In der Tages-Post, in der Welser Zeitung und im Prager Tagblatt konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Kurhaus Bad Hall |
(Linzer) Tages-Post 21. Oktober 1899
Aus dem Stodertal erhalten wir folgende Mitteilung:
Seit einer Reihe von Jahren, wenn längst die Schwalben nach Süden entflohen und die Herbstnebel aus den Tälern emporsteigen, kommt ein lustiges Völklein in unser idyllisch schön gelegenes Tal gezogen. Wenn längst allerorten kein Sommergast mehr zu sehen ist, wird hier ein feucht-fröhlicher Nachsommer gefeiert. Anfangs bescheiden, mehren sich jetzt immer mehr die liebenswerten Gäste. Es sind Herrn und Damen aus den ersten Kreisen von Bad Hall, welche nach der Kursaison Erholung suchen in den Bergen. Es ist nun zur Tatsache geworden, dass wir hier eine Bad Haller Spätherbst-Fremdenkolonie haben, welche ihren Ursprung einer Tischgesellschaft bei Neubauer verdankt und an deren Spitze ein bekannter ausgezeichneter Arzt aus Bad Hall steht. Kaum dass
die fröhlichen Haller im Stodertal eingezogen sind, beginnt reges Leben im bekannten Jaidhaus in Hinterstoder und hoch oben am Karl Krahl-Schutzhause (Prielschutzhaus) am großen Priel.
Aus dem Stodertal erhalten wir folgende Mitteilung:
Seit einer Reihe von Jahren, wenn längst die Schwalben nach Süden entflohen und die Herbstnebel aus den Tälern emporsteigen, kommt ein lustiges Völklein in unser idyllisch schön gelegenes Tal gezogen. Wenn längst allerorten kein Sommergast mehr zu sehen ist, wird hier ein feucht-fröhlicher Nachsommer gefeiert. Anfangs bescheiden, mehren sich jetzt immer mehr die liebenswerten Gäste. Es sind Herrn und Damen aus den ersten Kreisen von Bad Hall, welche nach der Kursaison Erholung suchen in den Bergen. Es ist nun zur Tatsache geworden, dass wir hier eine Bad Haller Spätherbst-Fremdenkolonie haben, welche ihren Ursprung einer Tischgesellschaft bei Neubauer verdankt und an deren Spitze ein bekannter ausgezeichneter Arzt aus Bad Hall steht. Kaum dass
die fröhlichen Haller im Stodertal eingezogen sind, beginnt reges Leben im bekannten Jaidhaus in Hinterstoder und hoch oben am Karl Krahl-Schutzhause (Prielschutzhaus) am großen Priel.
Männlein und Weiblein tummeln sich herum bis zu den höchsten Bergspitzen. Die Männer obliegen, wenn gerade keine neuen Gebirgsübergänge zu entdecken sind, dem edlen Weidwerk und wenn auch noch die meisten Hirsche leben, die geschossen werden sollten, so gibt es doch diverse Jagdabenteuer und ein neuester Sport ist der, das Leben der Gemsen mit Amateurphotographen-Apparaten zu belauschen und abzunehmen. Welche Freude, wenn ein schönes Bild traulichen Lebens der flinken Alpengazelle abgelauscht wurde! Und wer heute noch trotz der kalten Oktoberstürme am Flachland das Stodertal betritt, wird in dem langen Talkessel eine warme, wundermilde Luft finden bei nebelfreien, sonnigen Tagen. Während man in der Landeshauptstadt und im weiten Land jetzt zu den Winterröcken greift, geht man in Stoder mit Kniehosen und leichtem Rock herum. Und je höher man steigt, welcher Sonnenglanz und Sonnenwärme. Nur in der über 1000 Meter hohen Region beginnt Schnee sich zu zeigen. Bis Allerheiligen währt die Nachsommersaison der Bad Haller und sollte auch tiefer Schnee schon längst im Tal sein..
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Ein Retter in der Not.
In einer Schweizer Zeitung wurde folgender erschütternder Vorgang gemeldet:
„Bei dem Brand eines Hauses hatten die Flammen so schnell um sich gegriffen,
dass die Bewohner nur durch schnellste Flucht ihr nacktes Leben retten konnten.
Ein Benzinbehälter war nämlich explodiert und hatte alle Bewohner in höchste
Lebensgefahr gebracht. Vor dem Haus stand eine wehklagende Frau, deren Kind in
der Wohnung zurückgeblieben war, da weder der Vater noch die Mutter die Möglichkeit
hatten, in das brennende Schlafzimmer des Kindes einzudringen. Bevor die Feuerwehr
auf dem Platz erschienen war, um Rettungsarbeiten vornehmen zu können, wäre das Kind
längst verbrannt gewesen.
Das Ehepaar besaß einen deutschen Schäferhund, der bei dem
Jammern seiner Herrin furchtbar erregt war und fortwährend Miene machte, in das
offene Zimmer der in dem ersten Stock gelegenen Wohnung zu springen. Wenn auch die
Wohnung in dem altmodischen kleinen und niedrigen Haus nicht sehr hoch war, so konnte
der Hund doch nicht in das Zimmer gelangen. Da kam im Augenblick der höchsten Gefahr
ein Bewohner des Hauses auf den glücklichen Gedanken, vor das Haus einen Tisch und
darauf einen Stuhl zu stellen. Der Hund schien zu wissen, dass diese Arbeiten seinem
Rettungswerk galten, denn er war kaum mehr zu halten und als der Stuhl auf dem Tisch
stand, war er in der selben Sekunde darauf gesprungen und sofort mit einem großen Satz
durch das offene Fenster in das Zimmer gelangt. Niemand glaubte, dass das Tier die
Klugheit aufbringen werde, zu wissen, was es tun solle. Aber bevor man sich darüber
noch Vermutungen hingeben konnte, war der Hund schnell wie ein Gedanke schon wieder
im Fensterrahmen erschienen und hatte zwischen den Zähnen das Tragkissen, in dem der
Säugling lag.
Auf schnell hingeworfene Kissen sprang nun der Hund herunter und war dabei so
behutsam, dass das Kind fast keinerlei Verletzungen erlitt.
Auf diese Weise wurde das Leben des Kindes gerettet, das schon verloren zu sein schien."
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Prager Tagblatt 12. Mai 1932
Frau M. fühlte sich gar nicht wohl. Sie geht zum Hausarzt, der ihr nach gründlicher Untersuchung sagt: „Liebe Frau, Ihnen fehlt nichts. Sie geht zum Spezialarzt, der gleichfalls keine Krankheit finden kann.
Prager Tagblatt 12. Mai 1932
Frau M. fühlte sich gar nicht wohl. Sie geht zum Hausarzt, der ihr nach gründlicher Untersuchung sagt: „Liebe Frau, Ihnen fehlt nichts. Sie geht zum Spezialarzt, der gleichfalls keine Krankheit finden kann.
Erst die Kapazität hat ein Einsehen. Sie sagt: „Sie haben ein Herzleiden, einen Herzklappenfehler. Sie müssen wegen eines Frauenleidens zu einem Spezialisten, ihre Lunge ist auch angegriffen und die Nerven bedürfen einer gründlichen Behandlung.—
Prager Tagblatt 28. November 1926
Dankbar drückt ihm Frau M. die Hand: „Jetzt bin ich beruhigt!"
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Rabelais befand sich eines Tages im Gefolge des Kardinals de Bellay, als dieser dem Papst
seine Aufwartung machte. Als er aber sah, dass der Kardinal nach altem Brauch sich zu Boden
warf und und dem Papst die Füße küsste lief er mit allen Zeichen des Schreckens davon und
schloss die Türe hinter sich. Der Kardinal war über dieses Verhalten sehr erzürnt und machte
ihm bei seiner Rückkehr die heftigsten Vorwürfe.
„Monseigneur“, sagte Rabelais, „als ich sah,
dass ihr, ein Kardinal, ein Fürst und mein Herr, dem Papst die Füße küsst, hatte ich da nicht
allen Grund zur Annahme, dass ich, der ich im Vergleich zu euch nur ein armer Schlucker bin,
ihm hätte den Hintern küssen müssen?“
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