Die Ranghöchste war die Schwoagerin, Sennerin, ihr Zeichen war das Seihgitter.
Darauf wurde der Milchseiher gestellt. Auf der Alm und auch zu Hause
hatte sie das Füttern des Viehs und das Melken über. Die Aufzucht der Kälber
war auch ihre Arbeit. Sie trug den Käse, den sie auf der Alm erzeugte zu Tal.
Bei der winterlichen Spinnarbeit kam es ihr zu, das mittlere Haar, das so genannte
Bürstwerg zu bearbeiten. Das feine Haar, das "Haber", verarbeitete die
Bäurin. Den "Rupfen", das grobe Werg wurde von den übrigen Mägden versponnen.
Dann kam die "Hausdirn". Ihr
Zeichen war die Ofenschüssel, die sie beim Brotbacken verwendete. Sie unterstützte
die Bäurin bei der Hauswirtschaft, wusch das Geschirr ab, säuberte die Zimmer,
bettete in der Knechtkammer auf und buck das Brot. Sie wusch die Wäsche und
fütterte die Schweine. Sie trug die Speisen auf und brachte das Essen zu den
Mägden und Knechten die im Wald oder auf der Wiese arbeiteten. Der Schwoagerin
und der Hausdirn stand das Ehrenamt zu, sie durften das "Weisat"
(Geschenke) zu den Beschenkten tragen und wurden dafür beschenkt so wie der Gevatterbitter.
Der großen Kuhdirn, deren Zeichen vier Euterzitzen waren, kam
das Einstreuen und "Wassern", so
wurde das Tränken der Rinder genannt, zu. Sie trieb das Vieh auf die Alm und
mußte es notfalls auch suchen. Das Kneten des Schottens (bei der
Käseerzeugung), das Rühren der Butter und das Ausmisten des Stalles war auch
die Arbeit der großen Dirn.
Die kleine Dirn hatte leichtere Arbeiten zu verrichten. Sie
mußte überall helfen wo es notwendig war.
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