Erinnerungen an meine Kindheit in den 1930er Jahren:
"Manchmal nahm uns Vater auch zum Kegelscheiben in das Wirtshaus mit und wir durften auf der Kegelbahn die Kegel aufstellen. Für die Kegelbuben, und dazu zählten auch wir Mädchen, die nach jedem Schub die Kegel wieder aufstellen mußten, gab es
ganz schön Trinkgeld. Manchmal verdiente so ein Kegelbub in 2/3 Stunden mehr
als der Vater, der den ganzen Tag über beim Holzfällen im Wald schwer gearbeitet hat. In der Kegelbude
war ein kleines Brettchen, auf das das Trinkgeld für die Kegelbuben hingelegt
wurde. Da wollte sich von den Spielern niemand lumpen lassen. Manchmal kam es
sogar vor, daß große Bauern, die auf ihrem Hof fast alles selbst erzeugten
und kaum Geld brauchten, sich bei einem Kegelbuben Geld ausborgten, weil sie
knapp bei Kasse waren.
Nach dem Kegeln gab es Frankfurter Würstel mit Kren
und ein Kracherl. Das war für uns ein ganz besonderer Leckerbissen".
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