Freitag, 17. Juni 2016

Wachsstöcke - Tradition aus Wachs

Wachsstöcke mit religiösen Motiven gibt es schon seit rund 500 Jahren. Sie gehörten zum Brauchtum bäuerlicher Familien, die mit diesen besonderen Kerzen in dämmerigen Kirchen Gebets- und Liedertexte lesen konnten.
Aus einer meterlangen, schnurförmig geformten Kerze wurden kunstvoll meist religiöse Gegenstände wie z.B. Gebetsbücher geformt. Diese Kerzen wurden bei schlechten Lichtverhältnissen angezündet und spendeten genug Licht um im Gebetbuch mitlesen zu können.
Zu Maria Lichtmess, am 2. Februar, war es Brauch diese Wachsstöcke als Dank an besondere Mitmenschen zu verschenken. Sie wurden oft auch im Herrgottswinkel in der Stube aufgestellt, als Erinnerung an eine Wallfahrt.  In Glasflaschen ( genannt "Eingerichtetes") und Glasbehältern drapierte man kunstvoll religiöse Motive, die den Gläubigen die Stimmung zur Andacht vermitteln sollten.   

Erst Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts verwendete man diese Kerzen immer seltener weil Kirchen besser beleuchtet wurden. Heute werden alte Wachsstöcke als Antiquitäten gehandelt und manche Firmen erzeugen sie noch immer in alter Tradition um sie bei Wallfahrten zu verkaufen.










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