Dienstag, 31. März 2015

Alte Osterbräuche im Stodertal


In der Karwoche schrieb man den Eiern wunderbare Kräfte zu. Diese so genannten "Antlasseier", wie man sie von alters her nannte, wurden aufgehoben und ihrer wundersamen Wirkung nach verwendet.

Gründonnerstagseier werden in der Scheune unter dem First, als Schutz gegen den Blitzschlag verwendet.
Karfreitagseier kommen in den Stall, zum Schutz der Tiere.
Ein Karfreitagsei bekommen die Männer am Ostermorgen zu essen, als Schutz gegen Unfälle bei der Holzarbeit.
Nur die Karfreitagseier werden für den Ostersonntag gefärbt und an die Familienmitglieder verteilt.
Die Karsamstagseier bekommen die Frauen am Ostermorgen, als Schutz gegen "Weh tun"(Unfälle).

Bei der Osterjause ist es üblich den Tischnachbarn zum "Eierpecken" herauszufordern. Derjenige, dessen Ei (beginnend mit "Spitz auf Spitz") auf beiden Seiten als erstes kaputt ist, muß es an den Gewinner abgeben. "Eierpecken" kann man bis zum "Weissen Sonntag" (Sonntag nach Ostern).

Aus "Altes und neues Brauchtum im Stodertal" von Erika Neulinger.


Palmweihe





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