Freitag, 14. Oktober 2016

Vom Kegelscheiben am Sonntag

Erinnerungen an meine Kindheit in den 1930er Jahren: 
"Manchmal nahm uns Vater auch zum Kegelscheiben in das Wirtshaus mit und wir durften auf der Kegelbahn die Kegel aufstellen. Für die Kegelbuben, und dazu zählten auch wir Mädchen, die nach jedem Schub die Kegel wieder aufstellen mußten, gab es ganz schön Trinkgeld. Manchmal verdiente so ein Kegelbub in 2/3 Stunden mehr als der Vater, der den ganzen Tag über beim Holzfällen im Wald schwer gearbeitet hat. In der Kegelbude war ein kleines Brettchen, auf das das Trinkgeld für die Kegelbuben hingelegt wurde. Da wollte sich von den Spielern niemand lumpen lassen. Manchmal kam es sogar vor, daß große Bauern, die auf ihrem Hof fast alles selbst erzeugten und kaum Geld brauchten, sich bei einem Kegelbuben Geld ausborgten, weil sie knapp bei Kasse waren.
Nach dem Kegeln gab es Frankfurter Würstel mit Kren und ein Kracherl. Das war für uns ein ganz besonderer Leckerbissen".






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