Freitag, 8. Juni 2012

Hinterstoder als Kulisse für "Die Geierwally"

Christine Neubauer mit "Filmgeier"







Peter Mitterrutzner

Neuverfilmung des Heimatfilm-Klassikers „Geierwally“ in Hinterstoder

Viele Einheimische und Stodertalbesucher fragten sich in den Monaten Mai und Juni 2004 auf der Dorfstraße oder in der Dorfstube: „... der nebenan, schaut der nicht aus wie der Kapitän aus der Fernsehserie „Traumschiff“, Siegfried Rauch, oder ist das nicht die Christine Neubauer von den „Weißblauen Geschichten“? Sie alle hatten Recht. Es konnte sein, dass man auf der Wanderung zur Filzmooser-Alm oder auf dem Stodertaler Höhenweg beim Fröstl unvermutet inmitten einer perfekt organisierten, mit allem erdenklichen technischen Aufwand errichteten Bühne stand, auf der Szene für Szene das neu von Felix Huby überarbeitete Drehbuch zum Film „Geierwally“, Autorin Wilhelmine von Hillern, aufgezeichnet wurde.

Im Auftrag der ARD produzierte die ZIEGLER-FILM in Kooperation mit WEGA-FILM unter der Regie von Peter Sämann im Stodertal. Hauptdarsteller waren als Bauer Flender und Tochter Wally, Siegfried Rauch und Christine Neubauer. In weiteren Hauptrollen spielten den Bauer Joseph Gruber, Martin Feifel, den väterlichen Freund Willi, Peter Mitterrutzner und die kleine Hanni Gruber, Ronja Forcher. Eine ganz besondere Rolle kam den Adlern des Hinterstoderer Bildhauers und Greifvogelzüchters Mag. Theo Blaickner, zu, die dem Film letzten Endes auch den Namen gaben. Übrigens bezeichneten früher die Bauern alle Greifvögel pauschal als Geier. Deshalb auch der Titel des Filmes.

Warum gerade Hinterstoder als Hauptort für die Dreharbeiten ausgesucht wurde, erklärte der für das Szenenbild verantwortliche Albert Jupé ganz einfach: „Wir haben uns viele Gebirgsdörfer angeschaut, aber in Hinterstoder waren die Landschaft und die Berge am schönsten“.

Die Dreharbeiten waren, besonders für Christine Neubauer, oft sehr anstrengend. Sie hat alle Kletterszenen selbst dargestellt. Der Bergrettungsdienst Hinterstoder half mit und beaufsichtigte die Dreharbeiten im schwierigen Gelände, die oft den ganzen Tag dauerten und von der „Geierwally“ viel Mut verlangten. Große Mühe bereitete der Wally auch das ungewohnte Holz hacken. Zum Glück half der väterliche Freund Willi, im Film Peter Mitterrutzner, der in Südtirol lebt und sich offensichtlich gut dabei auskannte. Auf die Frage, ob sie vor dem mächtigen Adler Angst hätte, sagte sie: "... Angst nicht, aber großen Respekt“. Christine Neubauer kommt bestimmt wieder einmal ganz privat im Winter zum Schi fahren nach Hinterstoder. Auch Peter Mitterrutzner, ein begeisterter Bergsteiger, schwärmte von der intakten Umwelt im Stodertal und möchte unbedingt einmal Priel und Spitzmauer besteigen. Schmunzelnd erzählte er, dass ihn öfter auf Berggipfeln Leute ansprechen und ihm sagen, er sähe dem Schauspieler Peter Mitterrutzner so ähnlich. Dann sagt er bescheiden: "... ja, ja, das haben mir die Leute schon öfter einmal gesagt“.

Mittlerweile ist der ganze Troß weitergezogen. Siegfried Rauch dreht in Tirol einen Film in dem er einen „Hundeflüsterer“ spielt. Christine Neubauer wird im nächsten Film einen Umweltskandal aufklären und im Herbst kommt ihr Film “Mein Bruder ist ein Hund“ in die Kinos. Außerdem erscheint demnächst ihr Buch „Das Vollweib-Kochbuch“. Peter Mitterrutzner steht in München im Stück „Geierwally“ schon 150 Mal im Theater auf der Bühne und gleichzeitig dreht er in Vorarlberg unter Regisseur Joseph Vilsmaier den Film „Bergkristall“ nach einer Erzählung von Adalbert Stifter.

Der Film „Geierwally“ wurde zuerst Anfang 2005 von der ARD ausgestrahlt.

Peter Mitterrutzner




Ronja Forcher




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