Wie begeistert Besucher des Stodertals schon vor 86 Jahren
über unser Tal berichteten, ist in einem Artikel im "Linzer Volksblatt" vom Mai 1932 nachzulesen, der nachstehend auszugsweise wiedergegeben wird (Rechtschreibung laut Originaltext).
Es geht näher an die steinernen Riesen heran. Die Steyr
entlang führt die Straße nach Klaus, Steyerling. Ein schmales Tal führt hinein
in die Bernerau, Holz duftet, Enzian blüht. Hier wird die Gegend romantisch.
Und dann - wieder heraus auf die
Reichsstraße nach Diernbachstoder, das Stodertal hinein.
Hinterstoder: Das Herz dieser Gegend. Ganz nahe schon die
Berge. Der große Priel, der Ostrawitz und wie sie alle heißen. Ein Paradies für
Schifahrer, der ideale Ausgangsort für sommerliche Touren, eine
Urlaubszuflucht, die dem Fremden alles bietet, was er verlangen kann. Für
Quartier und Nahrung ist reichlichst gesorgt. Wohnräume findet man hier, wie
man sie schöner nicht im konfortablen Großstadthotel finden könnte. Würzige
Luft. Es duftet nach Seidelbast und Petergstamm. Wunderbar der Abend in diesem
Tal, das so glücklich weites Tal mit bequemen Spaziergängen mit dem zum Greifen
nahen Hochgebirge verbindet. Wunderbar lag die Landschaft im Mondlicht da.
Schön auch war der morgendliche Gang vom Dietlgut heraus in den Ort. Ein
österreichisches Juwel, dieses Hinterstoder!
Dann ging`s auf schmaler Bergstraße hinauf nach
Vorderstoder, das herrlichen Blick auf das Bergpanorama bietet. Das ist ein
Platz für solche, die Einsamkeit lieben und Naturnähe. Nun senkte sich der Weg.
Herunter gings nach Pichl, Pießlingursprung. Hämmer dröhnten im Sensenwek.
Jetzt weitet sich das Tal, Windischgarsten naht, wir fahren durch nach Spital.
Auch dort freundlicher Empfang. Musik, Kinder spenden Blumen. Eine
Sehenswürdigkeit die alte Leonardikirche, die Unterkirche, die aus den Felsen
wächst, die Oberkirche, die auf dem Felsen thront. Ein stimmungsvoller Friedhof
umschließt sie. Spital hat als Wintersportplatz einen guten Namen und bietet
auch Sommers den Fremden viel. Auch hier - wie überall da wir waren - eine
Bevölkerung, die den Fremden an sich fesseln.
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