Diese Geschichte von der hl. Familie und der Kreuzspinne stammt aus Malta.
Auf der Flucht nach Ägypten geschah es, daß das Christkind
um ein Haar in die Hände der Verfolger geraten wäre. Aber eiligst machte sich der hl. Joseph ans Werk, eine am Weg liegende kleine Höhle, die vor langer
Zeit eingestürzt war, vom Erdreich zu befreien. Darin verbarg er die Mutter
mit dem Jesuskind. Er löste einen großen Felsblock und befestigte
ihn so, daß er anscheinend frei in der Luft hing und aussah, als müßte
er jeden Augenblick niederfallen. Dann rief er eine Spinne, und diese
begann, ein großes dickes Netz darum zu schlingen. Darauf streute der
hl. Joseph Erdreich und zog sich in die Höhle zurück. Bald kamen die
Verfolger und beratschlagten, ob die Flüchtlinge sich wohl darin
verborgen hätten. Aber zuletzt überzeugte sie der gefährlich schwebende
Felsblock und noch mehr die schmutzigen, altersgrauen Spinnweben, daß
niemand die Grotte betreten habe. So zogen sie ab, und die hl. Familie
war gerettet. Seit der Zeit hängt der Block noch immer vor der
gesegneten Grotte. Die Spinne aber trägt ein Kreuz auf dem Rücken, da
Gott sie mit seiner Gnade bedachte.
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