Brot vom Steyrsberg
Für 22 Laibe herrliches Bauernbrot
braucht man 33 kg Mehl, Germ, Wasser, Fenchel, Kümmel und sechs
Hände voll Salz. Und natürlich einen Backofen Baujahr 1912. Das
Wichtigste aber ist das Augenmaß und die Hände der Altbäuerin
Theresia Platzer, die aus dem Teig das wunderbare Bauernbrot vom
Steyrsberg machen.
Die vielen Wanderer, die im Sommer im
Steyrsbergerreith Einkehr halten, können es bestätigen. Nach so
einem guten Bauernbrot muss man lange suchen.
In der Saison wird zweimal in der Woche
Brot gebacken. Die 90-jährige Altbäuerin und ihre Schwiegertochter
Maria, sind ein perfektes Team. Jeder hat seine Aufgabe und jeder
Handgriff sitzt. Das Brotbacken ist eine genaue, saubere und
anstrengende Arbeit. Auf vielen Höfen hat man das Backen deshalb
schon aufgegeben. Früher wurde im gesamten Stodertal Getreide
angebaut. Am Steyrsbergerreith 1936 zum letzten Mal. Frau Platzer
erinnert sich, dass oft Rehe und Hirsche in das Getreidefeld gekommen
sind. Das Wild hat man mit im Feld versteckten Weckeruhren, die auf
Weckzeit 24 Uhr Mitternacht eingestellt waren, vertrieben. Man kann
sich heute kaum mehr vorstellen, wie hart um Ernteerträge gekämpft
worden ist.
Alle Gäste des Steyrsbergerreith
hoffen, dass die alte Tradition des Brotbackens noch lange
weitergeführt wird.
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