Dr. Ernst Krakowitzer (geb. in Spital /Pyhrn 1822, gest. in New
York 1875)
Ernst Krakowitzer war der Sohn eines Pflegers (damals
Verwaltungsbeamten) in Spital am Pyhrn. Er
studierte ab 1840 in Wien Medizin und als im März 1948 in Wien die Revolution
ausbrach gehörte Dr. Ernst Krakowitzer
als Hauptmann der Akademischen Legion an, die gegen ein altes,
überholtes monarchistisches System kämpfen wollten. Die Revolution wurde im
Oktober 1948 niedergekämpft und die führenden Köpfe wurden erschossen oder mussten
fliehen. Als Hauptmann bei den Revolutionären flüchtete Krakowitzer zunächst
nach Tübingen und arbeitete dort als Assistenzarzt an einer Klinik. Hier lernte
er den berühmten Dichter Ludwig Uhland
kennen.
Da die Gegner der Revolution immer einflussreicher wurden
befürchtete Krakowitzer, dass sie ihn auch in Tübingen erreichen könnten. Er
bestieg deshalb 1850 ein Schiff, floh
in die USA und wurde Chirurg im Stadt-Hospital in Brooklyn. Dort war er bis 1857 tätig.
Gemeinsam mit zwei anderen Ärzten gab er die in Deutsch erscheinende "Medizinische Monatszeitschrift"
heraus und wurde ein angesehenes Mitglied der New Yorker "Pathological
Society". 1866 gründete er mit Kollegen das "Deutsche Hospital" in New York.
Einer der Pavillons dieses Krankenhauses trug seinen Namen "Krakowitzer
Pavillon". Dort wurden frisch operierte Personen versorgt.
Als nach dem Ersten Weltkrieg eine anti-deutsche Stimmung
in New York City herrschte wurde 1918 das Deutsche Krankenhaus in "Lenox Hill
Hospital" umbenannt.
An den Revolutionär Ernst Krakowitzer, der auch am amerikanischen Bürgerkrieg teil nahm, erinnert ein Ehrenschwert der Wiener Akademischen Legion im Linzer Landesmuseum. Auf der Scheide, dieses, Krakowitzer gewidmeten Schwertes, ist zu lesen: "Erinnerung an den 13,, 14., und 15. Mai 1848".
Aus Spital am Pyhrn "Dorf im Gebirge".
Dr. Ernst Krakowitzer |
Krakowitzer Pavillon |
Lenox Hill Krankenhaus in New York |
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