Neujahr im alten Tibet

Vor 15 Jahren war der weltbekannte Schriftsteller und  Forschungsreisende Heinrich Harrer (geb. 1912, gest. 2006) in Hinterstoder um im Alpineum eine Ausstellung seiner Bilder zu eröffnen.

Harrer wurde durch die Erstbesteigung der Eiger Nordwand (1938) gemeinsam mit Heckmair, Kasparek und Vörg bekannt. Vörg hat übrigens auch mit dem langjährigen Priel-Schutzhauswirt und Bergführer Gerwin Eder aus Hinterstoder viele gemeinsame Klettertouren gemacht.

1939 nahm Harrer an einer Nanga Parbat Expedition teil und wurde zu Beginn des 2. Weltkrieges von den Engländern gefangen genommen und in Indien, in  Dehradun, als Kriegsgefangener inhaftiert.

Er flüchtete mit Peter Aufschnaiter in das damals völlig abgeschottete Tibet. Sein Buch "Sieben Jahre in Tibet", über diese Flucht und seinen Aufenthalt in Tibet, wurde ein Welterfolg. Das Buch wurde in 53 Sprachen übersetzt und über 4 Millionen mal verkauft. Die Geschichte über diese Flucht wurde mehrmals verfilmt, zuletzt 1997 mit Brad Pitt in der Rolle als Heinrich Harrer. In 20 weiteren Büchern berichtet er von seinen Reisen in die entlegensten Teile der Erde. 

In diesen sieben Jahren in Tibet wurde Harrer zum Freund des Dalai Lama und blieb es bis zum  Tod 2006. Die Besetzung und Eingliederung Tibets durch China 1951 traf Harrer schwer und er bemühte sich alles zu tun um den Tibetern ihr Schicksal zu erleichtern.

Die umfangreiche Tibet Fotoausstellung von Harrer in Hinterstoder zeigte auch Bilder von einem drei Wochen dauernden Neujahrsfest im alten Lhasa, vor 1950. Diese Bilder geben Einblicke in eine vergangene Welt.

Eröffnung der Ausstellung in Hinterstoder 2001

Prof. Heinrich Harrer mit dem Dalai Lama

Besuch des Alpineums

Prof. Harrer trifft einen langjährigen Freund, den Arzt Prof. Dr. Fritz Wechselberger
Pionier der Notfallmedizin aus Linz

Prof. Heinrich Harrer

Der größte Thangka (Meditationsbild)  der Welt am
Potala (Residenz des Dalai Lama) in Lhasa

Tage-und nächtelang werden zum Neujahrsfest in Lhasa
zerimonielle Tänze aufgeführt.

Warten auf das Staatsorakel vor dem Tsuglagkhang (Zentraltempel in  Lhasa)

Eine Geisterpyramide, in die man zu Neujahr die Dämonen hineinbannt, wird
zum Verbrennen getragen.

Gelehrte Mönche während einer Zeremonie des Neujahrsfestes.

Mönche bringen während des Neujahrsfestes ein Opfer dar.
Im Hintergrund stehen die Trommler.

Die Mönchspolizei. Die weltliche Regierung zog sich während der drei Wochen
des Festes zurück und überließ ihre Macht den Mönchen. 

Zelt der Regierungsbeamten

Die Teeköche. Ihre Aufgabe war die Versorgung der ca.20 000 Mönche mit Tee.

Der größte Thangka der Welt (40m x 60m) wird nur
für wenige Stunden an der Mauer des Potala aufgehängt