Dienstag, 30. August 2016

Gesunde-Gemeinde-Aktivitäten





Die Programmübersicht hat Julia Körber von der Gemeinde Hinterstoder zur Verfügung gestellt.

Freitag, 26. August 2016

Waschtag in einem Bauernhaus vor rund 100 Jahren.

Erinnerung eines damaligen Schulmädchens:
Das Wäsche waschen bei den Bauern war mühsam. Waschmaschinen gab es nicht. Deshalb wurde die Unterwäsche höchstens einmal in der Woche gewechselt. Knechte und Mägde trugen die Wäsche noch länger.
Gewaschen wurde nur mit Regenwasser weil es weicher war als das Wasser vom Bach. Vor dem Waschtag wurde eine Lauge aus Holzasche hergestellt. Die Holzasche wurde mit viel Wasser gekocht und stehen gelassen. Wenn die Asche abgesunken war wurde das Wasser abgelassen. Dieser Vorgang dauerte 3 bis 4 Tage. Die Aschenlauge war schön weich, wie auch das Regenwasser. Davon wurden auch stark verunreinigte Wäschestücke wieder sauber. Erst wurde die Kochwäsche gewaschen, dann die Buntwäsche und zuletzt kam die Stallwäsche daran. Die Wäsche wurde vor dem Haus über einem offenen Feuer in einem großen Kessel gekocht.
Zum Schwemmen luden die Mägde Wäsche in Weidenkörbe, stellten sie auf einen Radelbock und fuhren damit zur Steyr. Im Winter war es oft bitter kalt und 30 Grad unter Null waren keine Seltenheit. Die aus Hausleinen hergestellten Leintücher und Polsterüberzüge waren sehr schwer, so daß man sie kaum zu zweit auswringen konnte. Die Wäscherin kniete auf einer Decke und schwemmte im eiskalten Wasser der Steyr die Wäsche, die dann in der Presshütte zum Trocknen aufgehängt wurde. Sie war  tagelang steif wie ein Brett. Den wunderbaren Geruch, den die frisch gewaschene Wäsche  ausströmte, wenn sie zum Nachtrocknen um den Kachelofen hing, erreicht kein heutiges Waschmittel. Zum Bügeln mußte in das Bügeleisen glühende Kohle gefüllt werden.
Zerrissene Wäsche wurde von einer alten Magd geflickt. Auf ihrem Stopfholz, das bestimmt schon sehr alt war, stand der Spruch:
"Wenn Dich die bösen Buben locken,
bleib zu Haus und stopfe Socken".   

Es geschah einmal, daß ein junger ca. 15 jähriger Knecht für den Winter nur eine einzige lange Unterhose besaß. Beim Waschen wurde festgestellt dass sie zerrissen war. Die alte Magd, die die Wäsche flicken mußte, sah nicht mehr so gut und stopfte nicht nur das aufgerissene Loch, sondern nähte auch noch über den Hosenschlitz einen Leinenfleck. Sie schimpfte sehr über die vermeintlich so arg zerrissene Unterhose.
Jetzt muß man sich vorstellen, daß unser Abort über dem Heuboden lag und man mußte einen langen Weg um den Stall machen um dort hinzugelangen. Der Knecht, der den Weg in der Finsternis und Kälte ohnehin, einem starken Drang folgend, sehr eilig gegangen war, fluchte im Abort so laut, weil sein Zugang an der Unterhose zugenäht war. Sogar der Bauer hörte das Geschrei und kam  mit der Laterne nachschauen um der Sache auf den Grund zu gehen. Da erst stellte sich heraus warum der Knecht so in Nöten gekommen war.




Sonntag, 21. August 2016

"Stoderer Dorffest" am 20. und 21. August 2016







Die Volksschule Hinterstoder unterstützte ein Schulprojekt in Nepal, das
 kürzlich fertiggestellt wurde. Frau Dir. Neulinger zeigt Bilder vom Unterricht.
(Siehe auch Beitrag vom 13.6.2015)










Freitag, 19. August 2016

Erinnerungen aus der Zeit in der ich noch ein Schulmädchen war.

Aus der Erinnerung eines Schulmädchens:
Es muß so in den 1930er Jahren gewesen sein, als mein Vater von Gendarmen einmal 3 Tage in den Kerker eingesperrt wurde. Schuld war ich. Es wäre ja nichts herausgekommen wenn ich es nicht verraten hätte.
Wenn es regnete ging mein Vater zur Steyr um zu fischen. Er mußte doch für uns alle sorgen und wir freuten uns, wenn etwas Abwechslung in unsere Kost kam. Wir hatten kein eigenes Fischwasser und er mußte deshalb "schwarz" fischen gehen.
Als er bei der Stromboding in der Steyr fischte hörte er hinter sich ein Geräusch. Es war ein Gendarm in Zivil. Vater tat als würde er nichts hören und ließ ihn ganz nahe heran. Plötzlich drehte er sich wie der Blitz um, packte ihn am Genick und dümpelte sein Gesicht so lange im Wasser bis er ganz benebelt war. Dann lief Vater so schnell er konnte davon. Dabei verlor er seinen Hut mit den Bergsteigerabzeichen und einem Abzeichen aus der Zunft der Sensenschmiede.
Gerade als wir beim Heumachen waren kamen die Gendarmen. Einer hatte den Hut in der Hand und fragte ob ich ihn kenne. Voller Freude habe ich ja gesagt. Damit war mein Vater überführt. Ich hatte eine furchtbare Angst, denn ich stellte mir vor Vater müsste bei Wasser und Brot in einem finsteren Kerker schmachten.
Aber das war nicht mein einziges Erlebnis mit der Gendarmerie. Eines Tages kamen zwei Gendarmen und gaben uns Kindern Zuckerl. Dann fragten sie ob wir wissen wo Vater die Rehfelle hat. Sie wollten Beweise für sein Wildern haben. Ich zeigte ihnen die Jauchegrube und sagte ihnen daß ich darin schon Felle gesehen habe. Sie holten eine lange Stange und fischten Hasenfelle, von unseren Kaninchen, an das Tageslicht. Dann sind sie wieder unverrichteter Dinge abgezogen.
Das Wildern war damals keine Seltenheit. Die Zeiten waren schlecht und besonders Holzknechte wie mein Vater, die viel im Wald lebten, hatten zum Wildern die besten Möglichkeiten. Mein Vater ging öfters wildern. Meine Tante war mit einem Jäger verheiratet und von dem hat sich Vater das Gewehr ausgeliehen. Vater hatte auch ein Flobertgewehr, das er im Heustadl unter morschen Brettern versteckt hielt.
Einmal ist Vater beim Wildern neben dem Weg gesessen und an eine Fichte angelehnt, eingeschlafen. Sein Gesicht war ganz schwarz angestrichen und neben ihm lag das Gewehr. Da kamen Gendarmen des Weges, sahen ihn und fragten was er denn hier macht. "Nichts," sagte er, "er sucht nur Schwammerl" (Pilze). "Schwarz angestrichen und mit der Büchse Schwammerl herausschießen? Das sollen wir glauben"? Vater wurde mitgenommen und in Steyr in den Kerker gesperrt.

Wenn Vater vom Wildern länger nicht nach Hause gekommen ist, haben wir uns in der Stube nieder gekniet und für ihn gebetet, damit er bald wieder zurückkommt. Wir Kinder liebten unseren Vater sehr.



Der Jäger sucht den Wilderer

Ein Wilderer wird vom Förster und Jäger gestellt
   

Donnerstag, 18. August 2016

Der Landinger Sommer brachte wieder neue Ideen und Projekte für Hinterstoder

Die Landinger sind keine Organisation im klassischen Sinn, sondern vielmehr ein Netzwerk von innovations- und lernfreudigen Menschen, die auf die Frage "Stadt ODER Land?" mit "SOWOHL ALS AUCH" antworten. Jedes Jahr in der dritten Juli Woche (heuer: 17.-24. Juli 2016) war Hinterstoder und die Hösshalle für die Landinger im Rahmen des „Landinger Sommers" ihr Ort für Diskussionen, für ein voneinander Lernen und neue Vernetzungen.
Es geht um Themen wie die sogenannten "Smart Cities" genauso wie um Entwicklungen in der Landwirtschaft, um zeitgemäße Schulen aber auch um Mobilität. Das Programm kristallisiert sich immer erst in der Landinger-Woche heraus, wobei Workshops ebenso beinhaltet sind, wie Wanderungen oder Kino-Abende.
Dieses Jahr wurden sogar Sitzgelegenheiten im Gemeindegebiet gebaut. Architektur-StudentInnen der TU Wien haben sich im Rahmen einer Lehrveranstaltung namens „STOP or GO“ mit dem Gehen und Verweilen in Hinterstoder beschäftigt und außergewöhnliche Sitzgelegenheiten für unterschiedliche Orte nicht nur entworfen sondern auch in die Realität umgesetzt. Am 22. Juli 2016 wurden die Projekte feierlich eröffnet und stehen zum Bestaunen und "Besitzen" bereit.

Diesen Beitrag hat Julia Körber von der Gemeinde Hinterstoder zur Verfügung gestellt.










                                                    Veranstaltungstermine:





Dienstag, 16. August 2016

Kräuterweihe und Almwandertag

Am 14. August fand die Kräuterweihe in der Pfarrkirche Hinterstoder und am 15. August 2016 der 37. OÖ. Almwandertag, verbunden mit einem Festgottesdienst und Kräuterweihe am "Zamseggerreith", statt.






                                                                 " Zamseggerreith"