Samstag, 16. April 2016

Über die Zukunft von Hinterstoder

Ein großes Anliegen der Gemeinde Hinterstoder ist es, möglichst viele Bürger zu gewinnen, die an der Weiterentwicklung des Dorfes mit Ideen und Anregungen mithelfen, daß auch noch unsere Enkel und Urenkel gerne und glücklich hier wohnen können.
Julia Körber hat die nachstehende Presseaussendung der Gemeinde als Information zur Verfügung gestellt.

 Zukunftsort Hinterstoder

Zukunftsentwicklung geschieht in Hinterstoder im Zusammenspiel von engagierten BürgerInnen, einer zukunftsorientierten Gemeinde-Politik und -Verwaltung sowie Inspirationen und Inputs „von außen“.
Aktive HinterstoderInnen finden für ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der Gemeinde unterschiedlichste Formen. Sie wählen diejenigen, die ihnen besonders wichtig sind oder ihnen persönlich am besten liegen: Während der eine soziale Aktivitäten im Rahmen der „Gesunden Gemeinde“ setzt oder bei der gemeinnützigen Arbeit eines Vereins tatkräftig anpackt, investiert ein anderer lieber Hirnschmalz und Zeit in die Gestaltung eines Zukunftsprofils im Rahmen der "Lokalen Agenda 21". All diese Beiträge genießen in Hinterstoder die gleiche Wertschätzung.
Ihrem Zukunftsprofil, an dem sich die Gemeinde in den nächsten Jahren bei wichtigen Entscheidungen orientieren will, haben die Stoderer drei Grundprinzipien vorangestellt:
Erstens „Weit vorausschauen und nachhaltig handeln“: Das bedeutet, dass bei Planungen und Aktivitäten die Lebensqualität kommender Generationen eine vorrangige Rolle spielt und dass man daher langfristige Visionen entwickelt und regelmäßig auf aktuelle Gültigkeit überprüft. Die Lern- und Innovationsfreude der BürgerInnen und ein schonender Umgang mit der Ressource Natur ist den Hinterstoderern ein wichtiges Anliegen.
Das zweite Grundprinzip ist daher auch das „Nutzen vorhandener Potenziale“. Das heißt, dass man – wo immer möglich und sinnvoll – bevorzugt auf die Qualitäten und Möglichkeiten vorhandener Räume, Infrastrukturen, besonderer Orte und Naturräume sowie auf lokales Wissen und Kompetenzen zurückgreift, bevor man neue Ressourcen schafft. Man will gewissermaßen für die qualitätsvolle vorhandene natürliche und gebaute Hardware spannende neue Software entwickeln.
Das dritte Grundprinzip trägt den Titel „co-Kultur“ und beinhaltet, dass Kooperationen und das Teilen von Ressourcen ein wichtiger Bestandteil von Gemeinde-Kultur und –Identität sind und bei zukünftigen Projekten eine entscheidende Rolle spielen sollen.
Um diese Prinzipien mit Leben zu erfüllen, werden mehrere Leitprojekte in Angriff genommen. So wird zum Beispiel das Projekt „Stoder sanft mobil“ weiter entwickelt, indem unter anderem ein Schwerpunkt beim Thema Fahrrad gesetzt wird: Durch eine Attraktivierung der Radwege genauso wie durch bewusstseinsbildende Maßnahmen oder die Aufwertung des Mountainbikens in der Region.
Genauso wichtig sind Aktivitäten, mit denen die Gemeinde zukünftig all jenen seine Wertschätzung ausdrücken will, die ihre Zeit und ihr Engagement ins Gemeindeleben einbringen: Auch dazu wurde im Zukunftsprofil-Prozess ein Bündel an Maßnahmen entworfen.
Eine wichtige Basis für die Zukunftsfähigkeit einer Gemeinde besteht heute im kontinuierlichen Lernen und in einer guten Vernetzung. Hinterstoder engagiert sich daher in einer Reihe von Netzwerken: Zum Beispiel bei den ALPINE PEARLS, die sich den Prinzipien der sanften Mobilität und des nachhaltigen Tourismus verschrieben haben - und daher dem Schutz der Natur, dem Erhalt der besonderen Qualitäten des Landschafts- und Ortsbilds oder der Müll- und Emissions-Reduktion.
Hinterstoder ist weiters Mitglied der ZUKUNFTSORTE, der Plattform der innovativen Gemeinden Österreichs, bei denen das "voneinander-Lernen" und das "miteinander-Kooperieren" genauso Grundprinzipien sind, wie das Kontakthalten zu den "Ausheimischen" - also den Weggezogenen, von denen man wiederum viel lernen kann bzw. die das Gemeinde-Netzwerk zusätzlich erweitern.
Eine besondere Erweiterung des Stoderer Netzwerks stellen die LANDINGER dar. Sie sind keine Organisation im klassischen Sinn, sondern vielmehr ein Netzwerk von innovations- und lernfreudigen Menschen, die auf die Frage "Stadt ODER Land?" mit "SOWOHL ALS AUCH" antworten. Jedes Jahr in der dritten Juli Woche (heuer: 17.-24. Juli 2016) ist Hinterstoder und seine Hösshalle für die Landinger im Rahmen des „Landinger Sommers" ihr Ort für Diskussionen, für ein voneinander-Lernen und neue Vernetzungen. Es geht um Themen wie die sogenannten Smart Cities genauso wie um Entwicklungen in der Landwirtschaft, um zeitgemäße Schulen aber auch um Mobilität. Das Programm kristallisiert sich erst in der Woche heraus und es kann Workshops ebenso beinhalten, wie Wanderungen oder Kino-Abende. Dieses Jahr werden sogar - gemeinsam mit StudentInnen der TU Wien - Sitzgelegenheiten im Gemeindegebiet gebaut. Die Teilnahme ist kostenlos und jede und jeder ist eingeladen, in der Hösshalle vorbeizuschauen, sich anhand der Plakate im Foyer darüber zu informieren "was läuft" und an jener Stelle ins Programm einzusteigen, die einem interessant erscheint.

Zusammenfassend könnte man also sagen: Zukunftsentwicklung ist in Hinterstoder kein eindimensionaler, in allen Einzelheiten vorhersehbarer Weg, sondern ein stetiger dynamischer Prozess, in den auf Basis aktueller Anforderungen laufend neue Bausteine eingebaut werden.






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