Erinnerungen an die Kindheit eines Mädchens in einem Bauernhaus ca. 1930 im Stodertal.
"Wenn eine Kuh kalben sollte, also ein Junges zur Welt kam, schaute Vater vor dem Schlafengehen in den Stall, ob auch alles in Ordnung ist. Wenn ein Kälbchen geboren wurde durften wir Kinder nicht zusehen. Trotzdem konnten die Erwachsenen das manchmal nicht verhindern. Wir waren sehr neugierig und schauten durch das "Hühnerloch", da wo die Hühner in den Stall ein und aus gingen, genau zu, was im Stall passierte. Wir haben gesehen wie das Kälbchen aus der Kuh herausgezogen wurde. An den Beinen wurden Stricke fest gemacht und dann wurde das Kalb mit vereinten Kräften herausgezogen. Sofort wurde es mit Stroh abgerieben damit es nicht fror, denn es war ja ganz nass. Gleich nach der Geburt suchte es die Finger meiner Mutter in das Maul zu bekommen. Aber es fand bald die richtige Stelle zum Saugen an der Mutterkuh.
"Wenn eine Kuh kalben sollte, also ein Junges zur Welt kam, schaute Vater vor dem Schlafengehen in den Stall, ob auch alles in Ordnung ist. Wenn ein Kälbchen geboren wurde durften wir Kinder nicht zusehen. Trotzdem konnten die Erwachsenen das manchmal nicht verhindern. Wir waren sehr neugierig und schauten durch das "Hühnerloch", da wo die Hühner in den Stall ein und aus gingen, genau zu, was im Stall passierte. Wir haben gesehen wie das Kälbchen aus der Kuh herausgezogen wurde. An den Beinen wurden Stricke fest gemacht und dann wurde das Kalb mit vereinten Kräften herausgezogen. Sofort wurde es mit Stroh abgerieben damit es nicht fror, denn es war ja ganz nass. Gleich nach der Geburt suchte es die Finger meiner Mutter in das Maul zu bekommen. Aber es fand bald die richtige Stelle zum Saugen an der Mutterkuh.
Einmal musste der "schwarze Peter", der sich mit
Tieren auskannte, aber kein Tierarzt war, geholt werden. Das Kalb steckte
verkehrt in der Kuh.
Er griff bis zum Ellenbogen in die Kuh hinein und musste, da es nicht herausgezogen werden konnte, das
Kalb zerstückeln. Es war furchtbar anzuschauen wie das Kalb aus seiner Mutter herausgenommen wurde. Die arme Kuh hat furchtbar
geblutet. Er musste ein großes Leintuch hineinstopfen. Trotzdem kam das Blut
nicht zum Stillstand. Das Herz von der Kuh hat so laut geklopft, dass wir es
bis vor die Stalltüre hören konnten.
Die Kuh war nicht zu retten und musste notgeschlachtet
werden. Der ganze Stall roch tagelang nach Lysol, einem Desinfektionsmittel.
Das Fleisch der Kuh wurde an Nachbarn ganz billig verkauft. Wir waren alle verzweifelt und haben geweint".
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