Gleinkersee |
Ein prominenter Einheimischer, Sohn der Sensenerzeugerfamilie Schröckenfux aus Roßleithen, war nach einem Badeausflug,
den er alleine unternommen hatte, spurlos am See verschwunden. Obwohl er ein
ausgezeichneter Schwimmer war, befürchtete man einen Badeunfall. Eilig
organisierte Suchmannschaften fanden zwar Badeutensilien und Kleidungsstücke
des Verschollenen, aber er selbst blieb unauffindbar.
Selbst Taucher mit schweren Tauchanzügen, die den
Seegrund Meter für Meter absuchten,
fanden nichts.
Einige Zeit später besuchte zufällig ein Einheimischer aus
dem Windischgarstner Tal, der auch Kenntnis von dem dramatischen Vorfall hatte,
den Hafen von Hamburg weil er auch einmal den Hauch der großen, weiten Welt
spüren wollte. Als er gerade ein riesiges Schiff, das nach Amerika auslaufen
sollte, beobachtete, sah er den Vermissten in Begleitung einer attraktiven Dame
beim Einsteigen. Damit war natürlich das Rätsel gelöst.
Wie sich später herausstellte, wollte der Amerikareisende seine
alte Identität gegen eine neue, vorher sorgfältig vorbereitete, in den USA
eintauschen. Nur ein kleiner Zufall hat das verhindert.
Aber alle Einheimischen erzählten sich damals verschmitzt
lächelnd, dass es zwischen dem Gleinkersee und Hamburg eine unterirdische
Verbindung geben müsse.
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