Geboren wurde er als Sohn des Färberehepaares Johann und Elisabeth Hauenschild in Windischgarsten. Sein Vater starb, als er vier Jahre alt war. Die Mutter blieb mit zwei Kindern verarmt zurück. Hauenschild besuchte in Windischgarsten, wo auch eine Straße nach ihm benannt ist, die Volksschule. Sein Lehrer, der Bürgermeister Leopold Westermayr, erkannte sein Talent und ermöglichte ihm den Besuch im Stiftsgymnasium Kremsmünster. Dort wurde sein Interesse für die Naturwissenschaften geweckt. Er absolvierte das Gymnasium als Klassenbester und trat als Novize unter dem Namen Gottfried in das Benediktinerstift Kremsmünster ein. Von 1864 bis 1868 studierte er im Stift St. Florian Theologie. Nach der Priesterweihe 1868 studierte Hauenschild Naturgeschichte, Physik und Mathematik in Wien. In den Ferien betrieb er bis 1871 wissenschaftliche Studien in den umliegenden Bergen seiner Heimat Windischgarsten und dem Stodertal. Seine Erkenntnisse veröffentlichte er in den Jahrbüchern des Österreichischen Alpenvereins. Durch ihn wurde die Kreidehöhle in Hinterstoder erstmals erforscht und damit die wissenschaftliche Höhlenkunde in Oberösterreich begründet.
Als sein Sohn Albrecht zur Welt kam entschloss er sich im Frühjahr 1872 den Benediktinerorden zu verlassen und gemeinsam mit seiner Braut, Maria Wittmann, zum evangelischen Bekenntnis überzutreten und zu heiraten. Dieser Abschnitt seines Lebens wird im Roman "Gottfried Wunderlich" von Max Burckhard (1906) geschildert.
Der neue Baustoff Zement brachte ihn mit einer ganz neuen Wissenschaft, der Geologie in Verbindung. Seine Erfindungen, besonders die Methode des kontinuierlichen Brennens von Portlandzement in Schachtöfen, revolutionierten die Zementindustrie. Hauenschmid war so bekannt, dass man ihn beim Bau der Wiener Hochquellenwasserleitung und der Gotthardbahn in der Schweiz in geologischen und bautechnischen Fragen zu Rate zog.
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