Samstag, 26. Dezember 2015

Stodertaler Katzenportraits

Auch an die fleißigen Mäusefänger in Vorder-. und Hinterstoder muß einmal gedacht werden.  













Samstag, 19. Dezember 2015

Weihnachtsfeier der Volksschule Hinterstoder

 Seit vielen Jahren bringt die Schulleitung von Hinterstoder mit den Schülern zur Weihnachtszeit ein Krippenspiel zur Aufführung. Am 18. Dezember war die Hösshalle bis zum letzten Platz gefüllt mit Eltern, Großeltern, Verwandten und Freunden der Darsteller, die der Weihnachtsfeier mit großer Begeisterung zusahen.

Wenn man die Fotos von Dir. Heinrich Schmid, der in den 1950/60er Jahren fast alle Schul-. und Kindergartenfeiern fotografiert hat durchsieht, dann findet man Großeltern und Verwandte der Darsteller, die damals bei den Weihnachtsfeiern mitgespielt haben. Ein Blick zurück ist vielleicht für manche ganz interessant.

Weihnachtsfeier am 18.12.2015 in der Hösshalle in Hinterstoder

Herbergssuche















Dienstag, 15. Dezember 2015

Die Sage von der Entstehung der Kreidelucke

Vor undenklichen Zeiten war im Stodertal der Teufel auf Seelenfang. Soviel er auch lockte, alle Tricks nützten nichts, die Leute aus Hinterstoder waren viel zu fromm und die Teufel konnten keine einzige Seele gewinnen und in die Hölle mitnehmen. Vor Wut schäumend beschlossen der Teufel und seine Spießgefährten das ganze Tal unter Wasser zu setzen und alle Bewohner zu ersäufen. Er machte sich daran den kleinen Priel und den Steyersberg übereinander zu werfen, damit die Steyr aufgestaut wird und ein großer See entsteht, der alles unter sich ertränken sollte. Niemand soll am Leben bleiben. Doch alle Anstrengungen waren vergebens, es gelang dem Teufel nicht die Berge übereinander zu werfen. Einzelne Felsblöcke brachen zwar ab und die kann man heute noch in der Steyr liegen sehen. Aber die Berge konnte er nicht umstürzen. Sie hielten allen Anstrengungen statt. Der schwarze Schweiß floss ihm dabei wie Bäche vom Leib herab und es entstand der Schwarzbach, der heute noch fließt. Er stampfte vor Zorn und Wut in den Felsen und man kann heute noch immer den Teufelstritt erkennen. Zuletzt als er sah, daß alle Anstrengungen vergeblich waren fuhr er mit seinen Spießgesellen mitten durch den Berg in die Hölle. Es entstand  ein gewaltiges Loch: Die Kreidelucke.

....so mag es damals gewesen sein

....und so sieht die Kreidelucke heute aus.
    

Samstag, 12. Dezember 2015

Adventmarkt in Vorderstoder

Heuer fand der Adventmarkt am 11./12. Dezember in Vorderstoder statt. Den zahlreichen Besuchern wurde viel geboten. Neben traditionellem heimatlichen Kunsthandwerk konnte man auch köstliche Speisen und Getränke kaufen. Hermi Grill stellte ihr neues Buch "Sechstausend Schritte" vor und die "Tamberg Perchten" waren begehrte Fotomotive. In der Kirche gaben die "Stoder Sängerinnen" und die "Tambergmusi" ein wunderschönes Konzert, durch das Rainer Schlesinger, brilliant wie immer, mit humorvollen Erzählungen führte.          











Dienstag, 8. Dezember 2015

Die Rangordnung der weiblichen Dienstboten am Bauernhof

Die Ranghöchste war die Schwoagerin, Sennerin, ihr Zeichen war das Seihgitter. Darauf wurde der Milchseiher gestellt. Auf der Alm und auch zu Hause hatte sie das Füttern des Viehs und das Melken über. Die Aufzucht der Kälber war auch ihre Arbeit. Sie trug den Käse, den sie auf der Alm erzeugte zu Tal. Bei der winterlichen Spinnarbeit kam es ihr zu, das mittlere Haar, das so genannte Bürstwerg zu bearbeiten. Das feine Haar, das "Haber", verarbeitete die Bäurin. Den "Rupfen", das grobe Werg wurde von den übrigen Mägden versponnen.
Dann kam die "Hausdirn". Ihr Zeichen war die Ofenschüssel, die sie beim Brotbacken verwendete. Sie unterstützte die Bäurin bei der Hauswirtschaft, wusch das Geschirr ab, säuberte die Zimmer, bettete in der Knechtkammer auf und buck das Brot. Sie wusch die Wäsche und fütterte die Schweine. Sie trug die Speisen auf und brachte das Essen zu den Mägden und Knechten die im Wald oder auf der Wiese arbeiteten. Der Schwoagerin und der Hausdirn stand das Ehrenamt zu, sie durften das "Weisat" (Geschenke) zu den Beschenkten tragen und wurden dafür beschenkt so wie der Gevatterbitter.
Der großen Kuhdirn, deren Zeichen vier Euterzitzen waren, kam das Einstreuen und "Wassern", so wurde das Tränken der Rinder genannt, zu. Sie trieb das Vieh auf die Alm und mußte es notfalls auch suchen. Das Kneten des Schottens (bei der Käseerzeugung), das Rühren der Butter und das Ausmisten des Stalles war auch die Arbeit der großen Dirn.
Die kleine Dirn hatte leichtere Arbeiten zu verrichten. Sie mußte überall helfen wo es notwendig war.
Der "Kindsin" oblag die Betreuung der Kinder und der Kranken am Bauernhof.








Samstag, 5. Dezember 2015

Über die Rangordnung der männlichen Dienstboten am Bauernhof

Auf den großen Bauernhöfen im Stodertal bis zum 19. und 20. Jhdt. waren viele Bedienstete mit geringem Lohn beschäftigt, weil moderne Arbeitsgeräte wie Traktoren, Harvester (Holzerntemaschinen), Melkmaschinen, Motorsägen etc. noch nicht zur Verfügung standen. Die Arbeiten, wie Holzschlägerungen, Viehwirtschaft, Ernte usw. mußte händisch und ohne maschinelle Hilfe getan werden. Dazu brauchte man Dienstboten wie Knechte und Mägde die wiederum genau festgelegte Aufgaben und Dienstränge hatten.
Der Ranghöchste nach dem Bauern war der "Moar". Er handelte und befahl im Auftrag des Bauern. Er stand als erster auf und weckte die übrigen Dienstboten. Er betete beim Essen vor und befahl den Feierabend. Er war für alles verantwortlich. In Vertretung des Bauern konnte er auch neue Dienstboten "dingen" (einstellen). Dem Moar stand darüber hinaus noch ein besonderes Ehrenamt zu. Er ging "Gevatterbitten". Der Moar hatte als Standeszeichen die Kotscheibe.
Nach dem Moar kam der Prügelknecht. Sein Zeichen war der Wiesbaum. Diesem fiel die stärkste Arbeit zu. Er mußte z.B. die ganze "Fechsung " (Ernte) aufheben oder auch das Holz, bei dem er aber den "Stümmel" zum Helfer hatte. Er hatte auch das Werkzeug in Ordnung zu halten.
Dann kam in der Rangordnung der "Fasser". Er stand dem Prügelknecht zur Seite. Er mußte das Getreide, das Heu und das Stroh "fassen" (übernehmen). Bei Tisch mußte er das Brot schneiden, deshalb war sein Zeichen der Brotlaib.
Dem Roßknecht waren die Pferde anvertraut. Er mußte sie betreuen und füttern. Sein Zeichen war die Peitsche.
Dann kam der Ablader. Sein Zeichen war die Heugabel. Er hatte jede Fuhre abzuladen und bei Holzfuhren besorgte er das "Abklampfen".
Unterschiedliche Arbeiten standen dem Hausknecht zu. Sein Zeichen war der Bohrer. Er mußte den Heustock richten, die Schindel putzen, das Sauerkraut einstoßen und beschweren. Außerdem mußte er den Krapfenteig abschlagen.
Der "Stümmel", der als Zeichen die Mistgabel hatte mußte "Gras" tragen, das heißt Fichten- und Tannenreisig als Streu für den Stall zusammentragen. Außerdem mußte er verschiedene Hilfsdienste leisten.
Dem "Ochsler"waren die Ochsen zugeteilt. Er mußte sie versorgen. Meistens war er ein älterer Mann, der keine schwere Arbeit leisten konnte. Sein Zeichen waren Ochsenhörner.
Der "Lauf", sein Zeichen war der Besen, mußte überall mitarbeiten wo man ihn brauchte. Die Arbeit durfte nur nicht zu schwer sein, weil er dafür zu jung war.
Zuletzt kam noch der "Schaferl". Im Sommer mußte er auf der Alm die Schafe hüten, der Schwoagerin bei der Stallarbeit helfen. Im Winter mußte er die Schafe füttern und im Stall helfen.