Dienstag, 15. Oktober 2013

Der Fremdenverkehr und der Autoverkehr.


Wie beliebt unser Stodertal schon zu Zeiten unserer Groß- und Urgroßeltern war und welche Sorgen man sich damals machte, darüber schrieb die „Steyrer Zeitung“.
Wenn auch der Autoverkehr zunahm, so scheint doch aus heutiger Sicht eine Artikelserie im Sommer 1930 etwas übertrieben.
Man konnte über das Stodertal folgendes lesen:
„Immer mehr und mit vollem Rechte wird dieses schöne Tal das Ziel vieler Erholungssuchender. Aber auch der Touristenverkehr nimmt ständig zu und an Sonn- und Feiertagen kommt eine ganze Reihe von Autos, Motorrädern und Fahrrädern in dieses schöne Tal. Die Gemeinde ist diesem ständig wachsenden Fremdenverkehr auch möglichst entgegengekommen und durch die jetzt beinahe fertige Umlegung und Verbreiterung der Straße bis zum Johannishof sind viele gefährliche Stellen beseitigt worden. Eines hat aber damit nur zugenommen und macht beinahe die ganze aufgewendete Mühe vergeblich: die geradezu katastrophale Staubplage. Wer an einem Sonntag von einer der umliegenden Höhen ins Stodertal hinabsteigt oder –sieht, der sieht ganz Hinterstoder in eine ständig an- oder abschwellende Staubwolke gehüllt und wehe, wenn man eines der Gasthäuser aufsuchen will und lieber im Freien, als in einer Gaststätte sitzen möchte. Kaum sitzt man, so ist schon alles mit einer dünnen Staubschicht bedeckt und nur zu bald muß man fluchtartig den Tisch im Freien verlassen und in die Wirtsstube flüchten. Es wäre höchste Zeit, dass von allen am Fremdenverkehr beteiligten Stellen eingeschritten würde und ehestens mit einer Maßnahme gegen die Staubplage (Ölung der Straße) begonnen würde…“.

Es folgt eine ausführliche Beschreibung der Konsequenzen, die in der Prophezeiung gipfelt, dass alle Fremden Hinterstoder fluchtartig verlassen werden. 

Der Postautobus in den 1930er Jahren




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