktober drei höchst erfolgreiche, total ausverkaufte Veranstaltungen in der Hößhalle. Gezeigt wurde die Kriminalkomödie "Die verschwundenen Untermieter".


C.Hackl, B.Pilgersdorfer, J.Eckl, A. Mühlbacher 


A. Mühlbacher, J. Eckl


C.Hackl, B.Pilgersdorfer, St.Altmüller, J.Eckl, F. Luczanitz,
G. Bachmayr, A. Mühlbacher


Die neue Gruppe v.l.n.r. - J.Eckl, Maskenbildnerin, F.Luczanitz,
 S.Stubenvoll, B.Pilgersdorfer, St.Altmüller, A.Mühlbacher,
 C.Hackl, G.Bachmayr, Souffleur.