Freitag, 1. Juni 2018

Hinterstoder hatte die meisten Kriegsopfer im ersten Weltkrieg




Die Wiener Zeitung vom 17.5.1925 berichtet, dass Hinterstoder von allen  deutschösterreichischen Gemeinden im 1. Weltkrieg die schwersten Blutopfer gebracht hat. Diesen mutigen und tapferen Soldaten, die bestimmt nicht gerne in den Krieg gezogen sind, sondern nur deshalb, weil der Kaiser sie zum Militärdienst rief, widmete die Gemeinde am 29. Juni 1925 zur Erinnerung ein Kriegerdenkmal.
Das Denkmal, so berichtet die Chronik, wurde am Pfingstmontag enthüllt. Trotz des schlechten Wetters an diesem Tag ehrte die Bevölkerung  die Gefallenen mit 28 Höhenfeuern auf den umliegenden Bergen, einem Fackelzug vom Johannishof bis zum Poppengut und einem Zapfenstreich.
Am nächsten Tag wurden die auswärtigen Vereine und die Festgäste empfangen. Um 1/2 10 Uhr wurden die alte Hessenfahne und alle Regimentsfahnen eingeholt. Es war ein imposanter, ergreifender Zug, der zu einem Rastplatz am linken Ufer der Steyr marschierte, wo die Totenfeier stattfand. Geführt wurde der Zug vom Landeskameradschaftsbund von Oberösterreich mit dem Präsidenten General Glöckner. General Unger führte den Verband "Hessen" mit der alten Regimentsfahne. Das Bundesheer hatte Oberstleutnant Englisch-Popparich und für das Alpenjägerregiment Nr.7 Major Lehner, sowie einen Ehrenzug und die Regimentsmusik entsandt. Am Festplatz las der Brigadekurant Spannlang die Feldmesse und hielt eine ergreifende Festpredigt. Nach der Gedächtnisfeier erfolgte die Enthüllung, Weihe und Widmung des Denkmals für die Opfer des Krieges.
Bürgermeister Fessl und Pfarrer Hausjell nahmen das Denkmal in ihre Obhut und bedankten sich.
Der Entwurf des Denkmals stammt vom Architekt Koppelhuber aus Steyr, die Marienstatue aus gebranntem emailliertem Ton schuf der akademische Bildhauer Hans Pontiller aus Salzburg.  

Enthüllung des Kriegerdenkmales am 29.6.1925 

Das Kriegerdenkmal heute, mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege

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