Die Wiener Zeitung vom 17.5.1925
berichtet, dass Hinterstoder von allen deutschösterreichischen Gemeinden
im 1. Weltkrieg die schwersten Blutopfer gebracht hat. Diesen mutigen und
tapferen Soldaten, die bestimmt nicht gerne in den Krieg gezogen sind, sondern
nur deshalb, weil der Kaiser sie zum Militärdienst rief, widmete die Gemeinde
am 29. Juni 1925 zur Erinnerung ein Kriegerdenkmal.
Das Denkmal, so berichtet die Chronik,
wurde am Pfingstmontag enthüllt. Trotz des schlechten Wetters an diesem Tag
ehrte die Bevölkerung die Gefallenen mit
28 Höhenfeuern auf den umliegenden Bergen, einem Fackelzug vom Johannishof bis
zum Poppengut und einem Zapfenstreich.
Am nächsten Tag wurden die auswärtigen
Vereine und die Festgäste empfangen. Um 1/2 10 Uhr wurden die alte Hessenfahne
und alle Regimentsfahnen eingeholt. Es war ein imposanter, ergreifender Zug,
der zu einem Rastplatz am linken Ufer der Steyr marschierte, wo die Totenfeier
stattfand. Geführt wurde der Zug vom Landeskameradschaftsbund von
Oberösterreich mit dem Präsidenten General Glöckner. General Unger führte den
Verband "Hessen" mit der alten Regimentsfahne. Das Bundesheer hatte
Oberstleutnant Englisch-Popparich und für das Alpenjägerregiment Nr.7 Major
Lehner, sowie einen Ehrenzug und die Regimentsmusik entsandt. Am Festplatz las
der Brigadekurant Spannlang die Feldmesse und hielt eine ergreifende
Festpredigt. Nach der Gedächtnisfeier erfolgte die Enthüllung, Weihe und Widmung
des Denkmals für die Opfer des Krieges.
Bürgermeister Fessl und Pfarrer Hausjell
nahmen das Denkmal in ihre Obhut und bedankten sich.
Der Entwurf des Denkmals stammt vom
Architekt Koppelhuber aus Steyr, die Marienstatue aus gebranntem emailliertem
Ton schuf der akademische Bildhauer Hans Pontiller aus Salzburg.
Enthüllung des Kriegerdenkmales am 29.6.1925 |
Das Kriegerdenkmal heute, mit den Namen der Gefallenen der beiden Weltkriege |
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