Franz Bayer wurde in die Familie eines Landwirtes und Webers
in Wittinghausen, heute in Tschechien Vitkuv Hradek, im südlichen Böhmerwald geboren.
Dem Rat des Arztes folgend fuhr seine Mutter zur Geburt in
ein Krankenhaus nach Linz und er wurde dort, wie er immer erzählte, am Tag und
zur Stunde der Domeinweihung, am 29.4.1924 getauft.
Um seine Waren zu verkaufen, ist sein Vater nach Österreich gefahren und hat seinen Kindern oft von diesen Reisen erzählt. Von hohen Bergen, malerischen Ortschaften, und von Gesellschaften die in Wirtshäusern sitzen und Pfeife rauchen. Durch die Erzählungen hat der Vater die Neugier seines Sohnes auf die Berge geweckt.
Um seine Waren zu verkaufen, ist sein Vater nach Österreich gefahren und hat seinen Kindern oft von diesen Reisen erzählt. Von hohen Bergen, malerischen Ortschaften, und von Gesellschaften die in Wirtshäusern sitzen und Pfeife rauchen. Durch die Erzählungen hat der Vater die Neugier seines Sohnes auf die Berge geweckt.
In einer Gästezeitung von Vorderstoder, in der Pfarrer Bayer über seinen Lebenslauf berichtete, erzählte er dem Autor des Zeitungsartikels, Rainer Lotter, aus seiner Schul-, Studien,- und
Militärzeit.
Nach der Volksschule kam Franz Bayer bis zum Anschluss 1938 in ein Jesuiteninternat in das nördliche Sudetenland.
Er erzählte: "An dieses Jesuiteninternat habe ich sehr schöne Erinnerungen. Es war für die damalige Zeit sehr modern, mit elektrischem Licht und Zentralheizung. Das machte auf mich als Dorfbuben einen großen Eindruck. Es hat mir nichts ausgemacht, dass ich von September bis Weihnachten nicht nach Hause gekommen bin. Nach der Schließung der Jesuitenschule kam ich nach Passau in das bischöfliche Gymnasium und Internat. Das war für mich keine leichte Umstellung. Diese Schule war gegen das Jesuiteninternat altmodisch und streng. Heute noch haben wir alle 5 Jahre in Passau ein Jahrgangstreffen der Mitschüler.
Er erzählte: "An dieses Jesuiteninternat habe ich sehr schöne Erinnerungen. Es war für die damalige Zeit sehr modern, mit elektrischem Licht und Zentralheizung. Das machte auf mich als Dorfbuben einen großen Eindruck. Es hat mir nichts ausgemacht, dass ich von September bis Weihnachten nicht nach Hause gekommen bin. Nach der Schließung der Jesuitenschule kam ich nach Passau in das bischöfliche Gymnasium und Internat. Das war für mich keine leichte Umstellung. Diese Schule war gegen das Jesuiteninternat altmodisch und streng. Heute noch haben wir alle 5 Jahre in Passau ein Jahrgangstreffen der Mitschüler.
Im Frühjahr 1942 wurde ich zum Arbeitsdienst eingezogen und
im Herbst des selben Jahres zur Wehrmacht. Durch eine göttliche Fügung bin ich
nicht, wie viele meiner Schulkollegen, als Kanonenfutter nach Russland
gekommen, sondern zur Südarmee. Vor dem Einrücken zur Wehrmacht habe ich den
Entschluss gefasst Priester zu werden. In Süditalien wurde ich von den
Engländern gefangen genommen und in ein
Lager gebracht. Als Student hatte ich es nicht leicht, da ich keine
Berufsausbildung hatte. Dadurch landete ich bei einer "Zweimann-Graszupfereinheit".
Die englischen Offiziere waren sehr genau und wollten ihre Kieswege ohne Gras.
So habe ich damals mit dem ehemaligen Handelskammerpräsidenten und Landesrat von
Oberösterreich, Rudolf Trauner, in Italien Gras gezupft. Nach der Entlassung
aus der Gefangenschaft bin ich in Linz in das Priesterseminar eingetreten. Am
29.6.1949 wurde ich von Kardinal Innitzer - (dessen Vorfahren übrigens aus
Vorderstoder stammen) - zum Priester geweiht. Vom Mühlviertel durch das Ennstal
bin ich am 1.9.1958 nach Hinterstoder gekommen. Seit diesem Tag bin ich
Stoderer. Am 1.9.1969 habe ich die Pfarre Vorderstoder übernommen. Ich liebe
die Menschen hier und fühle mich sehr wohl."
Im Auftrag und unter der Leitung von Pfarrer Bayer wurde in
den 1960er Jahren die Kirche und der Pfarrhof in Hinterstoder gründlich
renoviert. Danach, als Pfarrer von Vorderstoder, sanierte er hier Pfarrhof und
Kirche.
Am 10. Juni 2005 wurde Pfarrer Bayer im Friedhof seiner
geliebten Gemeinde Vorderstoder zu Grabe getragen und heute noch lebt er in den Herzen und in der
Erinnerung vieler Stodertaler als gütiger, weiser, bescheidener und immer
hilfsbereiter Pfarrer weiter. In seinem geistlichen Testament schrieb er "......Ich danke der Bevölkerung von Vorderstoder! Ich durfte hier die schönsten Jahre meines Lebens verbringen!"
Zum Schluss noch eine kleine Anekdote aus den 1970er Jahren:
Anfang 1970 übersetzte
Wolfgang Teuschl Teile des Neuen Testamentes in die
Wiener Mundart. Daraus
entstand die Schallplatte „Jesus und seine Haberer“
(Jesus und seine Freunde),
besprochen von dem bekannten Wiener Volksschauspieler Kurt Sowinetz.
Bald darauf überbrachte
ein Vorderstöderer Stammgast aus Wien nach der
Sonntagsmesse diese
Schallplatte dem Herrn Pfarrer als Geschenk. Im Pfarrhof
angekommen packte
Hochwürden die Platte aus, las „Jesus und seine Haberer“
und wurde sehr
nachdenklich. Er wusste von den Judäern, Phöniziern,
Samaritern, Edomitern,
Nabatäern, Makkabäern und weiteren Stämmen. Aber von den Haberern hatte er noch
nie gehört. Sogleich suchte er sämtliche Bücher aus seiner Bibliothek, die über
die alten Völker im Heiligen Land berichteten, um sich zu informieren.
Wenn dieses rätselhafte
Volk der „Ha-be-rer“ schon in der Überschrift als „seine Haberer“
bezeichnet wird, müsste er
es doch unbedingt kennen. Als er die Schallplatte
abspielte, verstand er
zunächst gar nichts. Er fragte sich schon, warum ihm
der Gast eine Schallplatte
mit einer ihm völlig fremden Sprache zum Geschenk
gemacht hatte. Erst nach
nochmaligem Abspielen glaubte er einige Wort zu verstehen.
Zum Glück traf er bald
darauf den Wiener Gast wieder und der lüftete dann
endgültig das Geheimnis:
„Haberer“ sei echtes Wienerisch und meine „Freunde“,
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