Ein Frühlingsspaziergang im Stodertal, bei herrlichem Wetter, da kann es leicht vorkommen, daß man zu träumen beginnt und an
einen Spaziergang im Paradies denkt. So lange, bis man an einem einsamen Teich im Wald
vorbeikommt. Dort wimmelt es von Fröschen und unwillkürlich meint man, es sei
ein großes Freistilringer-Turnier gerade am Höhepunkt angelangt. Jeder Frosch
kämpft um die besten Paarungschancen und die Froschdamen werden gehörig eingequetscht.
Ob diese Begehrlichkeit den Froschdamen manchmal nicht doch etwas zu viel ist?
Samstag, 29. März 2014
Dienstag, 25. März 2014
Stodertaler Spuren im Oberösterreichischen Innviertel
Ganz in der Nähe von
Schärding am Inn liegt Zwickledt, der ehemalige Wohnsitz des bedeutenden
Grafikers, Schriftstellers und Buchillustrators Alfred Kubin (geb1877,
gest.1959).
Im Jahr 2009 erschien von
der in Hinterstoder und Steyr aufgewachsenen
Schriftstellerin Brita Steinwendtner (geb. 1942) das Buch „Du Engel – Du
Teufel“ das die dramatische Beziehung Alfred Kubins zu seiner Schülerin Emmy
Haesele erzählt.
Grafik von Alfred Kubin |
Grafik von Alfred Kubin |
Brita Steinwendtner |
Wenige Kilometer weiter
liegt der Wallfahrtsort Brunnenthal mit einer sehenswerten Kirche und gleich
daneben ein kleiner Friedhof, in dem der langjährige Pfarrer (von 1919 bis
1955) und Ehrenbürger der Gemeinde Hinterstoder Anton Hausjell mit seiner
Schwester Katharina die letzte Ruhestätte gefunden hat.
Kirche in Brunnenthal |
Brunnenthal |
Schüler mit Pfarrer Anton Hausjell und Lehrer August Schachner 1954 |
Wieder einige Kilometer
weiter, im Sauwald, liegt die Gemeinde Natternbach. Vor dem 2. Weltkrieg als es
noch viele kinderreiche Familien gab, war in dem kleinen Ort Gaisbuchen, der jetzt zu Natternbach gehört, eine Volksschule, die es heute als Schule nicht mehr gibt. In dieser
Schule begann der Lehrer August Schachner (geb.1921, gest.1996) seine erste Lehrtätigkeit und blieb dort
bis zu seiner Einberufung zum Militärdienst. Von 1949 bis 1979 unterrichtete er
in der Volksschule Hinterstoder. Er wurde mit dem Ehrenring der Gemeinde für seine Verdienste als langjähriger Gemeinderat, Fremdenverkehrsobmann und
Pfarrkirchenrat gewürdigt.
Die ehemalige Volksschule Gaisbuchen |
Samstag, 22. März 2014
Vor rund 110 Jahren wurde der Eisenbahntunnel durch den Bosruck gebaut.(1901 bis 1906)
Um die Jahrhundertwende 1900, als die Bahnlinie
Linz-Kirchdorf-Klaus fertiggestellt war, wurde über die weitere Trassenführung
heftig diskutiert. Die Bahnlinie sollte von Klaus über Steyrbruck, von dort am
rechten Ufer der Steyr durch das Stodertal bis zur Baumschlagerreith und dann
durch den Eisenstein bzw. Hochstein bis Klachau geführt werden. Es wurde so
argumentiert, dass dieser Tunnel ungefähr die gleiche Länge hätte wie der
Bosrucktunnel.
Die Vorteile dieser Bahntrasse wurden wie folgt angegeben:
„1. Wird das herrliche Salzkammergut mit einer der
großartigsten Naturschönheiten Österreichs, dem Stodertal, verbunden.
2. Wird ein sehr
bedeutender Holzreichtum - vom
Baumschlagerreith bis Klachau – erschlossen.
3. Wäre die Linie
Linz – Klachau die kürzeste Linie in das Salzkammergut;
4. daher wäre diese
Linie auch zum Salztransport sehr geeignet und es könnte ein Anschluß an die Südbahn hergestellt
werden.“
Der Kommentar aus der Gemeindestube zur projektierten
Bahnlinie: „ Die Gemeinde Hinterstoder kann zwar eine bedeutende Beteiligung
durch Zeichnung des erforderlichen Kapitals nicht in Aussicht stellen, aber sie
verspricht, im Falle sich der hochlöbliche Verwaltungsrat entschließen würde, die
Bahn durch das Stodertal zu führen, dem Unternehmen auf das galanteste entgegen
zu kommen und bittet daher, ein hochlöblicher Verwaltungsrat wolle diese
Eingabe in Erwägung ziehen.“
Aber die Bahnlinie wurde dann doch über Windischgarsten nach Selzthal geführt. Die Bahnstation Dirnbach – Stoder wurde am 20. April 1906
feierlich eröffnet. Trotzdem konnte man sich der neuen Station nicht so recht
erfreuen, denn die Schnellzüge blieben nicht stehen. Auf diverse Eingaben
rechtfertigte sich die Bahn, dass die normale Geschwindigkeit auch für
Schnellzüge 40km/h betrage und eine kürzere Fahrzeit nur durch Nichtanhalten in
29 Stationen zeitlich Vorteile brächte.Trotzdem profitierte der Fremdenverkehr im Stodertal sehr von der neue Bahnlinie.
Ein alter Bauer, der auf einer Wiese gleich neben dem Tunnel Heu mähte, schilderte seine ersten Eindrücke, als der Zug aus dem Tunnel kam, seinen Nachbarn folgender maßen: "Ein riesiger schwarzer Wurm ist aus dem Loch heraus gekrochen und hat aus einer großen Pfeife Wolken von Tabakrauch ausgespuckt ."
Zum ersten Spatenstich trug ein Kind in Spital am Pyhrn folgendes Gedicht vor:
„Der erste Spatenstich,
der festlich froh uns heut vereint,
er sei das Bundeszeichen,
das Nord und Süd vereint.
Er sei Symbol des Lebens,
was die Pyhrnbahn uns mag bringen –
auf dass sich unser lieber Ort
wird neues Glück erringen .“Der erste Spatenstich für den Bosruck - Eisenbahntunnel am 1.7.1901 |
Durchschlag am 22.11.1905 |
Ein alter Bauer, der auf einer Wiese gleich neben dem Tunnel Heu mähte, schilderte seine ersten Eindrücke, als der Zug aus dem Tunnel kam, seinen Nachbarn folgender maßen: "Ein riesiger schwarzer Wurm ist aus dem Loch heraus gekrochen und hat aus einer großen Pfeife Wolken von Tabakrauch ausgespuckt ."
Dienstag, 18. März 2014
Versteinerungen aus der Kreidezeit
Im Stodertal kann man mit viel Glück Acteonellen, das sind
in Kalkstein eingeschlossene Muscheln aus der Kreidezeit, finden. Das sind noch
die verbliebenen Überreste eines riesigen Urmeeres, das einst unser Land bedeckte.
In den Friedhöfen von Vorderstoder
und Hinterstoder findet man manchmal Steinblöcke mit eingeschlossenen Muscheln,
sorgfältig beschliffen, als Grabsteine. Wenn man bedenkt, dass die Kreidezeit (lt.Wikipedia)
vor 145 Millionen Jahren begonnen und vor 66 Millionen Jahren zu Ende gegangen
ist, dann symbolisiert so ein Grabstein einen Teil der Ewigkeit.
Grabstein in Vorderstoder |
Samstag, 15. März 2014
Kein Jägerlatein
Es ist jetzt schon einige Jahre her, da trafen sich zwei ältere Jäger aus Vorderstoder zu einem gemeinsamen Pirschgang.Weil der 70jährige Geburtstag hatte lud er seinen Freund und Nachbarn, der etwa zur gleichen Zeit seinen 80iger feierte, in sein Revier ein. Jeder setzte sich auf einen "Ansitz". Die Hochstände waren etwa 150 bis 200m von einander entfernt. Als es dämmrig wurde krachte plötzlich ein Schuß und das 70jährige "Geburtstagskind" hatte einen kapitalen Hirsch erlegt. Der Hirsch wurde geborgen und anschließend wurde im Gasthaus der Jagderfolg ordentlich mit Most und Schnaps begossen. Die Stimmung war ausgezeichnet. "Du", sagte der 70jährige zu seinem 80jährigen Freund " zu meinem hundertsten Geburtstag in 30 Jahren gib ich eine große Jagd". Darauf der achtzigjährige Freund: "Wenn du`s erlebst, dann komm ich auch."
Dienstag, 11. März 2014
Im Vorfrühling auf dem Winterwanderweg
Von Vorderstoder nach Hinterstoder führt ein Winterwanderweg, der deshalb so heißt, weil er auch im Winter geräumt wird und zu Winterwanderungen einladet.
Aber auch im Vorfrühling ist ein Spaziergang dort der prachtvollen Aussicht wegen und der überall blühenden Frühlings-Knotenblumen zu empfehlen.
Aber auch im Vorfrühling ist ein Spaziergang dort der prachtvollen Aussicht wegen und der überall blühenden Frühlings-Knotenblumen zu empfehlen.
Samstag, 8. März 2014
Notgeld im Stodertal
Anfang der 1920er Jahre, in den Zeiten der Hyperinflation,
in der die Geldscheine täglich rasant an Kaufkraft verloren, waren viele
Gemeinden, wie auch Hinterstoder und Vorderstoder gezwungen eigene Geldscheine
drucken zu lassen. Das sogenannte Notgeld. Die Währung waren Kronen und Heller.
1 Krone hatte 100 Heller.
Im Jahr 1924 ging die Republik Österreich zur Schillingwährung über.
Aus 10 000 Kronen wurde 1 Schilling.
1 Krone hatte 100 Heller.
Im Jahr 1924 ging die Republik Österreich zur Schillingwährung über.
Aus 10 000 Kronen wurde 1 Schilling.
Dienstag, 4. März 2014
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