Freitag, 14. Dezember 2018

Die Höhlenkinder im heimlichen Grund

Der böhmische Schriftsteller Dr. Alois Tlučhoř (geb. 1869 in Daschitz , gest. 1939 in Perchtoldsdorf)
schrieb unter dem  Pseudonym Alois Theodor Sonnleitner mehrere Bücher darunter die erfolgreiche, dreiteilige Erzählung über "Die Höhlenkinder im heimlichen Grund".

Das Buch "Die Höhlenkinder" und der Autor Alois Theodor Sonnleitner
Die Erzählung kam vor genau 100 Jahren heraus und beschreibt das Leben der dreijährigen Eva ab 1693, nach dem Dreißigjährigen Krieg, im Stodertal. Eva hat keine Eltern mehr und lebt bei ihrer Großmutter, der "Ahnl" im Stodertal nördlich des Toten Gebirges. Nach einem Unwetter wird die "Ahnl" der Hexerei verdächtigt und muss mit dem Mädchen  auf der Schulter zu ihrem Bruder Hans, der sein Leben im Wald, als Köhler, in einem Seitengraben des Eisacktals (Südtirol) fristet,  flüchten.  Dort wird sie erneut als Hexe angeklagt. Der Bruder der "Ahnl" kennt einen versteckten Platz, zu dem man nur durch eine gefährliche Klamm Zutritt hat und der deswegen von den Menschen gemieden wird, den "Heimlichen Grund". Dorthin flieht sie für einige Monate. Als sie zum Bruder zurückkehrt bringt sie den unterwegs aufgelesenen Waisenknaben Peter mit, der etwa 2 bis 3 Jahre älter ist als Eva. Peter freundet sich mit Eva an und die beiden müssen ihren Pflegeeltern, der "Ahnl" und ihrem Bruder, bei der täglichen Arbeit helfen. Sie halfen im Haus, im Stall, beim Hüten der Ziegen und beim Sammeln von Beeren, Pilzen und Wurzeln.
Als Eva 10 und Peter 13 Jahre alt ist wird die "Ahnl" ein drittes Mal als Hexe verdächtigt und nun müssen alle vier vor den Häschern der Meraner Gerichtsbarkeit in den "Heimlichen Grund" fliehen.
Der Bruder der "Ahnl" wird beim nächtlichen Anstieg durch die Klamm von einer Steinlawine erschlagen, die "Ahnl" stirbt wenig später an Erschöpfung. Mutterseelen alleine ohne jedes Werkzeug, von der Außenwelt völlig abgeschnitten, ganz auf sich selbst gestellt, sind Eva und Peter gezwungen ihr Leben wie die Urmenschen zu fristen.
Anhand der Beschreibung des Lebenslaufs der beiden Kinder lässt Sonnleitner die Entwicklungsgeschichte der Menschheit von der Steinzeit über die Bronzezeit bis zur Eisenzeit an den jugendlichen Lesern im Zeitraffertempo vorüberziehen. Peter und Eva kennen die im täglichen Leben der damaligen Zeit benutzten Geräte und Werkzeuge. Sie wissen, welche wildwachsenden Pflanzen, Beeren und Pilze essbar sind und welche nicht. Sie begannen die zum Überleben notwendigen Geräte, Werkzeuge und Waffen aus den Stoffen die die Natur ihnen bot, herzustellen und Essbares in ihrem "Heimlichen Grund" zu finden.











1 Kommentar:

  1. A.Th. Sonnleitner

    LG Karl-Heinz Huber

    P.S. Eure Beiträge sind immer wunderbar und ein Geschenk für Hinterstoder!

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