Er beschreibt die Beschwerden und Mühen der Bergtour, aber
auch die prachtvolle Aussicht und das Erlebnis des Sonnenaufgangs inmitten von
Berggipfeln und Felswänden. Steindl erzählt aber nicht nur von der herrlichen
Berglandschaft, er erinnert auch daran, dass in einer Höhle zwischen Hochkasten
und Spitzmauer der..." im Volksmund des Stodertals ewig fortlebende Gams
Urban als Deserteur und Wildschütz sein
Unwesen getrieben hat". Im Sommer bewohnte er diese Felsenhöhle und im Winter wusste
er sich geschickt in den entlegenen Gehöften des Stodertals zu verbergen. Die
Bauernmägde und Sennerinnen auf den Almen scheinen gegen seine Liebesbewerbungen
gerade nicht spröde gewesen zu sein, da er einunddreissig Mal Vaterfreuden
erlebt haben soll.
Allerdings war er nicht der einzige erfolgreiche Schürzenjäger
vor rund 150 Jahren, wie in den "Skizzen aus dem Kremsthale und Umgebung" überliefert wurde. Der Autor des Zeitungsartikels berichtet weiter: "Bei
meiner letzten Prielbesteigung im August 1865 fragte ich unseren Bergführer
Karl Windhaager ob es wirklich stimmt, dass der Gams Urban Vater von 31 Kindern
war. Der Führer lächelte verschmitzt und gab dem Gespräch eine andere Wendung.
Später unten im Tal erfuhren wir, dass unser Karl Windhaager der jetzt 60 Jahre alt war,
bei den Einheimischen als ein eifriger Don Juan gegolten hat. Er hat seine Gunst
nur den Schönsten der Almen und des Tales gewidmet und mit 36 Kindern bei
der Vaterschaft den Gams Urban noch übertroffen.
Im Wilderermuseum St. Pankraz - Sennerin versteckt Wilderer vor dem Jäger, der beim Fenster hereinschaut, unter ihrem Bett |
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