In der " Die Debatte", den "Oberösterreichischen Nachrichten" und dem "Prager Tagblatt" konnte man folgende Artikel lesen. Sie wurden etwas gekürzt und unserer Zeit angepasst.
Die Debatte 19. Januar 1869
Eine Geschichte von der Tour Erzherzog Ludwigs auf den großen Priel berichtet die Zeitung „Die Debatte“ 1869.
Der 1864 verstorbene Erzherzog Ludwig bestieg am 27. August 1819 unter zahlreicher Begleitung den großen Priel. Unter den Trägern befand sich auch der damalige Schullehrer von Hinterstoder (Adam Langeder).
Derselbe machte sich eine besondere Ehre daraus, das Kaffee-Service der Herrschaften zu tragen, die sich auf dem höchsten Gipfel dem Genuss einer Tasse echten Mokka hingeben wollten. Als der Schulmeister den obersten Rand des Schneefeldes schon fast erreicht hatte, fuhr ihm irgend ein Kobold zwischen die Beine hindurch, er glitt, fiel und hinab ging es mit rasender Schnelle. Alles war erschrocken ... die Führer jammerten um das schöne Kaffeegeschirr...die hohen Herrschaften bangten um den stürzenden Schneefahrer. Dieser aber, dem die Wohlfahrt seiner Gliedmaßen, ja selbst das Leben hundertmal weniger galt, als das Kaffeegeschirr der "allerdurchlauchtigsten“ Herrschaften, hielt mit beiden Händen den Korb hoch über den Kopf und gab den armen devoten Körper schonungslos den Prellungen und Stößen der Rutschpartie preis. Und siehe da. Als er unten anlangte war zwar ein gewisser Teil seines Leibes arg mitgenommen, das Geschirr aber größtenteils unbeschädigt.
Unter tiefen Seufzern wollte er zum zweiten Male aufsteigen; es wurde ihm jedoch bedeutet, er möge in die Alpe - (zur oberen Polsteralm zurückkehren, erst 1884 entstand die Krahl Schutzhütte, dann 1906 das Priel-Schutzhaus) - wo das Service schon noch Verwendung finden werde. Dies tat er denn auch und erntete unten stürmische Danksagungen eines Bedienten, der bei dem übrigen Gepäck zurückgeblieben war und sich schon fast ein Leid antun wollte, weil er das Wichtigste den Trägern aufzubürden vergessen hatte - den Kaffee.
Wie die Sage meldet, soll der Schulmann aus des Erzherzogs höchst eigener, freilich henkelloser Tasse, für sein „Pech" einen Kaffee geschlürft haben, wie er so köstlich ihm weder früher noch später über die Lippen gekommen ist.
Wie die Sage meldet, soll der Schulmann aus des Erzherzogs höchst eigener, freilich henkelloser Tasse, für sein „Pech" einen Kaffee geschlürft haben, wie er so köstlich ihm weder früher noch später über die Lippen gekommen ist.
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Der kürzlich in Hinterstoder zur Uraufführung gekommene Film
„Das Skiparadies Hinterstoder", der mit passenden Tonunterlagen von den
bekannten Steyrer Skiläufern Meditz und Saxenhuber gedreht wurde und bereits
in verschiedenen Orten Oberösterreichs großen Anklang gefunden hat, wird
im Rahmen eines Filmabends der Sektion Linz des ÖTK am 5. November um
20 Uhr im Gasthof „Zum weißen Lamm" den Linzer Wintersportfreunden gezeigt
werden. Oberlehrer Cerwenka aus Steyr hat zu diesem schönen Skifilm sogar
einen „Stodertalschlager" komponiert. Neben diesem Film werden noch andere
Skifilme gezeigt und wird die diesjährige Skisaison damit in Linz ihre
Einleitung finden.
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Prager Tagblatt 11. Mai 1929
Bei meinem letzten Besuch in München halte ich auf der Straße einen Eingeborenen an: „Verzeihen Sie, würden Sie mir wohl etwas Feuer geben?" Der mustert mich kurz und sagt: „Naa". Wütend über soviel Unhöflichkeit, erinnere ich mich des einzigen Dialektschimpfwortes das ich kenne und rufe dem Mann nach: „Lackl, damischer!" Sofort macht er kehrt, hält mir strahlend seinen Kimmstengel hin und sagt mit treuherzigem Lächeln: „Da müssen`s scho entschuldigen. Ich hab' halt g'moant, Sie san a Preiss."
Prager Tagblatt 11. Mai 1929
Bei meinem letzten Besuch in München halte ich auf der Straße einen Eingeborenen an: „Verzeihen Sie, würden Sie mir wohl etwas Feuer geben?" Der mustert mich kurz und sagt: „Naa". Wütend über soviel Unhöflichkeit, erinnere ich mich des einzigen Dialektschimpfwortes das ich kenne und rufe dem Mann nach: „Lackl, damischer!" Sofort macht er kehrt, hält mir strahlend seinen Kimmstengel hin und sagt mit treuherzigem Lächeln: „Da müssen`s scho entschuldigen. Ich hab' halt g'moant, Sie san a Preiss."
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Prager Tagblatt 26. März 1932
Vor kurzer Zeit wurde Rudyard Kipling das Opfer einer Mystifikation:
Britischer Schriftsteller und Dichter
Prager Tagblatt 26. März 1932
Vor kurzer Zeit wurde Rudyard Kipling das Opfer einer Mystifikation:
Ein Unbekannter sandte der „Times" ein Gedicht „Die alte Garde“, das er mit dem Namen des berühmten Autors zeichnete und das in den Spalten des Blattes veröffentlicht wurde. In einer Zuschrift an die Redaktion verwahrte sich Kipling gegen die Autorenschaft des Gedichts, das er als „abscheulich" bezeichnete. Die „Times" druckte den Protest Kiplings ab und fügten hinzu: „Wir sind mit Kipling der Ansicht, dass das Gedicht abscheulich ist, aber wir haben es abgedruckt in der Annahme es sei von Kipling.“
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