Freitag, 29. Dezember 2017

Ein Schatz römischer Silbermünzen wurde 1904 in Spital a. Pyhrn gefunden.

Das "Linzer Volksblatt" berichtete seinerzeit über einen Fund von mehr als 200 Silbermünzen beim Bau der Pyhrnbahn 1904.
"Nächst Spital entdeckte man bei Kilometer 27-2, wo der Bahnkörper die Reichsstraße durchschneidet, in festem Lehmboden und in geringer Tiefe über 200 römische Silbermünzen, Denare genannt. Den Bemühungen der Herren Oberinspektor Weßnitzer, Vorstand der k.k. Eisenbahnbauleitung, Bürgermeister Schröckenfux und Ing. Groß ist es zu danken, dass von dem Funde 140 Stück gesichert werden konnten. 8 Stück wurden durch die k.k. Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf gerettet, 2 Stück kamen in das Museum Francisco Carolinum zu Linz, 11 Stücke in Privatbesitz. Die weiteren Münzen gelangten mit den übrigen Funden infolge Verfügung des hohen Eisenbahnministeriums in das Museum zu Windischgarsten.
Das älteste Stück ist ein Denar der Familie Plantia aus der Zeit der römischen Republik. Daran reihen sich 8 Denare Marc Anton mit den Aufschriften der prätoristischen Kohorte und der 4. 5. und 13. Legion. Das übrige sind Münzen römischer Kaiser, beginnend mit Nero (54 bis 68), endigend mit Lucius Verus (161 bis 169) und Marc Aurel (161 bis 180)".
Das Volksblatt berichtet nachfolgend von Münzen auf denen verschiedene römische Kaiser und Kaiserinnen abgebildet sind. Manche Münzen sind stark abgewetzt, andere wiederum dürften fast neu gewesen sein.
Die Zeitung berichtet weiter:
"Man wird nicht irre gehen, wenn man unseren Münzschatz mit den Markomanen-Kriegen (166 bis 180) in Verbindung bringt. Die deutschen Völkerstämme im Norden der Donau drängten nach Süden, kamen über den Grenzstrom herüber, überwältigten die römischen Grenztruppen und drangen bis Aquileja (Norditalien) vor. Kaiser Marc Aurel, ein Philosoph auf dem Throne der Caesaren, musste zum Schwert greifen. Er zog selbst an die Donau, über welche die Germanenstämme wieder zurückgeworfen wurden. Aus der Zeit der Kämpfe ca. 166 bis 180  stammt der Schatz von Spital am Pyhrn" - Man vermutet, dass ein römischer Soldat entweder die Münzen versteckt hat oder dass sie auf der Flucht verloren gingen.

Mark Aurel begnadigt Germanenhäuptlinge         wikipedia



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