Dienstag, 28. April 2015
Samstag, 25. April 2015
Abschied von Dr. Helmut Schachner
Am 14. April 2015 starb der Zahnarzt und leidenschaftliche
Maler Dr. Helmut Schachner aus Hinterstoder im 91. Lebensjahr.
Seiner Liebe zur Malerei konnte er in seinen Berufsjahren in Linz Urfahr nicht wirklich nachgehen. Seit seiner Pensionierung aber wurde sie zum
Lebensinhalt. Er schuf Gemälde mit unterschiedlichen Motiven, probierte neue
Stilrichtungen aus, perfektionierte sein Können immer mehr und wurde zu einem
anerkannten Maler weit über die Landesgrenzen hinaus. Große Zeitungen druckten
seine Bilder auf der Titelseite, in Büchern kann man seine Gemälde sehen, das Fernsehen berichtete über seine Ausstellungen
und Landeshauptmann Dr. Pühringer überreichte ihm die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich.
Am 25. April 2010 wurde durch Altbischof Maximilian Aichern
die "Schachner" Kapelle eingeweiht, die Dr. Helmut Schachner erbauen ließ.
Die Kreuzwegstationen, geschaffen von Prof. Maximilian Stockenhuber, in der Pfarrkirche Hinterstoder und das Gemälde in der Kirche rechts vor dem Seitenaltar, das die heilige Familie im Stodertal darstellt, hat auch Dr. Helmut Schachner gestiftet.
Homepage: http://maler-schachner.com/
die "Schachner" Kapelle eingeweiht, die Dr. Helmut Schachner erbauen ließ.
Die Kreuzwegstationen, geschaffen von Prof. Maximilian Stockenhuber, in der Pfarrkirche Hinterstoder und das Gemälde in der Kirche rechts vor dem Seitenaltar, das die heilige Familie im Stodertal darstellt, hat auch Dr. Helmut Schachner gestiftet.
Homepage: http://maler-schachner.com/
Dienstag, 21. April 2015
Wie die ersten Fotografien im Hochgebirge entstanden.
Als gegen Ende des 19. Jhdt., Anfang des 20. Jhdt. von Josef Angerhofer und Georg Julius Schachinger die
ersten Fotos auf den Stodertaler Bergen gemacht wurden, versuchten schon einige Jahrzehnte davor französische
Fotografen im Hochgebirge zu fotografieren.
Die Fotografie, damals noch Photographie geschrieben, wurde
1839 in Paris zum Patent angemeldet. Das Anfertigen von Fotografien war anfangs sehr aufwendig und schwierig zumal die Glasplatten z.B. im Format 20x25 cm in
einem Dunkelkammerzelt vor der Aufnahme, vor Ort lichtempfindlich gemacht
werden mußten. Deutlich einfacher wurde das Fotografieren als KODAK im Jahr 1888 den
ersten Rollfilm auf den Markt brachte.
Die ersten Aufnahmen im Hochgebirge stammen von den Brüdern
Bisson aus Paris. Es gelangen ihnen 1861 Fotos von der
Besteigung des Mont Blanc. Diese Bilder gelten als die ersten Gebirgsfotografien.
Der Photograph mit Assistent bei der Arbeit. Links das Dunkelkammerzelt |
1861, Besteigung des Mont Blanc 4810m |
Fotos von Louis-Auguste Bisson (1814-1876) und
Auguste-Rosalie Bisson (1826-1900)
Auguste-Rosalie Bisson (1826-1900)
Freitag, 17. April 2015
Abschied von Gerwin Eder
Gerwin starb am 9. April 2015 in seiner Wahlheimat Gosau im 90. Lebensjahr. Obwohl er den größten Teil seines Lebens in Hinterstoder verbrachte, zog es ihn immer wieder in den Ort seiner Kindheit und Jugendzeit zurück. In Gosau wuchs Gerwin auf, sein Vater war hier Gemeindearzt und in Gosau wollte er auch sein Erdendasein beenden (siehe auch die Blogbeiträge vom 21.9.2013 und 6.6.2012).
Eine Pastorin hielt den
evangelischen Trauergottesdienst und Gerwins Schwiegersohn Ulf sowie sein
Sohn Engelbert berichteten der Trauergemeinde aus seinem interessanten Leben,
das die Berge, die Arbeit mit Holz und seine vielen Bücher dominierte. Gerwins
Asche in einer Urne aus Zirbenholz wurde von seinem Sohn Engelbert in den
Urnenfriedhof getragen.
Von 1953 bis 1965 bewirtschaftete Gerwin mit seiner Gattin
Paula das Prielschutzhaus auf 1420m Höhe gelegen in Hinterstoder. Seine
bergsteigerischen Fähigkeiten waren überall bekannt. Vielen Bergsteigern, die
in Felswänden hängend nicht mehr vor und zurück konnten rettete er das Leben.
Aber nicht nur das. Wenn Jäger von einer hohen, wilden Felswand eine Gämse
schossen und die Gämse blieb auf einem unbegehbaren Felsvorsprung liegen, dann
gab es nur einen, der das tote Tier bergen konnte und das war Gerwin.
Über den Bergführer Gerwin Eder gibt es viele Geschichten zu erzählen. Hier eine
nacherzählte Begebenheit aus dem Buch von Pit Schubert : "Anekdoten vom
Berg".
An einem Sonntag im Mai, bei Sauwetter und Schneesturm,
hörte Gerwin vom Prielschutzhaus aus Hilferufe von den Felswänden der
Klinserscharte. Zur Sicherheit schickte er das Küchenmädchen um die Bergrettung
zu verständigen. Telefon gab es damals noch nicht auf dem Prielschutzhaus.
Gerwin ging den Hilferufen in Richtung Klinserscharte nach und fand dort im
steilen Fels zwei junge Männer, die hilflos festsaßen. Im Handumdrehen war
er zu ihnen hinauf geklettert, seilte sie an und brachte sie zurück in
ungefährliches Gelände.
Später, im Prielschutzhaus, als sich die Bergsteiger
aufgewärmt und gestärkt hatten berichteten sie, dass sie weder vor noch zurück
klettern konnten und bei dem saukalten Wetter völlig hilflos festsaßen. Sie
konnten überhaupt nicht verstehen, dass Gerwin, der Hüttenwirt, ganz ohne Seil
und Sicherung, in kurzer Zeit zu ihnen hinaufgeklettert ist. Sie hätten bis
dort wo sie gerettet worden sind 3 Stunden gebraucht und 7 Haken schlagen
müssen. "Also", meinte der eine, "da muss es beim Klettern einen Trick
geben, den nur die Bergführer wissen. Anders ist das nicht zu
erklären".
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