Wie beliebt unser Stodertal schon zu Zeiten unserer Groß-
und Urgroßeltern war und welche Sorgen man sich damals machte, darüber schrieb
die „Steyrer Zeitung“.
Wenn auch der Autoverkehr zunahm, so scheint doch aus heutiger
Sicht eine Artikelserie im Sommer 1930 etwas übertrieben.
Man konnte über das Stodertal folgendes lesen:
„Immer mehr und mit vollem Rechte wird dieses schöne Tal das
Ziel vieler Erholungssuchender. Aber auch der Touristenverkehr nimmt ständig zu
und an Sonn- und Feiertagen kommt eine ganze Reihe von Autos, Motorrädern und
Fahrrädern in dieses schöne Tal. Die Gemeinde ist diesem ständig wachsenden
Fremdenverkehr auch möglichst entgegengekommen und durch die jetzt beinahe
fertige Umlegung und Verbreiterung der Straße bis zum Johannishof sind viele
gefährliche Stellen beseitigt worden. Eines hat aber damit nur zugenommen und
macht beinahe die ganze aufgewendete Mühe vergeblich: die geradezu
katastrophale Staubplage. Wer an einem Sonntag von einer der umliegenden Höhen
ins Stodertal hinabsteigt oder –sieht, der sieht ganz Hinterstoder in eine
ständig an- oder abschwellende Staubwolke gehüllt und wehe, wenn man eines der
Gasthäuser aufsuchen will und lieber im Freien, als in einer Gaststätte sitzen
möchte. Kaum sitzt man, so ist schon alles mit einer dünnen Staubschicht
bedeckt und nur zu bald muß man fluchtartig den Tisch im Freien verlassen und
in die Wirtsstube flüchten. Es wäre höchste Zeit, dass von allen am Fremdenverkehr
beteiligten Stellen eingeschritten würde und ehestens mit einer Maßnahme gegen
die Staubplage (Ölung der Straße) begonnen würde…“.
Es folgt eine ausführliche Beschreibung der Konsequenzen,
die in der Prophezeiung gipfelt, dass alle Fremden Hinterstoder fluchtartig
verlassen werden.
Der Postautobus in den 1930er Jahren |
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