In der Oberdonau Zeitung, im Mährisches Tagblatt und im Laibacher Tagblatt konnte man folgende Anekdoten lesen.
Die Artikel wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Wilhelm Busch war über ein Jahrzehnt lang ständiger Mitarbeiter der Münchener „Fliegenden Blätter“, mit deren Verleger und Leiter er gar manche Maß Bier trank. Sie sprachen dabei über alles mögliche, natürlich auch über verschiedene Fragen der Kunst. Da kam es nun dann und wann vor, dass sie so heftig aneinander gerieten, dass einer der beiden wütend aufsprang und davonlief. Die Versöhnung ging dann jedes mal so vor sich, dass Busch eine Zeichnung oder ein paar Verse mit den folgenden Worten einschickte: „Sehr geehrter Herr, es könnte mir eine besondere Freude machen, wenn Sie für meine Arbeit in Ihrem geschätzten Blatt Verwendung hätten.. .“
Er bekam dann gewöhnlich die folgende Antwort: „Sehr geehrter Herr! Ihre Arbeit gefiel mir so sehr, dass ich Sie gerne persönlich kennen lernen möchte um über eine ständige Mitarbeit mit Ihnen sprechen zu können. Ich schlage Ihnen vor, dass wir uns gleich heute um neun Uhr abends im Hofbräuhaus zu einer Maß Bier treffen.. .“
Pünktlich waren dann beide zur Stelle, stellten sich einander vor, tranken nach dem ersten Schluck lachend wieder Bruderschaft und waren wieder vollkommen versöhnt.
Einmal nun lud der Verleger Wilhelm Busch nicht in das Hofbräuhaus, sondern zu sich nach Hause ein. Als der Eingeladene kam, wurde er feierlichst empfangen und dann in den Salon geleitet, der einen festlich gedeckten Tisch zeigte. „Was ist denn heute los?" fragte Busch, der das Ganze nicht zu deuten wusste. „Was los ist.. .? Wir wollen heute das Fest unserer fünfundzwanzigsten Versöhnung feiern!" lachte sein Verleger und Freund. „Und das bedarf doch eines feierlichen Rahmens!“
„Das ist wahr!“ lachte Busch und nahm Platz. Es wurde einer ihrer schönsten Abende.
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Töchter
Eine drollige Anekdote wird von dem verstorbenen früheren türkischen Botschafter erzählt. Als er sich um die Hand einer Tochter des Kriegsministers v. Bonin bewarb sagte dieser, der mit Töchtern gesegnet war:
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Laibacher Tagblatt 24. Oktober 1873
Gute Antwort.
Aus Baiern erzählt die „Frankfurter Laterne“ folgende Anekdote: