Freitag, 24. Juni 2016
Freitag, 17. Juni 2016
Wachsstöcke - Tradition aus Wachs
Wachsstöcke mit religiösen Motiven gibt es schon seit rund
500 Jahren. Sie gehörten zum Brauchtum bäuerlicher Familien, die mit diesen besonderen Kerzen in dämmerigen Kirchen Gebets- und Liedertexte lesen konnten.
Aus einer meterlangen, schnurförmig geformten Kerze wurden
kunstvoll meist religiöse Gegenstände wie z.B. Gebetsbücher geformt. Diese
Kerzen wurden bei schlechten Lichtverhältnissen angezündet und spendeten genug
Licht um im Gebetbuch mitlesen zu können.
Zu Maria Lichtmess, am 2. Februar, war es Brauch diese
Wachsstöcke als Dank an besondere Mitmenschen zu verschenken. Sie wurden oft
auch im Herrgottswinkel in der Stube aufgestellt, als Erinnerung an eine
Wallfahrt. In Glasflaschen ( genannt "Eingerichtetes") und Glasbehältern drapierte man kunstvoll religiöse Motive, die den Gläubigen die Stimmung zur Andacht vermitteln sollten.
Erst Ende des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts verwendete man diese Kerzen immer seltener weil Kirchen besser beleuchtet wurden. Heute werden alte Wachsstöcke als Antiquitäten gehandelt und manche Firmen erzeugen sie noch immer in alter
Tradition um sie bei Wallfahrten zu verkaufen.
Samstag, 11. Juni 2016
Schöne alte Wirtshausschilder - Zeichen guter Gastlichkeit
Seit dem Mittelalter weisen im deutschsprachigen Raum Nasenschilder (Schilder die wie eine Nase vom Wirtshaus in die Straße reichen) und zur Konsumation einladen auf die Besonderheit des Gasthauses hin. In Schmieden wurden diese Schilder seit Jahrhunderten aus Eisen hergestellt.
In der Unterhaltungsbeilage der Linzer-Tagespost vom 15. Mai 1906 wurden Schilder von Gaststätten in Steyr und Gmunden abgebildet. Manche dieser Gasthäuser wird es heute nicht mehr geben. Die Wirtshausschilder aus längst vergangenen Zeiten sind aber immer noch sehenswert, genauso wie manche Sprüche die man in alten Wirtsstuben lesen kann.
In der Unterhaltungsbeilage der Linzer-Tagespost vom 15. Mai 1906 wurden Schilder von Gaststätten in Steyr und Gmunden abgebildet. Manche dieser Gasthäuser wird es heute nicht mehr geben. Die Wirtshausschilder aus längst vergangenen Zeiten sind aber immer noch sehenswert, genauso wie manche Sprüche die man in alten Wirtsstuben lesen kann.
Bist Du müd und durstig, komm herein,
Mit Geld wirst wohl versehen sein,
Mit Geld wirst wohl versehen sein,
Doch tragst Du an auf's Pumpen,
Kehr ein beim Nachbarn zum Lumpen.
Den Ochsen gibt das Wasser Kraft,
Dem Menschen Bier und Rebensaft
D'rum laßt uns trinken Bier und Wein
Denn keiner will' ein Rindvieh sein.
Wer bei einem schönen Mädchen sitzt, und küßt es nicht,
Wer einen guten Braten hat, und ißt ihn nicht,
Und wer eine Kanne Wein hat, und schenkt nicht ein,
Montag, 6. Juni 2016
Heute ist dieser Blog 4 Jahre alt
Am 6. Juni 2012, genau vor 4 Jahren, wurde in diesem Blog zum ersten Mal über das Stodertal und die Pyhrn/Priel Region berichtet.
Mittlerweile sind es 500 Beiträge geworden, auf die bisher Blogbesucher aus rund 70 Ländern 105 500 Mal zugegriffen haben. Ca. 3000 Mal im Monat werden Seiten in diesem Blog angeklickt.
Ich möchte mich herzlich bedanken, bei denen die mithelfen den Blog zu gestalten und zu verwalten. Bedanken möchte ich mich bei allen Besuchern des Blogs die damit ihr Interesse an unserem schönen Stodertal bekunden.
Besonders freue ich mich über Kommentare und Anregungen.
Herzlichen Dank auch denjenigen die Beiträge für diesen Blog zur Verfügung gestellt haben.
Heinz Schachner
Mittlerweile sind es 500 Beiträge geworden, auf die bisher Blogbesucher aus rund 70 Ländern 105 500 Mal zugegriffen haben. Ca. 3000 Mal im Monat werden Seiten in diesem Blog angeklickt.
Ich möchte mich herzlich bedanken, bei denen die mithelfen den Blog zu gestalten und zu verwalten. Bedanken möchte ich mich bei allen Besuchern des Blogs die damit ihr Interesse an unserem schönen Stodertal bekunden.
Besonders freue ich mich über Kommentare und Anregungen.
Herzlichen Dank auch denjenigen die Beiträge für diesen Blog zur Verfügung gestellt haben.
Heinz Schachner
Die Fahnen zeigen die Länder an von denen aus dieser Stodertal-Blog besucht wird. |
Samstag, 4. Juni 2016
Eistouren im Toten Gebirge
In der illustrierten Beilage "Welt und Heimat" der
Linzer "Tages-Post" Nr. 5 vom 29. Juli 1933 wird das Befahren der "Eislueg", einer selten begangenen Höhle in der "Dietlhölle", beschrieben.
Nach vierstündiger Wanderung erreichte Ludwig Moser jun. mit
seinen Bergkameraden die erst vor wenigen Jahren entdeckte Eishöhle in der
Nordwand des 2284m hohen Hebenkas. Nach einer kurzen Rast vor dem Höhleneingang wurden die Seile, Scheinwerfer und Kletterhaken zurecht
gelegt und die Steigeisen montiert damit die Eiszunge, die bis zum Höhleneingang reicht,
begangen werden konnte.
Die Höhle verengt sich schon nach wenigen Metern. Der Vordermann tastete sich behutsam mit seinem Eispickel nach unten bis seine Stimme aus dem Dunkel zum Nachkommen aufforderte. In einer mit Eis überzogenen Felswand steckt ein großer Ringhaken, den schon ein früherer Besucher montiert hatte. Daran knüpften die Höhlenforscher ein Seil und verbanden es mit dem Klettergurt. Die Eiswand wurde immer steiler und die Eiskletterer erinnerten sich an einen Bericht des oberösterreichischen Höhlenforschervereins vor 2 Jahren, in dem zu lesen war, dass der Eisabsturz mit ca. 15m Fallhöhe angegeben wurde. Ein Kamerad, der gut gesichert wurde seilte sich sorgsam die Eiswand hinunter. Zentimeterweise läuft das Seil durch den Ring. Plötzlich spannt sich das Seil und man hört das Scheuern und Schleifen des pendelnden Körpers, der den Halt verloren hat. Keuchend hing er in der Brustschlinge und erreichte erst mühsam, nach minutenlanger Suche nach Halt den Auslauf der Steilwand. Acht Meter hoch reichen die Felswände empor und formen eine schräg geneigte Höhle. Sie drangen weiter in die Höhle ein und kamen zu einer ca. 20m breiten und 60m langen Halle mit einem Boden aus blankem, durch Tropfwasser etwas unebenen Eisparkett. Weißglitzernde Eissäulen schimmern märchenhaft im Schein der Scheinwerfer und Tropfsteine wie Stalaktiten und Stalagmiten zieren das Felsengewölbe.
Die Höhle verengt sich schon nach wenigen Metern. Der Vordermann tastete sich behutsam mit seinem Eispickel nach unten bis seine Stimme aus dem Dunkel zum Nachkommen aufforderte. In einer mit Eis überzogenen Felswand steckt ein großer Ringhaken, den schon ein früherer Besucher montiert hatte. Daran knüpften die Höhlenforscher ein Seil und verbanden es mit dem Klettergurt. Die Eiswand wurde immer steiler und die Eiskletterer erinnerten sich an einen Bericht des oberösterreichischen Höhlenforschervereins vor 2 Jahren, in dem zu lesen war, dass der Eisabsturz mit ca. 15m Fallhöhe angegeben wurde. Ein Kamerad, der gut gesichert wurde seilte sich sorgsam die Eiswand hinunter. Zentimeterweise läuft das Seil durch den Ring. Plötzlich spannt sich das Seil und man hört das Scheuern und Schleifen des pendelnden Körpers, der den Halt verloren hat. Keuchend hing er in der Brustschlinge und erreichte erst mühsam, nach minutenlanger Suche nach Halt den Auslauf der Steilwand. Acht Meter hoch reichen die Felswände empor und formen eine schräg geneigte Höhle. Sie drangen weiter in die Höhle ein und kamen zu einer ca. 20m breiten und 60m langen Halle mit einem Boden aus blankem, durch Tropfwasser etwas unebenen Eisparkett. Weißglitzernde Eissäulen schimmern märchenhaft im Schein der Scheinwerfer und Tropfsteine wie Stalaktiten und Stalagmiten zieren das Felsengewölbe.
Die Zeit ist schneller vergangen, so wird berichtet, als die
Höhlenforscher gedacht haben. Sie traten rasch den Rückweg an, hasteten den
Steig hinunter um noch rechtzeitig den Zug für die Heimfahrt zu erreichen.
Am 11. und 12.10.1952 entdeckte eine Gruppe von 12 Höhlenforschern aus Sierning in der Eislueg-Höhle einen neuen Eisdom (Chronik von Hinterstoder).
Der Gruppe gelang es in das Berginnere vorzustoßen und 2 Nebenschächte von 20 und 30m Tiefe zu befahren. Im Hauptsystem der Höhle konnte nach mühevoller Arbeit eine 12m hohe, senkrechte und vollkommen glatte Wand mit Hilfe von Behelfsleitern überwunden werden. Der Anblick der sich den Augen der Forscher bot lohnte die aufgewendete Mühe reichlich. Vor ihnen lag im Licht der Scheinwerfer ein riesiger Eisdom. 60m hoch wölben sich die Wände des Domes. Die Wände sind mit Perlsinter und schneeweißer Bergmilch überzogen. Vorhänge aus Tropfstein von einem halben bis zu dreiviertel Meter hängen von der Decke. Die Höhlenforschergruppe gelangte auch zu einem See, der aber wegen der vorgerückten Zeit nicht mehr überquert werden konnte.
1952 sind die Eislueg, die Kreidehöhle und der Schwarzbach zu Naturdenkmälern erklärt worden.
Am 11. und 12.10.1952 entdeckte eine Gruppe von 12 Höhlenforschern aus Sierning in der Eislueg-Höhle einen neuen Eisdom (Chronik von Hinterstoder).
Der Gruppe gelang es in das Berginnere vorzustoßen und 2 Nebenschächte von 20 und 30m Tiefe zu befahren. Im Hauptsystem der Höhle konnte nach mühevoller Arbeit eine 12m hohe, senkrechte und vollkommen glatte Wand mit Hilfe von Behelfsleitern überwunden werden. Der Anblick der sich den Augen der Forscher bot lohnte die aufgewendete Mühe reichlich. Vor ihnen lag im Licht der Scheinwerfer ein riesiger Eisdom. 60m hoch wölben sich die Wände des Domes. Die Wände sind mit Perlsinter und schneeweißer Bergmilch überzogen. Vorhänge aus Tropfstein von einem halben bis zu dreiviertel Meter hängen von der Decke. Die Höhlenforschergruppe gelangte auch zu einem See, der aber wegen der vorgerückten Zeit nicht mehr überquert werden konnte.
1952 sind die Eislueg, die Kreidehöhle und der Schwarzbach zu Naturdenkmälern erklärt worden.
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