Im September 1910 erwarb ein “Millionen Consortium“, dem
Rothschild, Krupp, Schwechater und Pilsner Brauereien etc. angehörten, durch
ihren Rechtsvertreter Dr. Adolf Edler von Scheidler, Besitzungen im Stodertal.
Unter anderem wurde das Griessergut und das Dullerhaus gekauft. Geplant war ein
großes Hotel nach Schweizer Muster. Besonders in den projektierten „Luft und
Sonnenbädern“ des Hotels befürchtete Pfarrer Lehner eine Brutstätte der
Unmoral. Er vermutete „Entsittlichung und Entchristlichung“ und schrieb, als
der Plan wieder fallen gelassen wurde: „Glücklicherweise ist vorderhand nichts
daraus geworden“.
Wahrscheinlich hat das ca. fünf Jahre vorher stattgefundene
Ereignis dem Herrn Pfarrer auch schon zu schaffen gemacht.
In dieser Zeit behauptete der Baumschlagerknecht Lambert
Gürtler wiederholt, er hätte die heilige Maria gesehen. Die tiefreligiöse Bäuerin
ließ darauf an der Stelle der Erscheinung eine Kapelle errichten. Als einige
Zeit später der selbe Knecht von einer weiteren Erscheinung berichtete, in der
Maria verlangt hätte, alle jungen Mädchen am Hof müssten sich vor ihm nackt
ausziehen, da war es natürlich um die Glaubwürdigkeit geschehen. Um die Kapelle
kümmerte sich niemand mehr.Pfarrer Anton Lehner (von 1898 bis 1919 Pfarrer in Hinterstoder) |
Hinterstoder um ca. 1910 |
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