Freitag, 7. Juli 2023

Was die Zeitung vor rund 100 Jahren von Hinterstoder berichtete.

In der Welser Zeitung konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.

Welser Zeitung 20. März 1925

Das Adlerpaar.
Wie berichtet wurde, ist dem Tierpark in Schönbrunn vor einiger Zeit das Prachtstück eines Königsadlers von Hinterstoder übermittelt worden. 
Schon seit längerer Zeit horstete (lebte) im Naturschutzpark von Hinterstoder ein Adlerpaar, das bei allen Naturfreunden lebhaftes Interesse erweckte. Zur Abwehr des dort zahlreich vorkommenden Raubwildes wurden nun Fallen gestellt, die beiden Adlern zum Verhängnis wurden. Das Weibchen machte sich frei, musste aber seinen Vorwitz mit dem Hinterlassen eines Adlerfanges (Bein) büßen, während der prachtige männliche Goldadler vom Förster glücklich gefangen nach Wien gesandt wurde.
Da das Weibchen im Hinterstoderer Revier noch immer gesehen wird und man das Aussterben dieses prächtigen Vogels in Oberösterreich verhindern will, wird auch das Männchen von Schönbrunn wieder nach Hinterstoder zurückgestellt und dort in Freiheit gesetzt. In Jägerkreisen ist man der festen Meinung, dass sich das schöne Adlerpaar wieder zusammenfinden wird.

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Welser Zeitung 22.Juli 1927
Am 20. Juli 1927 ist das Gausrabgut des des Anton Hackls in Hinterdambergau, Gemeinde Hinterstoder, bis auf das Mauerwerk niedergebrannt, wobei durch Funkenflug auch das Nachbarhaus, vulgo Peterhofergut des Besitzers Ferdinand Bürtlmair in Hintertambergau den Flammen zum Opfer fiel.
Der Brand wurde auf dem Heuboden des Anwesens Hackls durch sechs- bis siebenjährige Kinder verursacht, die dort mit Zündern spielten. 
Die Gesamtschadenssumme stellt sich auf etwa 210.000 Schilling (Gesamtversicherung 91.700 S.). Infolge der herrschenden ungünstigen Windrichtung bestand Gefahr, für zwei weitere Nachbargebäude, die aber glücklicherweise vom verheerenden Element verschont blieben. Am Brandplatz waren die Feuerwehren Hinterstoder, St. Pankratz, sowie die zur Hilfeleistung herbeigeeilte Bevölkerung tätig. Den Sicherheits- und Ordnungsdienst hielt die Gendarmerie Hinterstoder, Vorderstoder und St. Pankraz aufrecht.

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Welser Zeitung 25. Juni 1904
Der Segen des Geldes.
Am 18. Juni wurde der dritte und letzte Polstersohn begraben. Polsterhof und Polster-Almen sind allen Prielbesteigern in Hinterstoder hinlänglich bekannt. Jeder der drei Polstersöhne starb in der Lebensblüte, jeder führte seinen Tod durch Alkohol herbei, jeder starb ohne Empfang der heiligen Sakramente.
Die Mutter hatte einst das so schöne Gut um teures Geld der Herrschaft verkauft um durch das Geld ihre Kinder zu beglücken.

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